Was ist an Bio dran?
Die Diskussion um Bio
Immer mehr Menschen kaufen Bio Lebensmittel ein und möchten sich besser ernähren und länger gesund bleiben. Bio Lebensmittel sind immer wieder in der Diskussion und Gegenstand der konträren Meinungen, die von den verschiedenen Seiten vertreten werden. Die Lebensmittelindustrie möchte uns glauben machen, dass Bio keine Vorteile besitzt, und ökologisch bewusst lebende Menschen wissen die Vorteile und vor allem den besseren Geschmack von Bio Lebensmitteln sehr zu schätzen.
Mensch, Natur und Umwelt profitieren
Die ökologische Landwirtschaft und ihre Produkte haben sehr viele Vorteile für Umwelt, Natur und den Menschen. Die Landwirte, die auf ihren Höfen ökologisch produzierte Nahrung herstellen, müssen sich besondere Vorschriften unterwerfen und werden streng kontrolliert. Bei Bio Lebensmitteln werden auch synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger mineralischer Herkunft verzichtet. Besonders in der Tierhaltung werden die Unterschiede zur normalen Produktion sichtbar. Hier wird auf den Einsatz von Antibiotika als vorbeugende Maßnahme verzichtet, beziehungsweise ist es verboten und sie dürfen nur therapeutisch bei Krankheiten verabreicht werden. Die Futtermittel in der Tierhaltung müssen aus ökologisch produzierten Pflanzen bestehen und auf Gentechnik wird vollständig verzichtet. Was aber viele Leute nicht wissen, ist dass auch Öko Bauern bis zu einen Prozentsatz von 10 % konventionell erzeugtes Tierfutter hinzukaufen dürfen, zum Beispiel wenn Ökofutter nicht mehr verfügbar ist. Trotzdem ist davon auszugehen, dass artgerechte Tierhaltung und ökologisch hergestellte Nahrungsmittel gesünder sind und weniger Giftstoffe enthalten als herkömmliche Produkte.
Agrarwirtschaft und Ökobauern
Die Tierhaltung auf einem Biohof, der mit ökologischer Agrarwirtschaft arbeitet hat einen höheren Stellenwert nd wird höher eingestuft, denn die Tiere wie Kühe Schweine und Hühner aus einem ökologisch Betrieb haben mehr Möglichkeiten stressfrei aufzuwachsen und besseres Fleisch zu liefern, als es ist in einer Tierindustrie in der üblichen Form der Fall ist. Der Biolandbau, der seit etwa 100 Jahren betrieben wird, hat nachgewiesenermaßen dazu geführt, dass die Böden die seit langer Zeit in einem natürlichen Kreislauf wachsen dürfen, wertvollere Ackerflächen und damit bessere Pflanzen entstehen lassen, als es auf den üblichen Ackerflächen der Fall ist.
Der ökologische Landbau und seine Grundidee
Ein stabiles Ökosystem entstehen zu lassen war von Anfang an die Grundidee der ökologischen Produktion von Nahrungsmitteln und der artgerechten Tierhaltung. In einem stabilen Ökosystemen sind die Stoffkreisläufe geschlossen und es wird so wenig wie möglich in diese Abläufe eingegriffen. Alles wird weiter verwertet und aus allen Teilen, die bei der Produktion entstehen, wird etwas Neues hergestellt. Der Tiermist zum Beispiel kann die Felder düngen, die wiederum die Kühe mit Kleegras ernähren und Gemüsesorten, wie Mais und Getreide werden vom Bauern gewinnbringend verkauft. Der große Vorteil in der logischen Landbaus ist der Verzicht auf Stickstoffdünger und Phosphate, was wiederum zur Folge hat, dass eine Öko Betrieb viel weniger Erdöl verbraucht, als ein konventioneller.
Die Frage nach dem Biovorteil
Tierschutz, Naturschutz und Artenschutz sind neben der Ernährung andere wichtige Anreize für den Verbraucher, um Bioprodukte kaufen zu wollen. Viele möchten sich gesünder und schmackhafter ernähren, sehen aber auch die Vorteile des Tierschutzes als wichtigen Punkt an.
Die Frage nach einem höheren Nährwert oder mehr Vitaminen ist die falsche, denn darum geht es nicht.
Es geht um ein weniger an Pestizidrückständen und antibiotikaresistenten Bakterien. Dass eine Tomate aus ökologischem Anbau mehr Vitamine enthalten solle, um diese Frage ging es nie. Im Vordergrund bei Bioprodukten Produkten stets eine ökologische Erzeugung, ein besserer Geschmack und weniger Gift. Die moderne Tierhaltung, hat es uns vorgemacht, dass Fleisch aus einer solchen Produktion, von gequälten Tieren, die gelitten haben und gestresst sind, niemals wirklich zuträglich sein kann für die Ernährung eines Menschen. Die vielen Vegetarier und Veganer, die sich inzwischen dazu entschlossen haben auf jegliche Art von Fleisch zu verzichten sind eher sensibilisiert, diese Missstände zu sehen und zu spüren.
Um ein Beispiel aus dem Bereich des Gemüseanbaus anzubringen, ist es interessant, dass zum Beispiel Spinat aus ökologischem Anbau tatsächlich mehr Vitamin C und weniger Nitrat enthält, als aus konventionellem Anbau.
Die Bio Siegel
Inzwischen gibt es einige verschiedene Kennzeichen und Richtlinien, die ein biologisch erzeugtes Nahrungsmittel ausweisen. Nach der EU Öko Verordnung existieren inzwischen zwei Kennzeichen. Das EU Bio Logo beinhaltet ein Blatt mit einer Silhouette aus Sternen, das Biosiegel ist ein grünes Sechseck mit einem Schriftzug Bio aufgedruckt. Solche Lebensmittel, die man inzwischen in vielen Supermärkten kaufen kann, sind ein Garant für eine ökologisch erzeugte Produktion.
Die Frage nach dem gesünder und besser der Bioprodukte ist im Grunde genommen geklärt, denn es wurde nachgewiesen, dass in diesen Produkten weniger Giftstoffe aus chemischen Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln enthalten ist. Natürlich versucht die Lebensmittelindustrie mit ihrer großen Lobby immer wieder hier einen Kahlschlag vorzunehmen und anderes zu behaupten, um ihre Produkte besser verkaufen zu können. Jeder muss selbst entscheiden wie er sich ernähren möchte, aber wer sich für Bio entscheidet hat auf jeden Fall einen besseren Geschmack in seinen Nahrungsmitteln und ist auf der sicheren Seite.