Welche Massage hilft wirklich?
Der Schmerz ist etwas ziemlich Unangenehmes. Vor allem, wenn es sich dabei um die Muskulatur handelt. Ihre Woche war anstrengend und ständig standen Sie unter Strom? Eine verkrampfte Haltung am Computer und dazu das ständige auf und ab im Büro? Oder haben Sie sich wieder einmal an der Kasse die Beine in den Bauch gestanden, um die Kundschaft im Laden abzukassieren? Jetzt nur noch ab nach Hause und die Füße hochlegen. Erst dort bemerken Sie richtig, wie steinhart sich Ihr Nacken anfühlt. Mit kreisenden Bewegungen streichen Sie über die entsprechende Stelle. Ganz nebenbei kneten Sie mit der Hand die verkrampften Partien durch. Wussten Sie eigentlich, dass die Massage zu den ältesten Therapien gehört?
Gerade bei Verspannungen kann diese professionelle Methode gezielt weiterhelfen. Sie lindern den Schmerz und lösen die Blockaden an der entsprechenden Muskulatur oder Gewebe. Welche Massagen sinnvoll sind und welchen Beitrag die Krankenkassen dazu leisten, das schauen wir uns am besten mal gemeinsam an.
Wie wirkt eine Massage?
Bei dieser Therapieform kann man von einem breiten Wirkungsbereich ausgehen. Eine Grundvoraussetzung dafür sind allerdings die richtigen Handgriffe. Zum einen lockern sie die Muskulatur und zum anderen steigern sie die Durchblutung. Selbst Stauungen des Zellgewebes und Lymphbereichs sind nach der Behandlung kein Problem mehr. Die schmerzlindernde Wirkung sollte an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden. Obendrein trägt dieser Anwendungsprozess zu einer positiven psychischen Verfassung bei. Das wird durch den Hautkontakt, die Stoffwechselanregung und Entspannung erzeugt. Deshalb werden Massagen gern als Therapieergänzung benutzt. Sie verbessern die Körperwahrnehmung, wie beispielsweise bei Depressionen oder Angststörungen.
Was kann zum Ablauf einer Massage gesagt werden?
In erster Linie geht es bei einer klassischen Massage vorwiegend nur um die Körperregion. Die medizinische Anwendung konzentriert sich vorrangig auf die vorhandenen Beschwerden. Anfänglich wird mit sanften Streichungen begonnen. Somit kann sich der Therapeut ein erstes Bild über das Gewebe und deren Verfassung machen. Aus den gewonnenen Kenntnissen wird die Intensität der Griffe entsprechend der Situation angepasst. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der Stärke oder Schwäche der Anwendung. Um schließlich zu den tieferen Gewebeschichten durchzudringen wird der Masseur mit bestimmten Techniken hantieren. Darunter fallen das Streichen, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren. Ebenso wird er bei der Behandlung ständig mit dem Patienten kommunizieren. Deshalb sollte eine vollständige Anamnese erfolgen. Auch Empfehlungen sollten ausgesprochen werden. Dabei darf es gern um ergänzende Bewegungsübungen gehen. Diese sollen als Lebensstilberatung dienen. Beruflich wie auch im sportlichen Bereich, damit mögliche Fehlbelastungen zukünftig besser vermieden werden können.
Wo helfen klassische Massagen am effektivsten?
Massagen unterstützen nicht nur als Therapie, sondern sie lindern eine ganze Reihe von Symptomen. Gern werden sie angewandt, wenn eine Erkrankung des Bewegungsapparates vorliegt. Oder Sie leiden an Arthrose oder rheumatische Erkrankungen. Selbst bei Asthma oder chronischer Bronchitis wird diese Methode individuell eingesetzt. Sie leiden an Hautkrankheiten, neurologischen Störungen, beispielsweise Sensibilitäts- und Wahrnehmungsstörungen, Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson, dann sind Massagen nahezu unverzichtbar. Eine Behandlung mit Massagen bei psychosomatischen Störungen und psychische Überlastungsreaktionen, zum Beispiel durch Stress oder Burnout sind ebenfalls äußerst empfehlenswert. Natürlich gibt es auch Situationen, da kann dieses Anwendungsverfahren nicht zum Einsatz kommen. Beispielsweise, wenn Sie an einer Thrombose erkrankt sind oder an einem akuten fieberhaften Infekt leiden. Liegt eine gewisse Unsicherheit vor, dann halten Sie auf jeden Fall noch einmal Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Ab wann übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?
Fakt ist, dass auf jeden Fall ein körperliches Leiden vorliegen muss. Erst dann ist eine Massagebehandlung gerechtfertigt. Mit anderen Worten es müssen Schmerzen in den Muskeln oder am Skelett vorliegen. Für gesetzlich Versicherte werden sechs Massagesitzungen verschrieben. Dafür muss eine Rezeptgebühr von zehn Euro entrichtet werden. Obendrein ist der Eigenanteil fällig. Dieser kann bei jeder Krankenkasse unterschiedlich hoch sein. Natürlich können Sie sich ein Rezept für die klassische Massage vom Arzt ausstellen lassen. Diese Kosten müssen Sie dann allerdings selbst übernehmen.
Ab wann ist eine Krankengymnastik angebracht?
Generell werden Massagen schneller verschrieben wie Krankengymnastik. Es sollte nicht vergessen werden, dass Massagen nur unterstützend zum Einsatz kommen. Bei der Krankengymnastik wird vom Patienten eine aktive Mitarbeit gefordert. Nur damit können schmerzhafte Verspannungszustände beseitigt werden. Bei Funktionsstörungen oder muskulären Beschwerden nimmt der Betroffene gern eine gewisse Schonhaltung ein. Somit soll der Schmerz vermieden werden. Das allerdings stärkt die Muskelverspannungen. Deshalb muss die Therapie effektiv eingesetzt werden, damit die anfänglichen Beschwerden nicht chronisch werden. Die Massage ist ein probates Mittel und löst Gewebeverhärtungen sowie starke Verspannungen. Zudem fördert es die Durchblutung. Nach dieser ersten Behandlungsmethode kann eine zielgerichtete Krankengymnastik aufgebaut werden, wenn es die Erkrankung erfordert. Zu dieser Problematik sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Dieser wird Ihnen nach entsprechender Untersuchung die erforderliche Therapiemaßnahme verschreiben.