Gesundheitsschädigende Haushaltsreiniger
Aktuelle Studienergebnisse belegen die negativen Auswirkungen von Haushaltsreinigern mit Bleiche im Haushalt. Eine häufige Verwendung verursache demnach Asthma. Aber auch andere Reinigungsmittel im Haushalt machen krank. Mithilfe weniger Maßnahmen kann im Haushalt effektiv Krankheiten vorgebeugt werden.
Putzen macht krank
Personen werden vor allem dann krank vom Putzen, wenn sie Reiniger mit gefährlichen Schadstoffen nutzen. Verschiedene Putzmittel stehen schon seit Langem unter dem Verdacht, Krankheiten auszulösen. Allem voran gingen dabei Produkte mit Natronlauge oder Chlor. Werden diese Reinigungsmittel in geschlossenen Räumen verwendet, kommt es nicht selten zu Schwindel, Kopfschmerzen oder Atembeschwerden.
gefahr Haushaltsreiniger? Nun, Experten warnen vor allem vor sogenannten Spezialreinigern für Küche, Bad und WC. Ihren Angaben zur Folge besitzen sie das gesundheitsschädigende Potenzial, Allergien oder Atembeschwerden (COPD) auszulösen. Gleichzeitig schwächen diese durch ihre aggressiven Ausdünstungen das menschliche Immunsystem und legen damit den Grundstein für die Entstehung weiterer Erkrankungen.
Bleichmittel verursacht Asthma
Eine internationale Forschergruppe untersuchte kürzlich den möglichen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Bleichmitteln im Haushalt und der Entstehung von Asthma. Bis vor Kurzem wurde ausschließlich ein enger Zusammenhang zwischen der Nutzung großer Mengen Bleichmittel am Arbeitsplatz und der berufsbedingten Entstehung von intrinsischem Asthma nachgewiesen. Es handelt sich hierbei um eine nicht genetisch veranlagte Atemwegserkrankung, die vor allem durch externe Reize wie Putzmittel, Pollen, Milben, Gifte, Medikamentenunverträglichkeiten oder Nahrungsmittel ausgelöst wird.
Die Forscher befragten Frauen zu ihren Reinigungsgewohnheiten im Haushalt. Zudem wurden mögliche Symptome einer Atemwegserkrankung erfasst. Im Ergebnis konnte ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der häufigen Verwendung von Bleiche im Haushalt – mindestens drei bis vier Mal wöchentlich – und der Entstehung von Asthma belegt werden.
Gleichzeitig wurde die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aller Frauen mit aufgenommen. Alle Personen, die Bleiche im Haushalt nutzen (selten, manchmal, häufig) wiesen erhöhte Werte der Leukozyten auf. Dies ist ein Hinweis darauf, dass bei allen Frauen, die Bleiche im Haushalt nutzen, Entzündungswerte nachgewiesen wurden. Alle Blutwerte gaben einen Hinweis auf das Existieren von Entzündungen (der Organe), Infektionen oder chronische entzündliche Erkrankungen.
Die aktuelle Studie belegt damit, dass nicht nur Asthma durch einen häufigen Gebrauch von Bleiche im Haushalt entstehen kann. Vielmehr setzen sich Personen, die genannte Reiniger nur ab und zu verwenden, einem nicht zu unterschätzendem Risiko für Atemwegserkrankungen und anderen Folgeerscheinungen aus.
Auf die Mischung kommt es an: Achtung Chemiecocktails bei Haushaltsreinigern
In österreichischen Haushalten befinden sich meist mehrere verschiedene Reinigungsmittel. Ärzte weisen darauf hin, dass ein paralleler Einsatz von verschiedenen Haushaltsreinigern mögliche chemische Reaktionen auslösen kann. Diese sind aufgrund der Vielfalt verfügbarer Haushaltsreiniger oftmals nicht voraussehbar.
Besonders die Kombination von chlorhaltigen WC-Reinigern mit säurehaltigen Produkten ist zu vermeiden. Hierbei kann es zur Entstehung von Chlorgas kommen. Da sich dieses auch bei einer aufeinanderfolgenden Anwendung entsprechender Chemikalien bilden kann, ist besondere Achtung geboten. Eine weitere Gefahr besteht bei der Kombination einiger Reinigungsmittel mit Duftstoffen aus Raumsprays oder Parfüms.
Fazit: Putzen für die Gesundheit
Grundsätzlich raten Experten von einer lupenreinen Wohnung ab, denn einige Bakterien sind sogar günstig für den menschlichen Organismus. Der Putzschrank im Haushalt sollte folgende Dinge beinhalten:
- Allzweckreiniger (mild)
- Scheuermittel
- Spülmittel
- Reinigungsmittel mit Essigsäure
Desinfektionsmittel sind mit absoluter Vorsicht zu genießen. Für spezielle „Notfälle“ im Haushalt raten Fachkräfte eher zu altbewährten Hausmitteln. Sie schonen nicht nur die Gesundheit, sondern sind auch noch umweltfreundlich und günstig.
Alternative Putzmittel: Eine Übersicht
- Wasserkocher und Kannen entkalken: Essig oder Zitronensäure
- Alternative WC-Reiniger: Backpulver
- Fliesenfugen natürlich weißen und Schimmel entfernen: Gemisch aus Backpulver und Wasser
- Alternative Putzmittel für Fenster und Spiegel: klares Wasser und Zeitungspapier
- Tierhaare von Polstermöbeln entfernen: angefeuchteter Reinigungshandschuh
- Alternative Topfreiniger: Wasser, Essig und Salz gemeinsam aufkochen
- Natürlicher Teppichreiniger: anstatt chemischer Reinigung, trockenen Teppichboden mit Natron bestreuen und nach circa 120 Minuten absaugen
Linktipps
– Krebserregende Stoffe im Haushalt und der Umwelt
– Die besten Hausmittel statt industrieller Putzmittel
– Die 5 wichtigsten Fakten über Mikroplastik