Schizophrenie
Menschen, die an Schizophrenie leiden, leben in einer anderen Welt. Generell handelt es sich bei einer Schizophrenie um eine psychiatrische Erkrankung. Die psychische Störung wirkt sich auf die gesamte Persönlichkeit aus, was sich im Denken, Fühlen und Handeln widerspiegelt. Eine fehlerhafte Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem dient als Grundlage für die Störung. Wahnvorstellungen, motorische Veränderungen bis hin zur Antriebslosigkeit, dass Spektrum der Beschwerden hat einiges zu bieten. Mittlerweile gibt es Therapiemöglichkeiten und entsprechende Medikamente.
Was versteht man unter einer Schizophrenie?
Das Wort Schizophrenie haben Sie mit Sicherheit schon gehört, aber haben Sie sich einmal Gedanken dazu gemacht, was sich eigentlich hinter dieser Erkrankung verbirgt? Schizophrenie ist eine tief greifende, psychische Erkrankung. Hierbei finden Veränderungen in der Wahrnehmung, im Verhalten und bei den Gedanken statt. Es kommt vor, dass ein Patient, der an Schizophrenie erkrankt ist, zeitweise nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Wahn unterscheiden kann. Der daraus entstehende Realitätsverlust wird auch als Psychose bezeichnet. Der Betroffene hört Stimmen und hat das Gefühl von irgendjemand verfolgt zu werden. Allerdings sollten Sie diese Krankheit nicht mit der Spaltung der Persönlichkeit verwechseln.
Diese Form wird Dissoziative Identitätsstörung genannt. Gern wird die Schizophrenie mit der Spaltung der Persönlichkeit durcheinandergebracht. Der Begriff Schizophrenie stammt aus dem Griechischen und bedeutet „gespaltene Seele“. Außenstehende können mit dem Krankheitsbild nicht viel anfangen und sehen dem Ganzen eher beängstigend entgegen. Die meisten Menschen wissen einfach zu wenig über diese Störung. Schizophrene sehen Dinge und hören Stimmen, die überhaupt nicht vorhanden sind. Deshalb wirken sie auf die Umwelt unberechenbar. Merkwürdige Bewegungen sind keine Seltenheit. Ebenso erstarren die Betroffenen für einige Zeit. Was letztendlich in den Menschen vorgeht, das kann man nur erahnen.
Mit welchen Symptomen muss man bei der Krankheit rechnen?
Dem Patient ist es nicht möglich logische Gedankengänge zu Ende zu führen. Zudem gesellt sich ein plötzliches Gedankenabreißen und eine massive Störung der Konzentration tritt ein. Halluzinationen bestimmen unter anderem das Leben des Betroffenen. Es werden Stimmen vernommen, die gar nicht da sind. Hinzukommen Wahnbildungen, die vor allem dafür sorgen, dass ein Verfolgungsgefühl entsteht. Letztendlich leidet der Erkrankte an einer gestörten Realitätseinschätzung. Die Ausprägung der Symptome kann ganz unterschiedlich verlaufen.
Wann kann diese Erkrankung erstmals in Erscheinung treten und wie verläuft sie?
Die Krankheit bricht ungefähr zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr aus. Es kann ein schleichender Krankheitsprozess sein oder die Schizophrenie tritt urplötzlich auf. In der Regel geht der Werdegang dieser Erkrankung schubweise vonstatten. Bestimmte Symptome treten bereits im Vorstadium einer Schizophrenie auf. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Schlafstörungen, starke Reizbarkeit, Anspannung und sozialer Rückzug.
Es kann unter Umständen vorkommen, dass diese Anzeichen über mehrere Wochen anhalten, aber auch Jahre andauern können.
Es kommt auch vor, dass die nur eine einzige Krankheitsphase eintritt. Allerdings ist dieser Verlauf schwerwiegend und mündet direkt in eine chronische Schizophrenie. Andere Patienten plagen sich mit immer wiederkehrenden schizophrenen Phasen rum, die aber dank bestimmter Behandlungsmethoden wieder abklingen. Schizophrenie löst Ängste aus, die beim Patienten für eine zusätzliche Überbelastung sorgen. Deshalb liegt die Suizidrate bei etwa zehn Prozent. Der Krankheitsfall ist ganz individuell zu betrachten, daher kann keine allgemeine Prognose über den Verlauf gestellt werden.
Wie kann die Krankheit untersucht und diagnostiziert werden?
Liegt ein Verdacht vor, dass ein Mensch an einer Schizophrenie leidet, dann muss sich dieser an eine Fachklinik für Schizophrenie oder einen Facharzt für Psychiatrie wenden. Mittlerweile gibt es sogar Früherkennungs- und Therapiezentren, die sich auf die Behandlung spezialisiert haben. Erst nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten wird die Diagnose gestellt. Es müssen verschiedene typische Merkmale am Betroffenen aufgetreten sein. Hierbei sind die Rede von Wahnvorstellungen, Halluzination und bizarre Körperhaltungen.
Der behandelnde Arzt muss allerdings vorher andere Ursachen wie Drogen- oder Medikamentenmissbrauch, Hirntumore und andere neurologische Erkrankungen ausschließen können.
Körperliche und neurologische Untersuchungen stehen daher bei einer Schizophrenie im Diagnoseprogramm. Eventuelle Stoffwechselstörungen sowie Entzündungen können über Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden. Zudem kann man durch Urin- und Blutuntersuchungen ebenso nachweisen, dass sich keine Drogen oder Medikamente im Körper befinden. Mit einer Computer- oder Kernspintomografie kann man nachsehen, ob Auffälligkeiten im Gehirn vorliegen. Liegt ein Verdacht auf eine Gehirnentzündung vor, dann wird das Liquor (Nervenwasser) untersucht. Präzise Test sollen außerdem verschiedene Hirnfunktionen überprüfen. Dabei geht es in erster Linie um das organisatorische Denken, die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit. Andere psychische Erkrankungen sollten vom Arzt im Vorfeld ausgeschlossen werden. Beispielsweise Depressionen oder eine Bipolare Störung. Bestimmte Fragen werden im Erstgespräch vom Psychiater eingebaut. Können sie sich schlecht konzentrieren? Hören sie Stimmen und Geräusche, obwohl gar keine da sind? Glauben Sie, dass sie verfolgt werden?
Ist Schizophrenie heilbar?
Experten meinen, dass Schizophrenie nicht heilbar ist. Dennoch kann man diese Erkrankung mit einer medikamentösen Behandlung oder Psychotherapie über einen längeren Zeitraum in Schach halten. Liegt größten Teils ein positiver Verlauf vor, dann treten über eine gewisse Zeitspanne keine Anzeichen einer Schizophrenie mehr auf. Dennoch sollte immer daran gedacht werden, dass es sich bei diesem Krankheitsbild um eine chronische Erkrankung handelt. Zudem muss mit Rückfällen gerechnet werden.
Therapieansätze
In der Vergangenheit musste der Betroffene einen langen Aufenthalt in einer Psychiatrie in Kauf nehmen. Jedoch hat sich einiges getan. Vor ungefähr 60 Jahren wurde das Medikament Neuroleptika eingeführt. Was gerade bei der Behandlung von Psychosen weiterhilft. Jetzt können die Patienten schon nach wenigen Wochen die Klinik wieder verlassen und selbständig ihr Leben gestalten. Die psychotherapeutische Behandlung der Schizophrenie ist ein weiterer wichtiger Bestandteil. Mit diesen Therapiemaßnahmen soll eine Rehabilitation in das „normale“ Leben ermöglicht werden. Der Betroffene soll somit in sein gewohntes soziales Netz wie Arbeit, Wohnen und Beziehung zurückkehren.