Allergien
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Arten von Allergien. Sie werden zunächst unterschieden in der Art, wie die Allergene in den Körper gelangen. Allergene sind Substanzen, die bei Menschen mit empfindlichem Immunsystem, Reaktionen auslösen, wodurch sich der Körper gegen den Eindringling wehrt. Gesunde Menschen reagieren auf diese Allergene gar nicht oder kaum, ein Allergiker hingegen bildet Antikörper und reagiert mit Niesen, Juckreiz auf der Haut, heftigem Ausschlag oder Asthma.
Allergiearten
Es gibt folgende Kategorien von Allergien:
-Die Kontaktallergie, bei der der Patient zum Beispiel auf Metalle wie Nickel, oder auf Latex sowie auf Tierhaare reagiert, mit denen er über die Haut in Berührung kommt. Meist verändert sich die betroffene Hautstelle innerhalb von 12 bis 48 Stunden und weist einen Ausschlag mit oder ohne Juckreiz auf.
-Die Ingestionsallergie wird durch Aufnahme über die Mundschleimhaut bzw. den Magen-Darm-Trakt ausgelöst, zum Großteil durch Nahrungsmittel wie tierisches Eiweiß aus Eiern oder Milch, oder Zitrusfrüchte, Nüsse, Soja und Gewürze. Auch eine Arzneimittelallergie wird durch Ingestion ausgelöst, zum Beispiel gegen Penicillin.
-Die Inhalationsallergie wird durch Inhalation der Allergene ausgelöst. Dazu gehören Pollen, Schimmelpilze, Kot der Hausstaubmilben, chemische Substanzen in Möbeln oder Bodenbelägen, Tierfedern oder Tierhaare, und manchmal ätherische Öle.
-Die Injektionsallergie wird ausgelöst durch das Einspritzen von Kontrast- oder Betäubungsmitteln, aber auch von Insektengiften von Wespen oder Bienen.
Substanzen, die Allergien auslösen können
Die Hauptallergene, die fast jeder kennt, sind:
-Pollen von Gräsern und Bäumen, welche in den Monaten Februar bis September umherfliegen
-Schimmelpilze, die sich im Frühjahr und Herbst am wohlsten fühlen, wenn eine Luftfeuchtigkeit von 80% und eine Temperatur von ca. 20 Grad herrschen, da das Wetter feucht ist und die Räume beheizt werden.
-Milben, die vor allem nachts für allergische Reaktionen sorgen, wenn der Patient im Bett liegt. Ihre Wohlfühltemperatur beträgt 20-25 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70-75%.
-Nahrungsmittel. Hierzu gehört eine Vielzahl von Lebensmitteln, einige davon sind: Gluten haltiges Getreide, Eier, Fische, Krebstiere, Früchte, Milch, Erdnüsse, Sesam, Senf, Soja und andere.
Die typischsten Reaktionen einer Allergie
Je nachdem, wie empfindlich das Immunsystem des Patienten auf die Allergene reagiert, ist die Spannweite der Reaktionen von „nur lästig“ bis „lebensbedrohlich“. Die schlimmste allergische Reaktion tritt auf, wenn Bronchien oder das Herz-Kreislauf-System eine allergische Reaktion zeigen. Wenn ein Asthma-Anfall durch Allergene ausgelöst wird, verengen sich die Bronchien und der Patient leidet unter gefährlicher Atemnot. Reagiert das Herz-Kreislauf-System führt das in kürzester Zeit zu einem Zusammenbruch, der lebensgefährlich ist und sofort einen notärztlichen Eingriff erfordert. Diese Situation nennt man anaphylaktischen bzw. allergischen Schock. Wenn die Haut allergische Reaktionen zeigt, findet das meist an der Grenz- oder Oberfläche des Körpers statt und löst Entzündungen aus, die akut oder chronisch ablaufen können.
Die Vielzahl an Reaktionen, die durch Allergene auftreten können, und von Atemnot über Magen-Darm-Problemen bis hin zu Reaktionen der Haut reichen, machen die Suche nach den Auslösern der allergischen Reaktion schwer.
Die Behandlung von Allergien
Da bis heute ca. 20.000 Substanzen bekannt sind, welche zu allergischen Reaktionen führen können, wird die Diagnose immer schwieriger. Wer Symptome vorweist, die auf eine Allergie zurückzuführen sein können, sollte dringend eine Arzttermin ausmachen.
Nur eine gezielte Therapie der Allergie kann verhindern, dass dies zu einer chronischen Erkrankung führt. Der Arzt führt meist einen Allegiertest durch, um das Allergen auszutesten. Der wichtigste Schritt, der sofort durchgeführt werden muss, ist ein Vermeidung des Kontakts mit dem allergenen Stoff. In manchen Fällen kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden, bei der nach schrittweiser Verabreichung des Allergens, der Körper den Stoff wieder ohne allergische Reaktionen vertragen kann.
Um eine schnelle Hilfe bei einem Notfall zu bekommen, sollten Allergiker immer ihren Allergiepass bei sich führen, sodass der Notarzt die rochtogen Maßnahmen ergreifen kann. Meist haben Allergiker ein Notfalltäschchen dabei, in dem sich sofort wirkende Antiallergika befinden. Allergiker, die an Heuschnupfen leiden, können im Frühjahr mit der Einnahme vorbeugender Medikamente beginnen. Um einer Allergie vorzubeugen oder sie zu mildern, hilft es auch, Calciumtablette einzunehmen.
Linktipps
– Pollenallergie – Expertin im Interview über Therapiemöglichkeiten
– Kreuzallergien: Belastungspotenzial durch Pollen und Lebensmittel
– Allergien und Sensibilisierung
– Die Latexallergie
– Superfood Haselnuss