Schlacken im Körper
Wenn in unseren Körper Säuren und Gifte eindringen, werden diese von unserem Organismus mit Hilfe von Spurenelementen und Mineralstoffen neutralisiert. Dies ist eine wichtige Funktion gegen diese Stoffe, da sie unsere Organe sonst verätzen würden. Werden diese neutralisierten Toxine und sauren Substanzen nicht ausgeschieden, lagern sie sich in unserem Körper ein, dann spricht man von Schlacken oder Schlackenstoffen.
Die Bildung von Schlacken
Die Bildung von Schlacken ist ein chemischer Vorgang, bei dem Giftstoffe in neutrale Salze umgewandelt werden. Diese sollten von unseren Ausscheidungsorganen, dazu gehören Nieren, Haut, Leber und Darm, aus dem Körper transportiert werden. Dieses Salz, das der Körper zuvor neutralisiert hat, lagert sich ab und wird erst dann als „Schlacke“ bezeichnet. Schlacken sind unter anderem die Harnsäure, die bei der Gicht im Körper ein- bzw. abgelagert wird.
Der Transportweg der Schlacken
Es besteht ein Säuregefälle zwischen den verschiedenen Komponenten in unserem Körper, das heißt Blut, Bindegewebe und Organzellen haben nicht den gleichen Säuregehalt. Aus den Zellen wird die Säure über das Bindegewebe an das Blut weitergegeben, wo sie abtransportiert wird. Dieser giftige „Müll“, wie man die Säuren bezeichnen kann, werden an die Stellen befördert, wo sie ausgeschieden werden können, das ist zum Beispiel die Lunge, wo Kohlensäure ausgeatmet wird, oder die Niere, wo die Harnsäure ausgeschieden wird.
Ausscheidung von Schlacken über Haut und Darm
Funktionieren die Mechanismen zur Entsäuerung in unserem Körper ohne Probleme, dann werden auch über unsere Schweißdrüsen und über den Darm Säuren aus unserem Körper geleitet. Ein gesunder Körper kann mit einem normalen Maß an Säure umgehen und diese ausscheiden, doch nur wenn nicht zu viel Säure entsteht, was zum Beispiel bei falscher Ernährung passieren kann. Auch wird die Kraft zur Entsäuerung und zum Abtransport schwächer, je älter wir werden.
Zu viel Säurein der Nahrung lässt Schlacken entstehen
Das ausgeklügelte System in unserem Körper, das zum Abtransport der Säuren zuständig ist, kann allerding nur eine begrenzte Leistung erbringen. Blut, Nieren, Darm, Haut und Atmung können lediglich eine begrenzte Menge Säure ausscheiden. Wird die Menge der anfallenden Säuren zu groß beginnt die Neutralisation der Säuren durch basische Mineralstoffe und sie werden im Organismus als Schlacken bzw. Schlackenstoffe eingelagert. Manche „Depots“ werden selten oder nie geleert, weshalb sich im Körper immer mehr Schlacken ansammeln.
Die meisten schlacken werden im Bindegewebe eingelagert
Das Bindegewebe hat nicht nur die Aufgabe die Zwischenräume zwischen Knochen, Muskeln und Organen zu füllen und zu umhüllen, so dass sie alle an ihrem Platz bleiben, sondern ist auch dafür zuständig, dass die Organzellen mit Blutflüssigkeit versorgt werden. Zudem transportiert es Sauerstoff, Nährstoffe und Wasser sowie Kohlendioxid, Säuren, Basen usw. zwischen Zellen und Blutkapillaren hin und her. Bei diesem Transportprozess ist das Bindegewebe zuständig für Filterung, Speicherung und Pufferung. Das Bindegewebe besteht aus Eiweiß-Zucker-Bausteinen (sog. Glucosaminoglycane), die die Wasserverbindung regeln. Diese sind leicht zu beeinflussen und ihre Eigenschaften ändern sobald sich der Blut-PH-Wert verschiebt.
Das Bindegewebe verliert seine Elastizität durch Säuren
Dadurch, dass im Bindegewebe Wasser gespeichert wird, ist es elastisch und flexibel. Häufen sich allerdings die Säuren, hat das Einfluss auf die Wasserbindungs-Fähigkeit und führt zu einer Verminderung von Elastizität und Flexibilität. Zudem kann die Filtereigenschaft des Bindegewebes nicht mehr richtig arbeiten und statt abtransportiert zu werden, lagern sich sie Stoffwechselprodukte in den Zellen ein. Das führt in der Folge zu einer Unterversorgung der Zellen mit Nährstoffen, wodurch diese mangelernährt sind, voller Schlacken stecken und ihre Funktionsfähigkeit verlieren.
Schlaffe Haut durch Schlacken
Die Einschränkung der Bindegewebsfunktionen wird immer größer, je älter wir werden. Kommt dann noch eine ständige Übersäuerung dazu und eingelagerte Schlacken, verliert es noch mehr an Kraft. Am besten ist das dran zu sehen, dass die Haut immer mehr Falten bekommt und schlaff wird, die Gelenke nicht mehr so beweglich sind und auch die Sehnen und Bänder an Belastbarkeit nachlassen. Vor allem Frauen fällt diese Veränderung sehr schnell auf, da sich an Beinen und Po Dellen und schlaffe Haut bilden (Cellulite), ebenso steigt die Neigung zu Krampfadern. Um das Bindegewebe zu entlasten und die Funktionsfähigkeit wieder zu aktivieren oder zu erhöhen, kann nun nur noch eine Entschlackungskur helfen, um die Schlacken bzw. Schlackenstoffe, die sich über lange Zeit im Körper eingelagert haben, wieder auszuleiten. So eine Kur ist leicht durchführbar und zeigt schnell effektive Erfolge.
Entsäuerung und Entschlackungskur
Bei einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker kann man sich Informationen über eine sinnvoll durchgeführte Entschlackungskur holen, um den Körper vollständig zu entsäuern. Dies kann auch in einer Kurklinik durchgeführt werden. Zu einer Entschlackungskur gehören eine Darmsanierung, eine Ausleitung und eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, um den Körper von fettlöslichen Schlacken zu befreien.