Richtig Fieber messen
Gerade in den Wintermonaten ist eine Erkältung oder gar eine Grippe keine Seltenheit. Begleiterscheinungen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, eine Entzündung im Rachen oder der Atemwege sind möglich.
Ebenso quält sich der Betroffene mit Husten, Schnupfen und Fieber herum. Gerade die Temperatur sollte dabei im Auge behalten werden. Jedoch kommt immer wieder die Frage auf, wie misst man die Temperatur richtig und vor allem wo setzt man das Fieberthermometer am besten an? Es gibt einige Punkte, die beim Fieber messen beachtet werden sollten. Generell sollte daran gedacht werden, dass im Tagesverlauf bei den Temperaturen gewisse Schwankungen auftreten können.
Im Mittel des Tages liegt die normale Temperatur zwischen 36 und 37,5 Grad. Liegt eine körperliche Betätigung vor, dann steigen die Grade an. Ebenso sind die Werte am Abend immer höher als morgens.
Welches Thermometer ist zum Fieber messen geeignet?
In vielen Haushalten gibt es gleich mehrere Fieberthermometer. Die ganzen Exemplare liegen meistens für den Ernstfall im Badezimmerschränkchen. Ist das bei Ihnen auch so? Besitzen Sie noch ein Thermometer aus der guten alten Zeit oder sind Sie schon auf ein hoch modernes Gerät umgestiegen?
Die Auswahl bei diesem Hilfsmittel ist ziemlich groß und auch preislich gibt es den einen oder anderen Unterschied zu verzeichnen. Laut Statistik liegt das Fieber messen bei einer großen Anzahl schon eine Weile zurück. Vorrangig wird das Fieberthermometer eingesetzt, wenn Kleinkinder im Haus sind.
Die Technik bei den Geräten hat sich ebenfalls rasch weiterentwickelt. Sie sind elektronisch aufgerüstet worden und die meisten Modelle verfügen über eine Digitalanzeige. Ebenso wurden in die Teile ein akustisches Signal, ein Fieberalarm und ein Messwertspeicher integriert. Deshalb können Sie zwischen einem herkömmlichen Glasthermometer mit Quecksilber oder Ersatzfüllung wählen oder zwischen einem batteriebetriebenen Kontaktthermometer.
Sogenannte Infrarotmessgeräte sind in der Lage, die Temperatur entweder im Ohr oder an der Stirn zu ermitteln. Das geschieht in einer Zeitspanne von ungefähr ein bis zwei Sekunden. Doch schauen wir uns die Produkte einmal genauer an. Ein digitales Thermometer, dazu wird auch elektronisches Kontaktthermometer gesagt, ermöglicht es, dass die Temperatur digital abgelesen werden kann.
Die Zuverlässigkeit kann sich bei diesem Modell mehr als sehen lassen. Vor allem, wenn Sie das Gerät rektal, also im Po, anwenden. Ist dieser Messvorgang nicht möglich, dann können Sie eine Messung unter der Zunge vornehmen. Diese Werte sind ebenfalls relativ genau. Bei einem Ohrthermometer wird die Messung über Infrarotstrahlen durchgeführt. Diese erfolgt am Trommelfell und ist in Sekundenschnelle erledigt.
Für Neugeborene oder bei einer Mittelohrentzündung sollten Sie allerdings auf dieses Produkt verzichten. Wird eine rektale Messung als äußerst unangenehm empfunden, gerade von Kindern, dann ist ein Ohrthermometer eine praktische Alternative. Damit Sie nicht das falsche Gerät kaufen, fragen Sie am besten in der Apotheke nach. Infrarotstrahlen kommen ebenfalls zum Einsatz bei einem Stirnthermometer. Hier können allerdings Schwankungen bei der Messung entstehen.
Ein Blick auf die Anwendung
Wollen wir als Erstes auf das Kontaktthermometer schauen. Die rektale Fiebermessungsmethode hat keinen guten Ruf. Diese Variante ist nicht sehr beliebt, allerdings erhalten Sie äußerst genaue Werte. Sie können die Thermometerspitze vor dem Gebrauch beispielsweise mit Vaseline einfetten.
Ebenso ist es wichtig, dass der Betroffene zum Messen auf der Seite oder auf dem Rücken liegt. Soll die Messung im Mund absolviert werden, dann gibt es ein paar Dinge auf die Sie achten sollten. Ungefähr 30 Minuten vorher sollte nichts Warmes oder Kaltes gegessen sowie getrunken werden. Die Thermometerspitze wird unter die Zunge gelegt und bei der Messung werden die Lippen geschlossen.
Haben Sie allerdings mit Schnupfen oder Atemproblemen durch die Nase zu kämpfen, dann kann diese Methode nicht angewandt werden. Es würden Fehlmessungen auftreten. Die verlässlichste Messung ist im Mund oder im Po. Gern greifen viele auf die Messung unter den Achseln zurück. Hier können Sie allerdings von Abweichungen ausgehen.
In der Regel können bis zu zwei Grad Unterschied entstehen. Das Ergebnis würde somit verfälscht werden. Ebenso dauert das Verfahren ziemlich lange. Bis zu fünf Minuten müssen dafür ungefähr eingeplant werden.
Ganz wichtig ist außerdem, dass der Unterarm dicht an der Körperseite anliegt
Ganz wichtig ist außerdem, dass der Unterarm dicht an der Körperseite anliegt. Selbst ein Ohr- und Stirnthermometer richtig anwenden kann eine Kunst für sich sein. Ratsam ist es in erster Linie die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Geräts gut durchzulesen. Danach ziehen Sie das Ohr leicht nach hinten oben. Es muss gewährleistet sein, dass der Gehörgang frei wird.
Es kann eventuell ein Temperaturunterschied von einem halben bis einem Grad niedriger auftreten, als bei der rektalen Messung. Das Infrarotmessgerät für die Stirn misst die Temperatur an der Schläfe. Hierbei handelt es sich um eine äußerst bequeme Methode. Jedoch müssen Sie ungenaue Werte mit einbeziehen. Einen Vorteil hat die Methode allerdings. Bei Kindern kann die Temperatur mit diesem Gerät praktisch im Schlaf gemessen werden.
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