Arthritis
Patienten mit Arthritis haben Schmerzen und Schwellungen mit Wärmeentwicklung an ihren Gelenken. Diese häufig vorkommende Gelenkerkrankung, die mit Entzündungen einhergeht, kann nicht nur Erwachsene sondern auch Kinder treffen. Die am häufigsten auftretenden Formen der Arthritis sind die Osteoarthritis, bei der eine Entzündung vom Knochen auf das Gelenk übergeht, und die chronische Polyarthritis, auch rheumatoide Arthritis genannt, bei der meist an beiden Körperhälften mehr als drei Gelenke entzündet sind.
Symptome der Arthritis
Das schlimmste Symptom der Arthritis sind starke Schmerzen in den entzündeten Gelenken. Meist sind diese noch dazu stark gerötet und bei akuten Formen kann es dabei zu hohem Fieber kommen. Zu sehen ist die Entzündung auch äußerlich, da es typischerweise zu einem Gelenkerguss kommt. Der Entzündungsprozess im Gelenk kann dazu führen, dass der Knorpel dort stark geschädigt wird, was chronische Schmerzen auslöst. Die Beweglichkeit des Gelenkes wird dadurch so sehr verschlechtert, dass eine Versteifung früher oder später auftritt. Deshalb sollte eine Arthritis so bald wie möglich erkannt und behandelt werden.
Bei Kindern führen die Schmerzen meist dazu, dass sie sich nicht mehr bewegen möchten und versuchen, das Gelenk zu schonen und nicht mehr zu belasten.
Die verschiedenen Formen einer Arthritis
Es gibt verschiedene Formen einer Arthritis, diese werden in bakteriell und nicht bakteriell eingeteilt. Die bakterielle Arthritis, bei der auch Eiter auftritt, wird durch Bakterien ausgelöst, die ins Gelenk eingedrungen sind. Die nicht-bakterielle Arthritis tritt normalerweise als Begleiterscheinung einer Autoimmunerkrankung, wie zum Beispiel Rheuma auf. Weitere Unterscheidungen der Arthritis-Formen sind post infektiös, das heißt, sie tritt erst nach einer Infektion auf, oder stoffwechselbedingt, also in Verbindung mit einer bestehenden Stoffwechselerkrankung. Ebenso ist die Arthritis oft eine Folgeerscheinung einer Arthrose, bei der das Gelenk wegen ständiger Reizung durch den mechanischen Abrieb eine Entzündung entwickelt hat.
Osteoarthritis
Bei der Osteoarthritis, die weit verbreite ist und oft im mittleren Lebensalter auftritt, handelt es sich um eine Abnutzungsarthritis, die entweder durch eine abnorme Gelenkstruktur oder durch eine vorangegangene Verletzung ausgelöst werden kann. Dabei wird die Knorpelschicht durch Gelenkabnutzung immer dünner und rauer, was zur Folge hat, dass die Knochen irgendwann aneinander reiben. Die betroffenen Gelenke schmerzen immer mehr und öfter und werden mit der Zeit immer steifer. Vor allem nach intensiver Bewegung treten diese Symptome auf, dazu kommt oft eine Schwellung um das Gelenk herum. Die Beschwerden treten nicht plötzlich auf, sondern werden in ihrer Verlaufsform langsam immer stärker und sind von Ruhepausen unterbrochen.
Chronische Polyarthritis
Bei der Rheumatoiden Arthritis (chronische Polyarthritis) liegt keine Abnutzung oder Verletzung vor, da es sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der der Körper sich gegen das eigene Gewebe und die Zellen wehrt. Bei dieser Verlaufsform entzündet sich die Synovialmembran, die dem Schutz und der Versorgung der Gelenke dient, was zu schmerzhaften Reaktionen und Schwellungen führt. Durch die Entzündung werden körpereigene Substanzen ausgeschüttet, die Knorpel, Knochen, Sehnen und Bändern zu zerstören beginnen, was zur Schwächung der Muskeln um das Gelenk herum und zur Zerstörung des Gelenkes selbst führen kann.
Meist treten die Symptome auf den Gelenken beider Körperseiten auf (Polyarthritis). Die am häufigsten betroffenen Gelenke sind die an Händen, Fingern und Füßen, allerdings kann die Krankheit auf alle Gelenke übergreifen. Da es sich dabei um eine Autoimmunerkrankung handelt, können sich Auswirkungen auf andere Organe wie Nerven, Lunge, Augen und Blutgefäße ergeben.
Die typischerweise am Morgen auftretende Steifheit am ganzen Körper plus Muskelschmerzen ist eines dieser Symptome der chronischen Polyarthtritis.
Behandlungsmethoden einer Arthritis
Liegt eine eitrige Form der Arthritis vor oder die rheumatoide Form, wird meist der Chirurg eingeschaltet, der in einer Operation die Gelenke öffnet und eine Gelenkspiegelung vornimmt, bei der die entzündete Gelenkhaut entfernt wird. Der Patient ist danach meist von Schmerzen und Schwellungen befreit, in manchen Fällen jedoch können diese trotz Operation nach gewisser Zeit wieder auftreten. Bei den Verlaufsformen ohne eitrige Entzündung werden Medikamente verabreicht, die schmerzstillend und entzündungshemmend wirken, meist kommen noch Medikamente aus dem Bereich Chemotherapeutika dazu. Vielen Patienten dienen Behandlungen der Krankengymnastik zur Schmerzlinderung, die von einem Arzt verschrieben werden können.
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Quelle:
¹ Neue, orale Therapie-Option bei rheumatoider Arthritis (MedUni Wien)
Linktipps
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