Ab wann wird Übergewicht zu einem Problem?
Ein großes Problem hält uns in Schach
Die Diskussion um das Übergewicht hält an. Zunächst einmal ist bei starkem Übergewicht immer davon auszugehen, dass auch die Gesundheit langfristig Schaden nimmt. Somit wird behauptet dick ist gleich ungesund, oder verhält es sich doch etwas anders?
Natürlich gibt es inzwischen die Möglichkeit den BMI zu berechnen und für jeden damit die Möglichkeit festzustellen gucken, ob er unter einem leichten mittleren oder starken Übergewicht leidet. Wenn man sich selbst betrachtet kann man dies aber auch feststellen und dazu noch nach dem eigenen Befinden mit seinem Körper fragen. Was bedeutet also Übergewicht eigentlich?
Ein großes Problem bei Übergewicht ist für die Betroffenen oft, dass sie eine falsche Körperwahrnehmung besitzen und damit das Problem erst gar nicht erkennen. Aus diesem Grunde wird das Risiko nicht wahrgenommen, wenn man sich ja nicht unbedingt akut krank fühlt. Mit der Zeit kommen Schmerzen in den Gelenken dazu oder andere problematische gesundheitliche Einschränkungen. Der erste Schritt wäre also zunächst einmal das Übergewicht selbst als eine Krankheit bei sich anzuerkennen.
Krankheiten sind die Folge
Bekannt ist, dass die Folgekrankheiten bei Übergewicht mit Diabetes, Herzkreislaufleiden, Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall eine lange Liste bilden, die damit noch nicht abgeschlossen ist. Dazu können auch verminderte Fruchtbarkeit, Hormonveränderungen, Krankheiten von Galle und Leber, Schlafprobleme mit Apnoe, und ein erhöhtes Krebsrisiko für Gebärmutter Prostata Galle und Brust kommen. Macht man sich klar, dass diese Krankheiten als Folgeerscheinungen von zu viel Gewicht entstehen, ist man vielleicht eher bereit dies zu erkennen und etwas daran zu ändern. Die Anzahl von fettleibigen Menschen hat so stark zugenommen, dass man geradezu von einer globalen Katastrophe sprechen kann. Vielleicht ist es in unseren Breiten gerade noch nicht so ganz offensichtlich, aber auch hier nehmen die übergewichtigen Menschen stark zu und zwar von Monat zu Monat.
Der BMI als Entscheidungsträger
Der erste Schritt ist die Ermittlung des BMI, des sogenannten Body Maß Index. Dieser Index ist ein Mittel, um zunächst einmal das Ausmaß des eigenen Körperumfangs besser abschätzen zu können. Dieses Vorgehen beim Berechnen des BMI ist für die meisten so wichtig, weil zunächst einmal eine große Anzahl von Menschen mit leichtem Übergewicht ganz gut leben können. Die Grenze zu ermitteln zwischen Übergewicht und eine ausgeprägte Fettleibigkeit ist von größter Wichtigkeit.
Die betroffenen Personen brauchen eine erste Orientierung, die sich mit dem Body Maß Index sehr gut einteilen lässt. Ermittelt wird der Body Maß Index, in dem das Körpergewicht durch die Größe im Quadrat geteilt wird und das Ergebnis einen Wert ergibt, dem man dann dem BMI zuordnen kann. Hier gilt generell ein BMI mit einem Wert von 25 als normalgewichtig. Alles was darüber liegt fällt in den Bereich Übergewicht und was unter einen BMI von 20 fällt, wird zum Untergewicht gezählt.
Ein Problem in den Griff bekommen
Dazu können aber auch andere Bemessungsgrundlagen herbeigezogen werden, die Grenzwerte eines markierten Übergewichts angeben. So gibt es zum Beispiel das Taille-Hüfte Verhältnis, bei dem ein Bauchumfang durch den Hüftumfang geteilt wird, was wiederum einen Wert ergibt, an dem man sich messen kann. Die Frage ist nur ob all diese Werte, die auch für Studien und Statistiken immer wieder verwendet werden, für den einzelnen Menschen gelten können. Diese Frage kann damit beantwortet werden, dass jeder der meint ein Problem mit seinen Gewicht zu besitzen, zunächst einmal fragen sollte, ob er sich wohl fühlt. Mit dieser Frage kann eigentlich schon alles beantwortet werden.
Kann man mit dem bestehenden Körpergewicht die alltäglichen Aufgaben mühelos verrichten, oder ist man in irgendeiner Weise eingeschränkt, weil man zu dick ist? Eine ärztliche Untersuchung kann sehr viel Aufschluss darüber geben, ob Fett und Muskelmasse in einem gesunden Verhältnis im Körper vorhanden sind. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um Klarheit zu bekommen. Eine Blutuntersuchung kann ein gesundheitsgefährdendes Übergewicht ebenfalls erkennen lassen. Hierbei werden dann noch Alter Geschlecht, Lebensweise oder eventuelle Vorerkrankungen festgestellt. Dabei kann der Ort, wo im Körper das Fett besonders gespeichert wird, einiges über den körperlichen und gesundheitlichen Zustand des Patienten aussagen.
Was kann man gegen Übergewicht tun?
Nachfolgend werden bei der Feststellung eines extremen Übergewicht ist natürlich zunächst einmal konservative Therapien angeboten. Diese werden von den Kassen unterstützt und sind ein wichtiger Schritt, um langfristige ernsthafte Schäden am Körper zu verhindern. Dazu können eine begleitende Psychotherapie mitverarbeitet werden, um das schädigende Verhalten zu korrigieren. Viele fettleibige Menschen leiden dazu unter Allergien oder Asthma und auch hier muss geholfen werden können.
Das Überangebot an Nahrung und der chronische Bewegungsmangel haben in den meisten Fällen zu diesem Übergewicht geführt. Hier ist es natürlich auch am Patienten selbst, kalorienreiches und schlechtes Essen durch eine gesunde Vollwertkost zu ersetzen, um langfristig auch ernsthaft abnehmen zu können. In ganz schweren Fällen bleibt ein letzter Ausweg, die Operation. Der chirurgische Eingriff, bei dem ein Magenband, ein MagenBYPass oder ein Schlauchmagen gelegt wird ist der letzte Ausweg, um die Nahrungsaufnahme weitgehend zu verhindern. Solche Operation bergen aber auch Risiken und sind wie gesagt nur eine letzte Chance.
Die Menschen, die heute an schwerem Übergewicht leiden sind das sichtbare Zeichen dafür, dass wir in einer Welt mit einem über Angebot an Nahrung leben und diejenigen die übergewichtig sind, die Kontrolle darüber verloren haben.