Die Aromatherapie als zuverlässige Naturheilmethode
Bei der Aromatherapie werden ätherische Öle aus Pflanzen zur Heilung von Körper, Geist und Seele eingesetzt. Die Aromatherapie ist ein Teil der Naturheilkunde und wird schon seit Jahrtausenden effektiv eingesetzt, um Beschwerden zu lindern oder bestimmte Gemütszustände auszulösen. Am bekanntesten sind die Wirkung des Lavendels, der einen ruhigen Schlaf bringen soll, oder der Eukalyptus, der bei Erkältungskrankheiten zur Befreiung der Atemwege eingesetzt wird.
In welchen Bereichen wird die Aromatherapie eingesetzt?
Die Aromatherapie ist eine Heilkunst, bei der Düfte zur Gesundung von Menschen beitragen sollen. Dafür werden ätherische Öle benutzt, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ein Ersatz für medizinische Therapien können Aromaöle nicht sein, dennoch sind sie oft hilfreich bei depressiven oder nervösen Verstimmungen, Schlafstörungen oder auch leichten Beschwerden wie Erkältung und Kopfschmerzen. Sie wirken somit sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Ebene.
Was sind Aromaöle und wie werden sie hergestellt?
Eine Aromatherapie findet schon statt, wenn wir an einer Blume riechen oder der Duft einer Gemüsesuppe oder von Pfefferminztee im Raum schwebt. Für die Therapie mit Aromaölen wurde die Wirkweise verschiedener ätherischer Öle erkundet. Ätherische Öle sind natürliche Substanzen, die in Pflanzen enthalten sind, sie werden von der menschlichen Nase meist als angenehm empfunden. „Ätherisch“ nennt man sie, da sie bei Erhitzung oder nach einiger Zeit verdunsten und keine Rückstände im Raum hinterlassen.
Die Öltröpfchen aus den Pflanzen werden auf verschiedene Arten aus ihnen gelöst, am häufigsten geschieht dies durch Wasserdampfdestillation, sie können aber auch durch Schalenpressung oder Extraktion gewonnen werden.
Die Wirkweise der Aromaöle
Aromaöle können auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Entweder in Duftlampen oder als Saunaaufguss, dann wirken sie über den Geruchssinn, oder als Massageöl, dann geschieht die Wirkung über die Haut, oder stark verdünnt zur inneren Anwendung. Als Badezusatz wirken sie sogar über den Geruchssinn und die Haut gleichzeitig. Die unverdünnte Anwendung auf der Haut sollte vermieden werden, da die Öle die Haut auch reizen können. Am besten man verwendet die Öle mit Trägersubstanzen, dies können Massageöle, Molke oder Milch sein.
Naturbelassene Anwendung
Bei dieser Art der Anwendung werden die Pflanzenteile direkt genutzt, ohne dass die ätherischen Öle herausgelöst werden. So können die Pflanzenteile genutzt werden:
-Gewürze, hierfür eignen sich Anis, Dill, Kümmel, Majoran und Muskatnuss besonders
-Tee, beliebt sind hierbei Anis, Eukalyptus, Ingwer, Kamille, Lavendel, Lemongras, Minze, Salbei, Schafgarbe und Thymian
-als Dampfbad können ätherische Öle oder Pflanzenteile mit heißem Wasser übergossen werden und die Dämpfe eingeatmet werden, hierfür nimmt man typischerweise Ackerminze, Eukalyptus, Kamille, Kampfer, Latschenkiefer, Minze, Rosmarin, Zeder oder Zypresse
-als Räucherwerk werden Pflanzenteile auf glühende Kohlen gelegt, so dass die ätherischen Öle den Raum erfüllen, je nach Geschmack dienen hierfür Fichte, Kiefer, Latschenkiefer, Patchouli, Rosenholz, Salbei, Sandelholz, Thuja, Wacholder, Weihrauch oder Zeder
Wobei können Aromaöle helfen?
Das Einsatzgebiet von Aromaölen ist recht groß.
So können die ätherischen Öle sowohl bei Erkältungen, Husten, Schnupfen, Bronchialkatarrh und Halsentzündungen als Tropen in Wasser gelöst eingenommen werden.
In diesem Fall am besten Eukalyptus, als auch zur Energieaktivierung als Massageöl in die Haut einmassieren, wofür sich am besten Mandel- oder Jojobaöl als Trägermittel eignet, in welche man Lavendel- ,Rosmarin- oder Pfefferminzöl mischt. Als Badezusatz bei Stress, nervöser Unruhe oder Angstzuständen löst man im warmen Badewasser 250 Gramm Bittersalz auf und fügt danach jeweils 5 Tropfen Ylang-Ylang-Öl, Sandelholzöl und Lavendelöl hinzu. Nach 20 Minuten Badezeit fühlt man sich ruhig und entspannt. Die Wirkung der ätherischen Öle hält auch nach dem Bad noch an. Bei alltäglichen Problemen wie Verdauungsbeschwerden kann ein Stück Würfelzucker getränkt mit 5 Tropfen Anisöl schnell Abhilfe schaffen, oder 1-3 Tropfen Pfefferminzöl werden in Saft oder Wasser gelöst und getrunken bzw. auf ein Tuch getröpfelt und inhaliert.
Allergische Reaktionen vermeiden
Die Qualität von ätherischen Ölen zum Einsatz bei einer Aromatherapie ist sehr wichtig. Die Öle sollten sehr rein sein und keine synthetischen Substanzen enthalten, nur dann ist eine effektive Wirkung garantiert. Auch sollte man darauf achten, dass keine allergische Reaktion durch die ätherischen Öle ausgelöst wird, weshalb vor allem Allergiker und Säuglinge keinen Hautkontakt damit haben sollten.
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Quelle:
Neue Erkenntnisse über ätherische Öle aus Wissenschaft und Praxis (Dr. Wolfgang Steflitsch, ÖGwA)
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