Schlafen macht schön
Der „Schönheitsschlaf“ ist nicht nur ein lapidarer Begriff, denn tatsächlich braucht unser Körper genügend Schlaf, sonst sehen wir das am nächsten Tag deutlich an dunklen Augenringen und faltiger Haut. Die paar Stunden Schlaf, die sich normalerweise ganz natürlich bei jedem von uns einstellen, nehmen zusammengerechnet immerhin fast ein Drittel unserer Lebenszeit ein. Inzwischen hat die Medizin den Schlaf, seine Phasen und was in ihnen passiert sehr gut erforscht und es ist allgemeinhin bekannt, dass ein guter und erholsamer Schlaf ein wichtiger Faktor für unsere körperliche und auch seelische Gesundheit darstellt.
Schlaf ist wichtig zur Erholung
Nur wer nachts genügend schläft, kann den Alltagsanforderungen tagsüber gewachsen sein. Bei ungesundem oder zu wenig Schlaf, steigen die Konzentrationsstörungen bei der Arbeit oder auch im Familienleben. Die sichtbaren Auswirkungen von zu wenig Schlaf, bemerkt jeder beim ersten Blick in den Spiegel morgens: die Haut ist blass und die Ringe unter den Augen dunkel. Da nachts während des Schlafes Wachstumshormone ausgeschüttet werden (zum Beispiel werden fast 75% des HGH während des Schlafes produziert) wirkt sich zu wenig Schlaf auf dessen Produktion aus. Ist die Tiefschlafphase gestört oder kann ein Mensch nicht lange genug schlafen, zeigt sich der niedrige Spiegel des Wachstumshormons daran, dass die Haut dünner wird und Falten sich schneller bilden.
Wichtig für die Regeneration der Haut
In der Nacht werden andere Hormone produziert als tagsüber, auch die Pflege der Haut sollte darauf ausgerichtet sein. Für eine optimale Regeneration der Haut kann auch auf kosmetischer Ebene etwas getan werden. Tagsüber braucht die Haut eine Creme, die gegen UV-Strahlen, gegen Schmutz und andere Umwelteinflüsse schützt. Nachts dagegen, wenn die Regenerationsphase sich einstellt, kann die Haut durch Cremes unterstützt werden, in denen der regenerierende Wirkstoff Ribonukleinsäure enthalten ist. Vorher ist es wichtig, alle Makeup-Reste aus dem Gesicht und vom Hals zu entfernen, da sonst die Poren sich verstopfen und der Abfluss von Talg nicht mehr stattfinden kann, was zu Pickeln und unreiner Haut führt.
Übergewicht wegen Schlafmangel
Auch wer auf sein Gewicht achten möchte, sollte dafür sorgen, dass er genug Schlaf bekommt. Denn während des Schlafs können wir es bis zu zwölf Stunden oder mehr ohne Essen aushalten, obwohl wir auch im Schlaf Energie verbrauchen. Das liegt an dem Hormon Leptin, welches den Hunger hemmt. Dieses wird jedoch nur während dem Schlafen ausgeschüttet, was dazu führt, dass Unterbrechungen im Schlafrhythmus bei manchen Menschen den Gang zum Kühlschrank bewirken, da beim Aufwachen der Hunger zurückkehrt.
Menschen die weniger als fünf oder sechs Stunden schlafen, haben laut einer Studie aus New York, öfter Übergewicht als Menschen mit einem Schlaf, der sieben oder mehr Stunden dauert.
Die verschiedenen Schlafphasen
Im Schlaf wechseln sich REM-Schlaf (REM=Rapid-Eye-Movement) und Non-REM-Schlaf mehrmals ab. In der Regel werden diese Phasen vier bis sechs Mal in einer Nacht durchlaufen. Wobei einer dieser Schlafphasen ca. 90 Minuten dauert. Nach dem Einschlafen, dem ersten Stadium des Non-REM-Schlafes, bei dem es noch zu Zuckungen der Beine kommen kann, da das Gehirn schon entspannt ist, andere Körperteile aber noch länger brauchen, bis sie runtergefahren sind, kommt das Leichtschlaf-Stadium, das 30 bis 60 Minuten dauert. Danach kommt die Tiefschlaf-Phase, in der der Körper die tiefste Entspannung erfährt und während der die meisten Wachstumshormone ausgeschüttet werden. Daraufhin fallen wir in den REM-Schlaf, bei dem sich die Lider unter den geschlossenen Augen schnell bewegen. Diese Phase ist dem Wachzustand am ähnlichsten und die Zeit, in der wir am häufigsten träumen. Der erste REM-Schlaf dauert meist nur ungefähr zehn Minuten, die Dauer wird während der Nacht aber immer länger und kann zum Schluss bis zu eine Stunde betragen.
Tipps für gesunden und erholsamen Schlaf
-Der Schlafplatz sollte bequem sein, vor allem eine gute Matratze je nach Körpergewicht ist von Vorteil
-Die Temperatur im Schlafzimmer sollte nicht über 19 Grad sein, eine kühle Umgebung bereitet den optimalen Regenerationsprozess des Körpers vor.
-Es sollte dunkel sein und kein störendes Licht im Zimmer, denn dadurch wird die Produktion des Hormons Melatonin, das wichtig für gesunden Schlaf ist, gehemmt
– Vor dem schlafen sollten Alkohol und kohlenhydratreiche Speisen vermieden werden
-Sich nach dem Schlafrhythmus von 90-Minuten-Schritten zu richten, hilft leichter aufzustehen am Morgen. Eine Schlafdauer von 4 ½, 6, 7 ½ oder 9 Stunden enthält abgeschlossene Schlafphasen
Linktipps
– Schlafmangel
– Schlafmangel beeinträchtigt unsere Gehirnaktivität
– Trotz Zeitumstellung die innere Ruhe bewahren
– Melatonin Mangel erkennen und behandeln
– Warum gesunder Schlaf so wichtig für unseren Körper ist