Rauchen gefährdet die Gesundheit – Passivrauchen auch
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rauchen weltweit 1,2 Milliarden Personen. Zu typischen Folgen des Rauchens zählen Lungenkrebs und COPD. Es existieren zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass Rauchen die Ursache für einen frühzeitigen Tod sein kann. Je früher die Raucher das Laster sein lassen, umso mehr extra Jahre an wertvoller Lebenszeit gewinnen sie. In Europa gilt in vielen Ländern ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen. Dabei sind unterschiedliche Tendenzen bezüglich der Realisierung zu beobachten. Gleichzeitig ist jedoch ein deutlicher Rückgang der Todesfälle von Passivrauchern zu notieren. Vorrangig betroffen seien hierbei nach wie vor Kinder. Es lässt sich eine Zunahme von rauchenden Eltern in der Wohnung vermuten, während beispielsweise in Österreich auf den Straßen weniger geraucht wird. Dieser Beitrag bietet einen komplexen Überblick zum Thema Rauchen und Gesundheitsprävention.
Warum ist Rauchen gefährlich?
Beim Rauchen von Zigaretten inhaliert der Konsument ein hochgiftiges Gemisch aus Hunderten toxischen Substanzen. Alle voran geht hierbei der gesundheitsgefährdende Anteil von Teer. Im Gegensatz zu den 1970er Jahren sind heute alle Zigaretten per Gesetz mit einem Filter versehen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Werbekampagnen schon längst nicht mehr in jedem Kontext stattfinden dürfen und noch weniger dürfen sie den puren Genuss des Nikotinkonsums in den Vordergrund stellen. Dennoch ist eine Zunahme typischer Raucherkrankheiten zu notieren. Nicht zuletzt zeichnet sich auch ein Anstieg von jenen Krankheiten ab, die aufgrund neuer Herstellungsrichtlinien von Zigaretten entstehen. Allem voran geht hierbei die zunehmende Anzahl an Rauchern, die an Asthma (COPD: chronisch obstruktive Lungenerkrankung) erkranken. Im Gegensatz zu den frühen 1970er Jahren erfolgte hier ein extremer Anstieg. Wissenschaftler vermuten, dass innovative Zigarettenfilter dazu führen, dass der Rauch tiefer eingeatmet werden kann und entsprechende Organe schädigen kann.
Rauchen löst folgende lebensbedrohliche Erkrankungen aus
- Asthma (COPD)
- Bronchialkrebs
- Brustkrebs
- Gefäßerkrankungen (beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall)
- Kehlkopfkrebs
- Luftröhrenkrebs
- Lungenkrebs
Der Anteil der Frauen, die an Lungenkrebs erkranken, ist deutlich höher als, die Diagnose Brustkrebs. Forscher unterstreichen, dass sich die verheerenden Folgen vom Tabakkonsum oftmals erst nach vielen Jahren zeigen. Gleichzeitig resümieren sie, dass weltweit vorrangig die ärmeren Bevölkerungsschichten Tabak in hohen Mengen konsumieren. In Personenkreisen der oberen Gesellschaftsschicht spielt der Nikotinkonsum eine eher untergeordnete Rolle. Zudem warnen Ärzte davor, dass gerade in häufig rauchenden Personengruppen die Gefahr des Nikotin- und Tabakkonsums an für sich stark in den Hintergrund gedrängt wird.
Rauchen verkürzt die Lebenszeit
Durchschnittlich haben Raucher eine stark verkürzte Lebenszeit. Bei rauchenden Frauen handelt es sich um einen Verlust von durchschnittlich zehn Jahren. Männer leben oftmals zwölf Jahre weniger. Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil der Raucher zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr mit dem Rauchen beginnt. An dieser Stelle scheint in puncto Gesundheitsprävention ein bedeutender Nachholbedarf bestehen. Gleichzeitig betonen die Experten jedoch auch, dass es nie zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Frauen gelingt es häufig aufgrund einer Schwangerschaft von einem auf den anderen Tag mit dem Nikotinkonsum aufzuhören. Aufgrund einschlägiger Aufklärungskampagnen profitieren Schwangere zudem von Raucherentwöhnungsprogrammen. Darüber hinaus gibt es weitere lohnenswerte Gründe, den Tabakkonsum einzustellen. Hören Frauen und Männer vor dem 40. Lebensjahr mit dem Rauchen auf, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit deutlich, den 80. Geburtstag zu erreichen.