Gegen Grippe impfen lassen
Regelmäßig im Herbst wird dazu aufgerufen sich gegen Grippe (Influenza) impfen zu lassen. Diese Impfung bietet natürlich nur Schutz gegen die „echte Grippe“, die auch bei gesunden Menschen zu einer schweren Krankheit und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl führt. Anfang 2015 lag wegen der Grippewelle halb Österreich krank im Bett. Ihren Höhepunkt erreichte die Grippewelle in Österreich im Februar 2015, wobei diese deutlich stärker war, als in den letzten Jahren. Der H3N2 Virus machte tausenden von Menschen zu schaffen. Dabei kamen die typischen Grippesymptome 2015 tatsächlich stärker und vor allem hartnäckiger zum Vorschein als in den letzten Jahren. Bei einigen hielt die Krankheit bis zu fünf Wochen an.
Das hat viele natürlich dazu verleitet noch halb krank zur Arbeit zu gehen, weil es an allen Ecken und Enden in den Unternehmen letztlich hackte und es schon zu Engpässen in verschiedenen Bereichen kam.
Gefahr für ältere Menschen
Die Gefahr, dass eine Grippe lebensbedrohlich werden kann, ist vor allem bei älteren Menschen gegeben. Durchschnittlich sterben bei einer Grippewelle pro Jahr rund 1000 Menschen in Österreich. Es traten dabei häufig nicht nur die typischen Grippesymptome auf, sondern auch lebensbedrohliche Komplikationen wie eine Lungenentzündung, eine anschließende Nierenschwäche oder gar ein Herzinfarkt. Gefährdet für derartige Komplikationen sind aber auch chronisch kranke Menschen, das heißt wenn das Immunsystem eh schon geschwächt ist, schlagen die Viren erst richtig zu. Und auch Kinder können oftmals mit den aggressiven Viren nicht klar kommen, weil ihr Immunsystem noch nicht so gestärkt ist wie das von einem Erwachsenen, der schon etliche Grippeerkrankungen hinter sich gebracht hat.
Was bringt die Impfung?
Durch eine Grippeimpfung wird das Immunsystem des Menschen schon mal vorab mit dem Erreger bekannt gemacht. Und zwar noch bevor es tatsächlich zu einer Infektion kommt. Denn der Grippeimpfstoff enthält nicht lebendige Bestandteile des Erregers, welche eine Immunreaktion auslösen, wodurch sich die sogenannten Gedächtniszellen bilden, welche bei Kontakt mit dem echten Grippeerreger dann schnell Antikörper bilden und dafür sorgen, dass das Virus eliminiert wird noch bevor es sich ausbreiten kann. Vor einer Erkrankung durch Grippeviren selbst ist man dann für eine Grippesaison lang geschützt. Denn die Grippeimpfung wirkt nur bis ein neuer Grippevirus auftaucht. Die aktuelle Grippeimpfung ist immer nur für den Grippestamm wirksam, der sich aktuell ausbreitet. Für Grippeviren von vergangenen Saisons ist kein Impfstoff mehr zu erhalten. Der Grund, warum der Impfstoff jedes Jahr angepasst werden muss ist, dass sich die Grippeviren durch Mutation ständig verändern. Die Impfung bietet natürlich keinen Schutz gegen andere Erkältungskrankheiten, welche nicht durch den aktuellen Grippevirus hervorgerufen werden. In Österreich sind allerdings mehrere Impfstoffe verschiedener Herstellerfirmen erhältlich und zugelassen.
Impfung durch Arzt
Die Impfung kann jeder bekommen, der sich zu einem Arzt begibt und dort nach dem Impfstoff fragt. Der Influenza-Impfstoff wird hierbei als intramuskuläre Injektion in den Oberarm verabreicht. Wenn die Patienten allerdings Medikamente zur Blutgerinnungshemmung einnehmen, dann wird ein bestimmter Impfstoff unter die Haut gespritzt, wodurch Blutungen vermieden werden. Für Kinder und Jugendliche steht darüber hinaus ein intranasaler Impstoff zur Verfügung. Das heißt ein Impfstoff, der nicht mit der Nadel verabreicht wird. Dieser Impfstoff ist allerdings teuer. Für Erwachsene reicht eine Einzelimpfung aus, Kinder erhalten zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat. Danach erreicht der Impfschutz nach ca. drei Wochen seine volle Wirksamkeit.
Mögliche Nebenwirkungen
Grippeimpfungen werden meist gut vertragen – von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Mögliche Nebenwirkungen sind allerdings auch bekannt. Hierzu gehören Hautreaktionen um die Einstichstelle herum und auch Rötungen sowie Schmerzen und Schwellungen. Es gibt allerdings auch bekannte Fälle von starken Immunreaktionen, die sich dann mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen äußern. Sehr selten kann auch das Guillain-Barré-Syndrom auftreten, eine neurologische Erkrankung. Nebenwirkungen treten bei einer Grippeimpfung allerdings nur selten auf.
Die Kosten für eine Impfdosis belaufen sich auf durchschnittlich 20 Euro. Diese Kosten werden von der Sozialversicherung in Österreich nicht getragen. Erhältlich ist der Impfstoff in den Apotheken.
Diese veranstalten jedes Jahr Informationsveranstaltungen, sprich inserieren in Zeitungen und machen für die Grippeimpfung im Internet Werbung. Impfen lassen kann sich gegen Grippe fast jeder.
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