Peeling für die Haut
Die Haut ist unser größtes Organ und hat je nach Größe des Menschen eine Gesamtfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern und ein Gewicht von 10 bis 12 Kilo. Die Zellen unserer Haut wachsen ständig von innen nach außen, wo sie bei zunehmendem Alter immer schneller austrocknen und verhornen. Zudem lässt mit den Jahren die Elastizität nach und auch die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu halten, weshalb die Haut manchmal müde und stumpf wirkt. Durch ein Peeling kann man das Erscheinungsbild der Haut wieder etwas aufhellen und befreit sie von alten Schüppchen.
Peeling, was ist das eigentlich?
Das Wort „Peeling“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „schälen“. Bei einem Peeling wird also die oberste Hautschicht bzw. die abgestorbenen, verhornten Hautzellen abgeschält und damit die Durchblutung der Haut wieder verbessert.
Die Haut sieht danach wieder rosiger aus als davor und wirkt gesünder. Zudem können Pflegestoffe nun besser aufgenommen werden. Im alten Ägypten wurden zur Körperpflege schon lange Zeit Behandlungen angewendet, die dem heutigen Peeling ähnlich sind. Auch in der Türkei ist das Peelen der Haut schon lange bekannt, es wird hier meist mit einem Handschuh ausgeführt, der aus Ziegenhaar besteht. Im Hamam, dem türkischen Dampfbad, gehört das Peeling nach dem Schwitzen traditionell dazu.
Bei uns wurde das Peeling erst vor ca. 60 Jahren eingeführt und ist seitdem Bestandteil kosmetischer oder dermatologischer Behandlungen.
Verschiedene Arten von Peeling
Ein Peeling sollte auf den Hauttyp des Menschen abgestimmt werden und auf den Zweck, der damit erreicht werden soll. Denn die Körnchen bzw. Schleifkörper, mit denen ein Peeling durchgeführt wird, haben verschiedene Größen und Strukturen, sodass eine sensible Haut empfindlicher auf grobkörnige Peelings reagiert als eine dickere Haut. Es gibt verschiedene Arten des Peelings, die in drei Kategorien eingeteilt werden:
Mechanische Peelings:
Diese Art des Peelings kann problemlos im Alltag angewendet werden, meist handelt es sich um Cremes oder Pasten, in denen feine Schleifpartikel die oberste Hornschicht der Haut abtragen. Es gibt fertige Peeling-Cremes oder Peeling-Duschgel in den Läden zu kaufen, sie können aber ebenso gut in der eigenen Küche mit haushaltsüblichen Zutaten hergestellt werden.
Ein einfacher Bestandteil davon ist Zucker oder grobkörniges Salz, zu dem Honig oder Zitronensaft gemischt wird. Die Paste wird sanft in die Haut massiert und danach abgespült. Der Peelingeffekt steigt je nach Menge des Zuckers oder Salz. Öfter als einmal in der Woche sollte das Peeling nicht angewendet werden, um die Haut nicht zu reizen.
Chemische Peelings:
in chemischen Peelings sind meist Säuren enthalten, welche zur Auflockerung des Zellverbandes in der Hornhaut dienen, die danach abgestoßen werden. Diese Säuren sind entweder Fruchtsäure aus Äpfeln, Zitronen, Papayas oder anderen Früchten und werden als Fruchtsäurepeelings auch im Handel verkauft, oder es handelt sich um Peelings, die ca. 40% Glykol, Pyruvin-, Apfel-, Wein-, Zitronen- oder Salizylsäure enthalten.
Hautärzte verwenden sogar die Version mit fast 70% Säure. Um einen sichtbaren Effekt zu erzielen, muss der Säuregehalt so hoch sein, was die Anwendung für den Normalbürger ausschließt und das Produkt nicht mehr als Kosmetika, sondern als Medikament deklariert wird, welches der Rezeptpflicht unterliegt und nur vom Hautarzt angewendet werden sollte.
Die Behandlungsdauer solche eines Peelings beim Dermatologen beträgt meist ca. 10 Wochen. Durch den 70%igen Säureanteil ist die Gefahr für Hautirritationen jedoch groß.
Biologische Peelings bzw. Enzympeelings: Bestandteil dieser Peelings sind Proteasen, Enzyme, welche Eiweißbausteine in der Haut spalten und damit die Hornhautschicht lösen. Dies wird häufig bei der Behandlung von Akne angewendet.
Green peel:
Der Name hierfür ist auch „Kräuterschälkur“, denn es handelt sich bei den verwendeten Substanzen um pflanzliche Stoffe aus der Natur wie Aloe vera, Ringelblume, Stiefmütterchen, Kamille, Spitzwegerich, Ackerschachtelhalm, Wassersackschachtelhalm und andere. Vor der Anwendung von green peel müssen eventuelle Allergien auf die Kräuter und Pflanzen beachtet werden.
Anwendungsgebiete für Peelings
Einfache mechanische Peelings können von jedermann durchgeführt werden, um das äußere Erscheinungsbild der Haut etwas zu verbessern und die Durchblutung zu aktivieren. Nach dem Abtragen der alten Hautzellen, können die neuen Hautzellen leichter an die Oberfläche der Haut gelangen und ergeben eine frisch und vital wirkende Haut, die zudem durch die Verfeinerung der Poren wieder vermehrt Wasser speichern kann. Peelings werden außerdem angewendet bei erschlaffter Haut, Cellulitis, Falten und Hautunreinheiten.
Kosmetisch und medizinisch wirken sie bei oberflächlichen Fältchen, verstärkter Verhornung, Akne vulgaris, Narben, Alterswarzen, Hyperpigmentierung, Warzen, Pigmentstörungen und lichtgeschädigter Haut.
Risiken bei Peelings
Je stärker das Peeling wirkt, das heißt, je tiefer es in die Haut eindringt, desto größer sind die Risiken, vor allem bei Selbstanwendung. Es kommt deshalb sehr auf die Konzentration und die Einwirkdauer der Peelings an. Zu starkes Peeling kann auf Dauer eine verstärkte Hornbildung auslösen. Bei Verwendung von säurehaltigen Peelingprodukten kann es bei unsachgemäßer Behandlung zu Verätzungen oder dauerhaften Pigmentstörungen kommen.
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