Schlafprobleme bei Kindern durch Mobilfunk
Schlafprobleme durch Handys
Es ist ohne Zweifel belegt, dass Kinder, wenn in ihrem Zimmer technische Geräte stehen oder liegen, um einiges weniger und noch dazu schlechter schlafen. Als Grundregel gilt allgemein, die technischen Geräte ungefähr eine Stunde vor dem Schlafengehen auszuschalten und vor allem in den Tagesablauf genug Bewegung einzubauen. Dadurch wird das Ein- und Durchschlafen erleichtert.
Computer und Handys im Kinderzimmer sind schädlich
Fast 75 % der Kinder zwischen sechs und siebzehn Jahren haben einen Computer, ein Smartphone, eine Spielekonsole oder ein Tablet in ihrem Kinderzimmer. Das führt nicht nur dazu, dass sich die Kinder zu wenig bewegen, weil sie mit den Geräten spielen, sondern auch dass sich Ein- und Durchschlafstörungen immer häufiger einstellen. Laut einer Studie schlafen Kinder, die solche Geräte nutzen, bis zu einer Stunde weniger als Kinder ohne diese Geräte. Dabei sind zehn Stunden Schlaf für Schulkinder das Minimum, um konzentriert im Unterricht zu sein.
Aufgedreht durch Handy und Computer
Die letzte Stunde vor dem Schlafengehen sollte am besten ohne Spiele an Geräten wie Handy oder Computer verbracht werden, da Kinder danach aufgedreht sind und nicht gut in den Schlaf finden. Besser ist es, diese Zeit mit ruhigen Dingen wie Lesen oder Musik hören zu verbringen oder eine Runde Kuscheln mit den Eltern, je nachdem wie alt das Kind ist. Auch Geräte, die nachts beleuchtet sind, können beim Ein- und Durchschlafen stören, weshalb sie am besten nachts ausgesteckt werden. Smartphones und Tablets sollten zum Aufladen nachts in ein anderes Zimmer gebracht werden, denn wer nachts aufwacht greift schnell mal zum Handy am Bett, um nach der Uhrzeit zu sehen, und wenn man schon mal wach ist, kann ein Blick in Soziale Netzwerke ja nicht schaden. Und schon ist das Einschlafen wieder schwieriger. Deshalb ist ein analoger Wecker oder eine Funkuhr ausreichend genug, um rechtzeitig geweckt zu werden und nachts auf die Uhr zu schauen.
Sowieso ist der nächtliche Blick auf den Wecker eher ein Hindernis, denn sofort fängt man an zu rechnen, wie viele Stunden noch bleiben, bis der Wecker klingelt und schon kann man nicht mehr schlafen.
Bewegung ist wichtig
Bei Kindern, die eine Art Techniksucht entwickelt haben, ist es wichtig, die Zeit, die sie vor dem Gerät verbringen, zu reduzieren. Da das erst mal auf Protest stößt, ist ein schrittweises Vorgehen, bei dem wöchentlich eine halbe Stunde weniger Konsolen- oder Handyzeit eingeräumt wird, besser um den gewünschten Zeitrahmen zu erreichen. Wobei die Zeit für die Hausaufgaben, die am PC erledigt werden müssen, nicht mitgerechnet werden darf. Grundsätzlich wird von Ärzten vorgeschlagen, eine Stunde Spielzeit am Tag nicht zu überschreiten und stattdessen das Kind lieber dazu aufzufordern, sich durch Bewegung fit und gesund zu halten. Eine Regelung für Schulkinder könnte es sein, jede Stunde Computer- oder Fernsehzeit durch eine Stunde Bewegung auszugleichen. Wer nachmittags eine Stunde Konsolenspiele macht, muss demnach danach eine Stunde auf den Spielplatz, Bolzplatz oder in den Sportverein.
Das Beste ist immer, wenn Eltern Vorbilder für die Kinder sind und sich selbst sportlich betätigen oder zumindest mit den Kindern zusammen etwas Bewegung in den Tag bringen.
Kein Handy bei den Mahlzeiten
Wer am Tisch während den Mahlzeiten sein Handy stets griffbereit hat, kann für sein Kind kein gutes Vorbild sein. Das gemeinsame Essen sollte eine Zeit sein, in der sich die Familie gegenseitig austauscht über das, was am Tag geschehen ist. Ein Smartphone am Tisch, oder sogar mehrere, verhindert, dass Gemeinsamkeit aufkommt. Außerdem hört man nicht so sehr auf sein Hunger- bzw. Sättigungsgefühl, wenn man mit Emails oder Facebook beschäftigt ist. Man isst also mehr, das führt auf Dauer zu Übergewicht.
Verzögerte Sprachentwicklung durch Konsolenspiele und Handys
Die ständige Beschäftigung mit Computern, Konsolen oder Handys wirkt sich zudem auf die Sprachentwicklung aus oder auf den allgemeinen Sprachgebrauch. Kinder können sich nicht mehr gut ausdrücken, da ihnen der Umgang mit Sprache und Wörtern schwer fällt.
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