Späte Schwangerschaft – ein Risiko?
Gerade wurde eine Studie veröffentlicht nachdem im Juli besonders viele Kinder geboren werden in Deutschland. Das heißt die fruchtbarsten Monate liegen hierzulande offenbar im Oktober/November. Doch bei all den guten Nachrichten, darf man nicht vergessen, dass es immer weniger Kinder gibt. Die Zahl der geburtenschwachen Jahrgänge überwiegen inzwischen gegenüber denen, die geburtenstark waren. Ein Grund, warum das ist, ist natürlich, dass sich immer mehr Ehepaare bzw. Pärchen gegen Kinder entscheiden. Und immer mehr Frauen werden erst schwanger, wenn sie schon weit über 30 Jahre alt sind.
Was früher die Ausnahme war, wird jetzt offenbar zur Regel – denn erst kümmern sich die Frauen um ihre Karriere, erst dann kommt die Familienplanung dran. Inzwischen bekommt fast schon jede zweite Frau in Deutschland ihr Kind, wenn sie älter ist als 30 bzw. 35 Jahre. Denn jedes vierte Kind, das inzwischen in Deutschland geboren wird, hat eine Mutter, die schon über 35 Jahre alt ist. In den 1960er Jahren war eine Frau durchschnittlich 23 Jahre alt, als sie erstes Kind bekam, in den 1970er Jahren schon 25 Jahre im Durchschnitt.
Doch was bedeutet es eigentlich gesundheitlich, wenn eine Frau erst mit 35 Jahren oder sogar noch später ihr erstes Kind bekommt?
Früher galt schließlich schon eine Frau, wenn sie mit 30 Jahren das erste Mal Mutter wurde als Spätgebärende.
Dabei steht vor allem bei allen Frauen, die erst nach ihrem 30. Geburtstag an Kinder denken bzw. schwanger werden möchten oder werden, als Thema Nummer Eins die Fruchtbarkeit. Doch kommt eine Frau heute meist erst mit 50 Jahren im Durchschnitt in die Wechseljahre, was bedeutet, dass sie davor eigentlich einen ganz normalen monatlichen Zyklus haben kann. Doch in den meisten Fällen werden schon vorher Einsprung und Monatsblutung unregelmäßig. Und das bedeutet, dass es länger dauert bis eine Schwangerschaft überhaupt eintritt oder dieser wird heute auf künstlichem Weg eingeleitet.
Risikofaktoren einer späten Schwangerschaft
Die Ärzte sich dabei einig und beweisen hier Schulterschluss: Das ideale Alter, um Kinder zu kriegen, ist zwischen 20 und 25. Denn mit zunehmenden steigt nicht nur die Gefahr, dass das Kind womöglich eine Behinderung hat, es erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt bzw. Früh- bzw. Todgeburt. Es gibt mehr als zwei Dutzend Faktoren, die ein Risiko für eine Schwangere bedeuten, wenn sich schon etwas älter ist. Hierzu gehört die familiäre Vorbelastung und Übergewicht, aber auch Allergien und allgemein gehört auch das Alter von über 35 Jahren dazu. Im Vergleich zu früher sehen heute aber immer mehr Ärzte keinen Grund zur Panik, wenn sich eine Schwangerschaft ankündigt, wenn eine Frau schon über 35 Jahre ist. Dennoch wird in diesem Fall im Mutterpass der Hinweis „Risikoschwangerschaft“ gemacht.
Dies ist aber nur der Hinweis für die Ärzte, dass hier eine engmaschigere Kontrolle durchgeführt werden soll, die natürlich von der Krankenkasse getragen wird.
Vor-und Nachteile des Alters nach der Geburt
Jede Frau, die nach ihrem 35. Geburtstag schwanger wird, macht sich natürlich auch Gedanken darum, wie das Zusammenleben mit dem Kind sein wird. Denn kommt das Kind ins Teenageralter, ist die Mutter schon über 50! Abgesehen vom „Generationenunterschied“ und dem eventuellen Unverständnis, das auftreten kann, gibt es auch noch andere Nachteile, die wiederum die Ärzte sehen durch das etwas fortgeschrittene Alter der Schwangeren. Denn bei vielen Müttern über 35 Jahre musste ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, entweder geplant oder als Sekundär-Maßnahme, weil diese die natürlich Geburt von ihrer körperlichen Verfassung her nicht durchstehen.