Dreitagefieber bei Kleinkindern
Frauen, die erstes Kind bekommen haben, erschrecken oft, wenn sie von anderen Müttern das erste Mal vom Dreitagefieber hören und bekommen Angst davor, dass es auch ihr Baby treffen könnte. Doch die Angst davor ist meist unbegründet, da das Dreitagefieber sich schlimmer anhört als es tatsächlich ist. Es gibt nur ein paar wichtige Dinge zu beachten und das Dreitagefieber wird ohne Probleme vorübergehen. Und war das Kind einmal am Dreitagefieber erkrankt, wird dies nicht mehr vorkommen, denn diese Erkrankungen bekommt man im Normalfall nur einmal im Leben.
Was ist Dreitagefieber?
Dreitagefieber wird lateinisch „Roseola Infantum“ oder „Exanthema subitum“ genannt und gehört zu den Kinderkrankheiten. Es ist zwar unangenehm, verläuft aber zum Großteil harmlos und befällt Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Es geht mit Fieber und einem Ausschlag einher und oft weiß man nicht, woher sich das Kind einen Virus geholt haben soll. Schon bevor der Ausschlag auftritt besteht eine hochgradige Ansteckungsgefahr der Viren aus der Herpesgruppe 6, die durch Speichel übertragen wird.
Kinder stecken sich sehr schnell an, da sie in diesem Alter noch viele Gegenstände in den Mund nehmen.
Welche Symptome treten beim Dreitagefieber auf?
Das Fieber tritt oft unerwartet auf und wirkt zunächst nur wie ein leichter Virus, den das Kind eingefangen hat. Obwohl das Fieber recht schnell auf 38 bis zu 42 Grad Celsius steigen kann, sind manche Kinder dennoch fit und scheinen keine sonstigen Beschwerden zu zeigen. Bleibt das Fieber so hoch, kommen meist Symptome wie Durchfall, Appetitlosigkeit und ein leichter Schnupfen dazu. Bei geröteten Trommelfellen wird dann meist fälschlicherweise eine Mittelohrentzündung diagnostiziert. Nach der Fieberzeit tritt ein Ausschlag mit rosa-roten Punkten auf dem Rumpf des Kindes auf, der eindeutig auf das Dreitagefieber hinweist.
Ist ein Arztbesuch notwendig?
Vor allem bei Kindern unter einem Jahr, ist es empfohlen, den Kinderarzt bei Fieber aufzusuchen, um als Vorsichtsmaßnahme schwerwiegende Krankheiten auszuschließen. Nachdem die Symptome besprochen wurden und evtl. der Ausschlag betrachtet wurde, ist die Diagnose Dreitagefieber schnell gestellt. Bei länger anhaltendem Fieber und Veränderungen des Ausschlages sollte man mit seinem Kind auf jeden Fall noch einmalvorstellig werden.
Behandlung von Dreitagefieber
Fieber ist generell ein Hinweis, dass die Abwehrmechanismen des Körpers funktionieren und sollte deshalb als positives Zeichen angesehen werden. Die Verwendung eines Fieberzäpfchens sollte darum nur zur Not Einsatz finden.
Das Kind wird im Normalfall gut klar kommen und es bleibt den Eltern nicht viel mehr zu tun, als abzuwarten, bis die Tage vorbei sind. Kinder, denen das Fieber sehr zu schaffen macht, können in einem kühlenden Bad etwas abgekühlt werden oder mit einem Schwamm abgetupft werden. Die wichtigste Maßnahme bei Fieber ist viel Flüssigkeit, diese darf ausnahmsweise auch etwas süßer ausfallen, falls das Kind nicht nur Wasser und Tee trinken möchte. Hauptsache, es trinkt reichlich, um nicht auszutrocknen.
Sind Erwachsene auch anfällig gegen das Dreitagefieber?
Da die meisten Menschen im Kleinkindalter Dreitagefieber bekommen, tritt dieses im Erwachsenenalter nicht mehr auf, da der Körper damals Antikörper gebildet hat. Lediglich bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder nach einer Chemotherapie kann aus diesen Herpesviren eine Gürtelrose entstehen, die behandelt werden muss.
Ansteckung bei Schwangeren?
Da Erwachsene über Antikörper verfügen, wenn sie das Dreitagefieber als Kind durchgemacht haben, besteht in der Regel für Frauen, die schwanger sind, keine erhöhte Gefahr, an Dreitagefieber zu erkranken und somit bestehen auch für das ungeborene Kind keinerlei Risiken.