Salmonellen Enteritis

Salmonellosen sind Erkrankungen, die durch die Salmonellen ausgelöst werden, dies ist eine Bakterienart, die zur Gattung der Salmonella gehört. Salmonellen können sowohl Tiere als auch Menschen befallen. Es gibt ca. 2000 bisher bekannte verschiedene Bakterien, die zu der Gattung der stäbchenförmigen Salmonellen gehören. Die Unterteilung erfolgt aufgrund des Krankheitsbildes, das sie auslösen. Bekannt sind landläufig die beiden Typen Salmonella enteritidis und Salmonella typhimurium, die der Hauptauslöser für Infektionen beim Menschen sind, welche durch Lebensmittel übertragen werden. Das Krankheitsbild ist verschieden schwer, wird aber meist von schnell auftretendem Brechdurchfall begleitet.

Was ist die Salmonellen-Enteritis?

Wenn man im Allgemeinen von „Salmonellen“ redet, geht es meist um den Erreger Salmonella enteritidis. Dieser Erreger kann sowohl Tier als auch Mensch krank machen und bleibt nach der Infektion meist im Magen-Darm-Trakt des Infizierten. Meist hat sich der Kranke durch das Essen von verseuchten Lebensmitteln oder Tierprodukten damit angesteckt. Die international verbreiteten Erreger vermehren sich in Temperaturbereichen zwischen 10 bis 47 Grad Celsius und werden durch Einfrieren nicht zerstört, weswegen sie recht resistent sind. Nur eine Erhitzung von über 75 Grad über einen Zeitraum von mindestens 15 Sekunden kann die Erreger sicher abtöten.

Wie läuft eine Salmonelleninfektion (Salmonellen-Enteritis) ab?

Infektion: Die Infektion mit den Salmonellen-Erregern geschieht meist durch den Verzehr von Lebensmitteln, die noch roh waren oder nicht genügend erhitzt wurden, um die Keime abzutöten (75 Grad). Dazu gehören rohes Fleisch und Geflügel, Eier und Milch. Selbst hergestellte Lebensmittel, in denen rohe Eier enthalten sind, wie zum Beispiel Eierlikör, Tiramisu, Mayonnaise oder Speiseeis, haben ein höheres Risiko, Salmonellen zu enthalten. Bei der Zubereitung von rohem oder zu wenig erhitztem Fleisch ist Vorsicht geboten, da die Erreger auch auf andere Lebensmittel übergehen können, wenn diese in der Nähe liegen. Theoretisch können die Erreger von Mensch zu Mensch auch fäkal-oral übertragen werden, dies tritt allerdings in den seltensten Fällen auf.

Inkubationszeit und Dauer der Krankheit: in einigen Fällen zeigen sich nach 6 bis 12 Stunden in den meisten Fällen jedoch nach 12 bis 36 Stunden die ersten Symptome der Infektion.

Normalerweise dauert das Akutstadium der Krankheit 1 bis 7 Tage, dieses kann bei Menschen, die schon älter sind oder bei denen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, allerdings auch überschritten werden. Selbst wenn das akute Stadium vorbei ist, können Menschen, die schon einmal eine Lebensmittelvergiftung hatten, weiterhin Träger der Keime sein und damit andere anstecken.

Symptome und Diagnose einer Salmonelleninfektion (Salmonellen-Enteritis)

Die häufigsten Symptome einer Salmonellen Infektion sind: starker Durchfall mit schlimmen Bauchkrämpfen, von Schüttelfrost begleitetes Fieber, Übelkeit mit Erbrechen, hoher Flüssigkeitsverlust und Kreislaufschwäche. Eine lebensbedrohliche Situation kann schnell auftreten, wenn der extreme Flüssigkeitsverlust nicht so schnell wie möglich ausgeglichen wird. Der Arzt kann eine eindeutige Diagnose stellen, wenn im Labor der Erreger aus Blut, Stuhl oder Eiter angezüchtet wird.

Wie wird eine Salmonellen-Enteritis behandelt?

In den meisten Fällen ist eine Gabe von Antibiotika nicht nötig. Behandelt wird eine Salmonellen-Infektion lediglich indem der Wasser- und Elektrolyt-Haushalt durch zuführen von viel Flüssigkeit wieder ausgeglichen wird.

Was man sonst noch wissen sollte

Da die Salmonellen-Erreger sehr anfällig gegen den sauren Magensaft sind, braucht es eine hohe Anzahl an Erregern, um wirklich an Salmonellen zu erkranken. Überstehen die Erreger den Magensaft findet die Erkrankung im Dünndarm statt, wo durch giftige Toxine (Stoffwechselprodukte) eine Schädigung der Zellen der Darmschleimhaut geschieht.

Die Kühlkette leicht verderblicher Lebensmittel sollte, vor allem in den Sommermonaten, nicht unterbrochen werden, da dies die Vermehrung von Salmonellen hervorruft.

Die hauptsächlich betroffenen Lebensmittel bestehen meist aus viel Eiweiß, da dies ein guter Nährboden für die Erreger darstellt, wenn die Hygienebedingungen mangelhaft sind. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören: Geflügel, Eier und Milch, rohes oder nicht ganz gegartes Fleisch in Tartar und Met, lauwarme Speisen wie Cremes, Pudding oder Salat, in denen Milch, Eier oder Mayonnaise enthalten sind, Speiseeis, dessen Kühlkette unterbrochen wurde.