Tinnitus
Für Leute, die unter Tinnitus leiden, gibt es keine Minute am Tag, an der sie nicht ein brummendes, pfeifendes oder klingelndes Geräusch in Ohren hören, das außer ihnen sonst kein anderer wahrnimmt. Die Ursachen für Tinnitus sind vielfältig, jedoch ist es häufig ein chronischer Entzündungsvorgang, der die unangenehmen Symptome hervorruft.
An Tinnitus leiden Millionen von Menschen
Jeder siebte bis achte Mensch auf der ganzen Welt leidet an der Krankheit, deren Hauptsymptom Dauertöne im Ohr sind, die weder Tags noch nachts eine Pause machen. Das belastet das Ein- und Durchschlafen, kann zu depressiven Zuständen führen und auf Dauer Angst davor machen, nie mehr ohne permanentes Klingeln oder brummen im Ohr leben zu können. Bei einigen hören die Beschwerden nach einem halben Jahr wieder auf, dies wird „akuter Tinnitus“ genannt, bleiben die Beschwerden länger als 6 Monate bestehen, spricht man schon von einem „chronischen Tinnitus“, der nur schwer heilbar scheint.
Ursachen für einen Tinnitus
Am harmlosesten ist die Behandlung, wenn sich ein Tinnitus nur aufgrund einer zu großen Menge Ohrenschmalz eingestellt hat, denn das ist leicht zu beheben. Andere Gründe sind schwieriger und schwerwiegender. Oft ist eine Infektion der Ohren schuld, oder eine Störung des Gleichgewichtsorgans liegt vor, es kann auftreten bei extremer Lärmbelastung wie bei einem Silvesterknaller oder dem ständigen Hören lauter Music über Kopfhörer, doch auch eine Schilddrüsenunterfunktion, die Ohrerkrankung Morbus Meniere, Allergien oder chronischer Bluthochdruck sind nicht selten der Auslöser. Selten ist es ein Tumor, der verantwortlich ist, aber ca. 250 Medikamente führen als Nebenwirkung den Tinnitus mit in der Liste auf.
Chronische Entzündung als Ursache für Tinnitus
Wenn sich im Körper ein chronischer Entzündungsprozess versteckt, den der Patient oft nicht einmal bemerkt, kann das zu Tinnitus führen. Dies wird sogar als die Hauptursache beschrieben. Die Entzündung muss dabei nicht im Mittelohr auftreten sondern kann an irgendeiner anderen Stelle im Körper schwelen. Meist ist sie nicht akut sondern hat eine chronische Verlaufsform und wird nicht mit dem Symptom Tinnitus in Verbindung gebracht. Eine chronische Entzündung kann, je länger sie unbemerkt und unbehandelt besteht, verheerende Wirkungen auf dem Körper haben. Die geschädigten Blutgefäße führen auf Dauer zu Bluthochdruck und Arteriosklerose, deren Folgen ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein können. Durch geschädigte Nervenzellen kann eine Multiple Sklerose sich bilden. Auch die Darmschleimhaut wird auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen und es besteht die Gefahr einer chronischen Darmentzündung. Das Ohr kann durch Entzündungsherde Schaden am Gewebe nehmen und auch die Durchblutung wird in diesem Bereich gestört, dies zusammen führt zur Entstehung eines Tinnitus. Dabei verengen sich durch die Thrombozyten im Blut die Blutgefäße, wodurch der Blutfluss abnimmt und die Lymphflüssigkeit im Ohr sich erhöht.
Alle Faktoren führen nun zu einem Druck im Innenohr, der den Ohrnerv reizt und dem Gehirn Geräusche vorspielt, wo gar keine sind.
Tinnitus Behandlung
Tritt im oder am Körper ein Gewebeschaden, also eine Verletzung auf, reagiert der Körper mit einer Entzündung. Dabei werden die beschädigten Zellen abgebaut und abtransportiert, um den Heilungsvorgang zu aktivieren. Bei einer akuten Entzündung sind nach diesem Vorgang alle beschädigten Zellen abtransportiert, bei einer chronischen Verlaufsform jedoch, bleibt die Entzündung bestehen und es kommt zu degenerativen Krankheiten, dazu zählen Krebs, Alzheimer, Arthritis, Diabetes MS oder Tinnitus. Schulmedizinisch wird eine Entzündung im Anfangsstadium oft mit dem antientzündlichen Mittel Cortison behandelt. Auch beim Tinnitus werden die Symptome durch Cortisongabe besser, kehren jedoch genauso heftig zurück, sobald das Cortison abgesetzt wird, da es nicht wirklich gegen die Entzündung wirkt.
Entzündungshemmende Nahrungsmittel helfen bei Tinnitus
Falls eine Entzündung die Ursache für den Tinnitus ist, werden sich im Laufe der Zeit auch noch an anderen Stellen im Körper entzündliche Prozesse zeigen. Dies bedeutet, dass ein chronisch-entzündlicher Prozess in Gang ist. Gegen solch einen Prozess kann man mit Ernährung, die entzündungshemmend wirkt, vorgehen. Am wichtigsten ist, wie bei allen gesundheitlichen Dingen, die zureichende Zufuhr von Vitalstoffe, am besten noch solchen, die reich an Antioxidantien sind. Belastende Nahrungsmittel wie Zucker, Milch- und Getreideprodukte sollten reduziert, dafür die basischen Lebensmittel erhöht werden. Tierische Proteine sollten durch Fleisch und Eiern aus biologischem Anbau oder artgerechter Haltung stammen. Ein wichtiger Bestandteil der Nahrung sollt die Omega-3-Fettsäure sein, da es entzündungshemmende Wirkung hat. Dafür eignen sich besonders gut Hanf- und Leinöl. Auch bestimmte Kräuter wirken entzündungshemmend, dazu gehören unter anderem Löwenzahn, Ingwer, Kurkuma, Knoblauch und Oregano. Die Leber kann somit in ihrer Funktion unterstützt werden und auch das Immunsystem profitiert von diesen Nahrungsmitteln.
Antioxidantien, die für die Eliminierung von freien Radikalen zuständig sind, die bei Entzündungen entstehen, sind in Blutorangen, Grapefruits, Papayas und Beeren enthalten. Zur Unterstützung der Nerven wird die Einnahme eines Vitamin-B-Komplexes empfohlen.
Darmsanierung bei Tinnitus
Manchmal sind chronische Entzündungen die Folge von einer nicht gut funktionierenden Entgiftungfunktion des Körpers, die durch Stoffwechselschlacken ausgelöst wurde. Dafür hilft am besten eine Sanierung und anschließende Aufbaukur des Darms mit Darmbakterien. Danach hat das Immunsystem, das zum Großteil in unserem dar liegt, wieder seine volle Funktionsfähigkeit und kann sich gegen die entzündlichen Prozesse besser wehren.
Sonstige Hilfen gegen Tinnitus
-Magnesium ist ein Mineralstoff, der auch bei Entzündungen sehr wichtig ist. Bei Tinnitus ist eine ausreichende Versorgung mit Magnesium deshalb sicherlich von Vorteil.
-Auch Nahrungsmittelallergien oder – unverträgichkeiten sind oft ein Faktor für entzündliche Prozesse, die chronisch werden. Die genaue Beobachtung der Ernährungsweise kann Aufschluss über eventuelle Reizfaktoren geben, die den Tinnitus fördern.
-Das hormonelle Gleichgewicht von Frauen sind sehr leicht durcheinander zu bringen, wodurch ein Östrogenüberschuss entstehen kann, der wiederum Entzündungen begünstigt. Ruhe und Harmonie im Alltag und genug Entspannung nach stressigen Phasen kann Tinnitus-Beschwerden lindern.
-Durch einen Besuch beim Haus-, HNO- oder Zahnarzt sollten versteckte Entzündungsherde aufgespürt und behandelt werden.
-Eine Verspannung der nacken- oder Kiefermuskeln kann zu Tinnitus-Symptomen führen. Ein Besuch beim Physiotherapeuten gibt Aufschluss darüber, ob das der Grund für die Symptome sein kann.
Linktipps
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