Vom Stress zur Entspannung
Stress und der ständige Druck, seine Termine rechtzeitig einzuhalten, jedem gerecht zu werden und dabei sich selbst fast aus den Augen zu verlieren führt auf Dauer zu Verspannungen, die sich im ganzen Körper zeigen. Nicht nur das Genick und der Rücken sind davon betroffen, meist führt die ständige Anspannung in der Folge zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und depressiven Verstimmungen. Zieht man nicht rechtzeitig die Notbremse steigt sogar das Risiko für Herz-Erkrankungen oder Kreislaufschwäche. Durch ein paar Methoden oder Techniken können wir versuchen, den Stress und die Anspannung loszuwerden und schlimmeres zu vermeiden.
Entspannungstechniken helfen gegen Stress und Verspannungen
Einfach mal zur Ruhe kommen und spazieren gehen, Musik hören oder in der warmen Wanne zu entspannen , hilft dem Körper schon ein großes Stück zur Ruhe zu kommen. Zudem gibt es aber noch ein paar Entspannungstechniken, die auf den gesamten Organismus wirken und aktiv ausgeführt werden. Nachmehrmaligem Üben klappt das meist recht gut und die Wirkung zeigt sich in gelösten und beruhigten Verspannungen, abgebauten Erregungszuständen, die durch Stress entstanden sind, in geschulter Körperwahrnehmung und höherer Stressbelastbarkeit.
Auch chronische Beschwerden können dadurch verbessert werden und psychosomatische Symptome lösen sich auf, so dass man eine langfristige Gelassenheit und Zufriedenheit erreicht.
Autogenes Training
Beim Autogenen Training erreicht man mit Hilfe von Gedanken und Autosuggestion eine Entspannung des gesamten Körpers. Man liegt dabei bequem in einem ruhigen Raum und gibt seinem Körper Anweisungen wie „Mein linker Arm ist ganz schwer“. Der Körper folgt durch die Verbindung zwischen Gehirn und Nervenbahnen wie automatisch den Anweisungen und der Arm wird schwer. Dies wird auf alle Körperteile angewandt bis man zum Schluss tiefenentspannt daliegt. Der Kreislauf wird dabei beruhigt und gesenkt, die Konzentrationsfähigkeit verbessert und das Reizbarkeitsniveau ist nicht mehr zu hoch.
Fantasiereisen
Die Fantasiereise ist eine Imaginationstechnik, bei der man sich in Gedanken etwas vorstellt. Zum Beispiel liegt man auf einer Wiese, „Sieht“ dabei das grüne Gras, „hört“ die Vögel pfeifen, „riecht“ den Duft der Blumen, „fühlt“ die Erde unter sich und „schmeckt“ einen saftigen Apfel. Bei dieser Vorstellung, die alle Sinne integriert, wird der Körper immer entspannter. Wenn man diese Übung mehrmals durchgeführt hat, reicht schon der Gedanke an eine grüne Wiese, um dem Körper ein Entspannungsgefühl zu suggerieren.
Progressive Muskelentspannung
Bei der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson werden die Muskeln in einer bestimmten Reihenfolge erst gezielt kräftig angespannt und danach wieder gelockert. Man fängt bei den Händen an, macht weiter von den Unterarmen zu den Oberarmen zum Nacken und dem Rücken bis unten an die Füße. Durch das kräftige Anspannen wird der Muskel müde und bei der darauffolgenden Lockerung kann er tief entspannen. Zudem wird die Durchblutung aller Muskeln aktiviert, was als prickelndes Gefühl empfunden werden kann. Um diese Methode richtig zu lernen, bietet sich ein Kurs an, danach kann die Progressive Muskelentspannung jederzeit auch allein Zuhause durchgeführt werden.
Yoga
Hatha Yoga gehört zur indischen Ayurveda-Lehre und baut auf die Gesamtheit von Körper, Geist und Seele. Es geht beim Yoga um körperorientierte Praktiken, diese beinhalten Körperstellungen, Atemübungen und Tiefenentspannungstechniken, die präzise und sehr ruhig und bedacht ausgeführt werden. Viele Symptome, die durch Stress ausgelöst wurden, können durch regelmäßiges Yoga erfolgreich verbessert werden. Vor allem Rückenschmerzen werden durch die Körper- und Atemübungen um einiges besser oder verschwinden.
Die Bänder und Sehnen werden stärker und die innere Ausgeglichenheit steigt. Yoga sollte am besten in der Gruppe gelernt werden bevor es Zuhause ausgeübt wird.
Kurzzeitig und schnell zur Entspannung
Wenn gerade ein akut stressiger Moment ist, auf den der Körper sofort reagiert, kann auch mit ein paar kleinen Tricks Abhilfe geschaffen werden:
-Wenn der Kopf im wahrsten Sinne des Wortes raucht, weil er zu heiß ist, sollte man sich eine kurze Pause gönnen um danach mit neuer Motivation weiter zu machen.
-Bahnt sich Ärger an, ist Umdrehen und Weggehen manchmal die bessere Lösung als dazubleiben.
-Verspannte Muskeln sollten gelockert und evtl. kurz massiert werden.
-Bei verspannten Kiefermuskeln, die sich verhärten, wenn man bei Stress die Zähne aufeinander beißt, hilft es, Kaubewegungen zu machen, um diese zu entspannen.
-Tiefes Durchatmen durchbricht die flache Atmung, die sich bei Stress oft einstellt und macht den Brustraum wieder locker und offen.
-Zur besseren Durchblutung der Arme und Hände reicht es schon, diesen Bereich kurz unter warmes Wasser zu halten oder einzutauchen.
Das rechtzeitige Erkennen einer stressigen Situation, kann helfen, Dauerschäden zu vermeiden. Leidet der Körper schon länger an Stress, tut man ihm mit einer der oben genannten Entspannungstechniken sicher etwas Gutes.
Linktipps
– Burnout – was tun?
– Wenn Stress zu viel wird
– Die besten Tipps für mentale Stabilität & Stressresistenz
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– Muskelschmerzen und Verspannungen durch Stress