Herpes Zoster
Sie verspüren einen starken Schmerz und stellen einen Hautausschlag fest? Hierbei kann ein Herpes Zoster (Gürtelrose) aufgetreten sein. Bei einer Gürtelrose handelt es sich um eine Viruserkrankung, die zwar innerhalb weniger Wochen wieder abklingt, jedoch sollte eine frühestmögliche Behandlung erfolgen. Nur so kann das Risiko von Komplikationen eingedämmt werden. Im Alter kommt ein Herpes Zoster, wie man diese Erkrankung in Fachkreisen bezeichnet, häufiger vor. Welche Symptome und Ursachen sich hinter einer Gürtelrose verbergen können, dass möchten wir an dieser Stelle genauer erläutern.
Wie entsteht eine Gürtelrose?
Eine Gürtelrose wird durch eine Infektion namens Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht. Dieser Erreger gehört zu den Herpesviren. Der sogenannte Varizella-Zoster-Virus wird dem Windpocken-Virus untergliedert. Zwei verschiedene Krankheitsbilder können durch das Virus ausgelöst werden. Zum einen können die Windpocken (Varizellen) ausbrechen. Allerdings werden die Menschen gegen diesen Virus geimpft. Lies es sich nicht vermeiden und die Windpocken sind doch aufgetreten, dann bleibt der Virus im menschlichen Organismus erhalten. Selbst dann, wenn der Windpocken-Ausschlag schon längst verschwunden ist. Unter Umständen nistet sich dieser in den Hirnnerven und in den Nervenwurzeln des Rückenmarks ein. Wird der Betroffene älter, dann kann es vorkommen, dass sich die Viren erneut vermehren. Das kann bei einem geschwächten Immunsystem vorkommen. Die Viren wandern dem Nerv entlang direkt nach außen auf die Haut und lösen letztendlich den Herpes Zoster aus.
Welche äußeren Merkmale stellt man bei einer Gürtelrose fest?
Als Erstes werden Sie einen typischen Hautausschlag mit Rötung und Bläschen feststellen. Die werden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadion befinden. Zudem gesellen sich leider auch Schmerzen dazu. Diese können im schlimmsten Fall als sehr unangenehm empfunden werden. Der Ausschlag tritt streifenförmig entlang des Rückens oder der Brustwand auf. Der Virus breitet sich wie ein Gürtel aus, daher auch der Name. Selbst andere Körperregionen können von Herpes Zoster betroffen sein. Eine Gürtelrose ist am Bein, am Arm oder auch am Gesicht möglich. In den seltensten Fällen bleibt der typische Hautausschlag aus. Die betroffenen Areale haben dann keine Rötungen und Bläschen, aber der Schmerz ist da. Liegt ein Verdacht auf Herpes Zoster vor, dann sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Dieser wird sich die Beschwerden genauer anschauen und die Diagnose anhand des klinischen Bildes und dem Schmerzverlauf stellen. Liegen Ergebnisse vor, dann wird der Mediziner die entsprechende Therapie einleiten.
Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr?
Bei einem Herpes Zoster handelt es sich um eine Viruserkrankung, deshalb kann eine Ansteckung nicht ausgeschlossen werden. Jedoch ist das Risiko dafür äußerst gering. Um sich tatsächlich anstecken zu können muss eine sogenannte Schmierinfektion stattfinden. Mit anderen Worten gesagt, muss es zu einem direkten Kontakt mit dem Inhalt eines Bläschens kommen. Der virenhaltige Bläscheninhalt kann nur dann krank machen, wenn sich der Betroffene vorher noch nie mit Varicella-Zoster-Viren angesteckt hat. Kurz um, wenn also noch keine Windpocken ausgebrochen sind. Die Infektion mit den Varizellen löst jedoch keine Gürtelrose aus. Der infizierte Mensch entwickelt stattdessen Windpocken. Haben Sie diese jedoch schon einmal gehabt, dann brauchen Sie nichts zu befürchten.
Welche Ursachen und Risikofaktoren spielen bei einer Gürtelrose mit ein?
Bricht eine Gürtelrose aus, dann leidet der Betroffene an einem geschwächten Immunsystem. Die Gründe dafür wiederum können völlig unterschiedlich sein. Faktoren wie eine lang andauernde körperliche oder psychische Überbelastung können eine große Rolle spielen. Enorm hoher Stress fördert die Erkrankung. Krebserkrankungen, AIDS oder auch eine Chemotherapie schwächen unser Immunsystem. Selbst Medikamente, die das Abwehrsystem des Körpers dämpfen, tragen zu einer negativen Immunabwehr bei. Angeborene Immundefekte oder UV-Strahlung in einer hohen Dosis können ebenfalls die Ursache einer Gürtelrose sein. Zudem gilt außerdem das fortschreitende Alter als genereller Risikofaktor. Sind Sie älter als 50 Jahre, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, an einer Gürtelrose zu erkranken.
Wie ist der Verlauf der Gürtelrose?
Die Prognose für die Heilung eines Herpes Zoster ist normalerweise als gut zu bezeichnen. Patienten, die über ein gesundes Immunsystem verfügen, können schon nach wenigen Wochen von dieser Erkrankung geheilt sein. Sind die Blasen einmal aufgeplatzt, dann fangen sie an zu verkrusten. Bereits nach wenigen Tagen fällt der Schorf ab. Ein ständiges Kratzen, wie bei den Windpocken, bleibt den meisten Betroffenen erspart. Die Schmerzen verhindern diese Begleiterscheinung.
Was wird bei der Untersuchung alles berücksichtigt?
Als Erstes wird der behandelnde Arzt mit Ihnen eine Anamnese durchführen. Somit möchte er sich zunächst einen Überblick verschaffen, um anschließend intensiver auf die Krankheitsgeschichte eingehen zu können. Dabei sind der genaue zeitliche Verlauf sowie die Ausprägung der Symptome besonders wichtig. Ebenso wird der Mediziner die betroffenen Stellen genau inspizieren. Zudem werden zur Behandlung der Gürtelrose Medikamente eingesetzt. Diese sollen den akuten Schmerz lindern. Außerdem werden als Therapie noch Arzneimittel gegen die Vermehrung der Viren verschrieben.