Schlafapnoe – Schlaf mit gefährlichen Atemaussetzern
Vielleicht haben Sie schon einmal von Menschen gehört, die im Schlaf mit gefährlichen Atemaussetzern zu kämpfen haben. Häufiges Schnarchen und ständige Müdigkeit am Tag sind weitere Begleiterscheinungen, mit denen ein Betroffener zu Recht kommen muss. Diese genannten Schlafstörungen treten bei einer Schlafapnoe auf. Hinter diesen typischen Symptomen können sich gesundheitliche Folgen verstecken.
Wie zeigt sich eine Schlafapnoe?
Der Betroffene bemerkt die Schlafapnoe kaum. Im Grunde genommen fällt es in der Regel dem Partner auf. Durch das starke Schnarchen wird Ihre bessere Hälfte wach und bemerkt unter Umständen die Atemaussetzer.
Wer unter einer Schlafapnoe leidet, muss sich mit einer erhöhten Tagesmüdigkeit auseinandersetzen. Während des Schlafs treten immer wieder längere Atemstillstände auf. Die Mediziner sagen auch Apnoe dazu. Dies kann durch verengte Atemwege verursacht werden.
Es kann eine Veranlagung vorliegen oder es wird durch ein zu hohes Übergewicht ausgelöst. Diese Atempause ist jedoch nicht ungefährlich. Dabei sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut bedrohlich ab.
Irgendwann schlägt der Körper allerdings Alarm. Ein kurzes Aufwachen ist die Folge. Der Betroffene holt kurz Luft und schläft weiter.
Das alles geschieht in einem sogenannten Dämmerzustand. Die nächtlichen Weckreaktionen bleiben oft unbemerkt.
Allerdings führen diese zu einem unruhigen Schlafverhalten, was die betreffende Person am nächsten Tag deutlich spürt. Konzentrationsschwäche und ständige Müdigkeit sind die Alltagsbegleiter. Haben Sie einen Verdacht, dass Sie eventuell an einer Schlafapnoe leiden, dann sollten Sie auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Nehmen Sie die Symptome nicht auf die leichte Schulter. Es könnten Folgeschäden entstehen.
Neben der Schlafstörung können Sie an einem zu hohen Blutdruck erkranken. Die Gefahr für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt an. Müssen Sie oftmals am Tag gegen die Müdigkeit ankämpfen, dann erhöht sich somit das Unfallrisiko. Ein Sekundenschlaf am Steuer könnte beispielsweise eintreten.
Eine Schlafapnoe tritt relativ häufig auf. Männer sind davon oft mehr betroffen, als Frauen.
Wie wird die Krankheit behandelt?
Es ist ganz wichtig, dass etwas dagegen unternommen wird. Lässt man die Schlafstörung auf sich beruhen, dann kann sich diese Schlafapnoe negativ auf die Gesundheit auswirken.
Der behandelnde Arzt geht beim ersten Gespräch genauer auf die aktuellen Beschwerden ein. Er verschafft sich somit ein persönliches Bild zu der vorliegenden Krankengeschichte. Der Patient wird von den Atemaussetzern und von dem vermehrten Schnarchen berichten.
Im Anschluss daran findet eine gründliche körperliche Untersuchung statt. Damit der Mediziner erste Hinweise auf die Schlafapnoe erhält, wird er sich an eine einfache Untersuchung des Schlafs orientieren.
Dem Betroffenen werden leihweise Messgeräte mit nach Hause gegeben. Er soll sich die Messsonden vor dem Zubettgehen an die entsprechenden Körperstellen anbringen. Dafür hat der Patient zur vor eine Anleitung erhalten. Über diese Sonden werden in der Nacht, die Atembewegungen der Brust und des Bauches gemessen.
Ebenso wird somit ein Blick auf den Atemluftstrom, den Puls und die Sauerstoffsättigung des Blutes geworfen. Das Gerät ist sogar in der Lage je nach Körperlage die Schnarch-Geräusche zu registrieren.
Das Endergebnis der Messungen wird letztendlich darauf hindeuten, ob eine Schlafapnoe vorliegt oder auch nicht.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine direkte Überweisung in ein Schlaflabor. Dort kann das Schlafverhalten des Patienten ideal untersucht werden. Dafür sind in der Regel ein bis zwei Nächte vorgesehen. In dieser Zeit findet ein umfangreiches Messungsprogramm statt. Keine Angst, diese sind nicht schmerzhaft.
Die Hirnströme (EEG, Elektroenzephalogramm), der Herzrhythmus (EKG, Elektrokardiogramm) und der Sauerstoffgehalt des Blutes (Pulsoxymetrie) sowie der Atemfluss am Mund und an der Nase sind für die Messung aufschlussreich. Dem Schlafenden wird des Weiteren ein Dehnungsgürtel umgelegt, damit die Atembewegungen festgehalten werden können.
Obendrein wird eine Untersuchung der Augenbewegungen (EOG) mit einbezogen. Zur gründlichen Analyse sind der Blutdruck, die Körperlage und die Schlaf-Geräusche sowie die Muskelspannungen (EMG) von großer Bedeutung.
Wie sinnvoll ist die Behandlung mit einer Atemmaske?
Eine spezielle Atemmaske wird in einigen Fällen empfohlen. Diese Maske muss sich der Patient vor dem Zubettgehen anlegen. Mit einem leichten Überdruck wird praktisch die Raumluft in die Nase und auch zum Teil in den Mund geblasen.
Dies erledigt das Gerät, an dem die Maske angeschlossen ist. Somit wird gewährt, dass der Betroffene ununterbrochen eine Luftzufuhr erhält. Die Atemwege haben keine Möglichkeit mehr, dass sie zusammenfallen können. Für den Anfang fühlt sich diese Behandlungsmethode noch etwas ungewohnt und befremdlich an. Aber schon recht schnell gewöhnt sich ein Patient an dieses Verfahren.
Außerdem trägt die nächtliche Beatmung dazu bei, dass sich der Betroffene tagsüber wieder ausgeruhter und leistungsfähiger fühlt. Eine Beatmungsmaske ist nicht gleich eine Beatmungsmaske. Hierfür gibt es unterschiedliche Arten.
Der Arzt entscheidet welches Modell letztendlich für die Behandlung eingesetzt wird. Folglich existieren verschiedene Beatmungsverfahren. Diese unterscheiden sich je nach Beatmungsdruck. Einmal das CPAP oder das BiPAP-Verfahren. Bei der einen Methode wird die Luft teilweise mithilfe eines Befeuchters mit Wasser angereichert. Bei der anderen Ausführung wird bei der vorhandenen Luft zusätzlich noch Sauerstoff beigemischt.
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