Superfood Schisandra
Schisandra – das Geheimnis chinesischer Heilkunst
Wissenschaftlich bekannt als Schisandra chinensis, stammt die Schisandra Beere aus dem nordöstlichen und Nord-Zentral-China. Die holzigen Reben tragen weiße, rosafarbene, gelbe oder rötliche, männliche oder weibliche Blüten. Die Früchte dieser Rebe sind kugelförmig, in der Farbe rot und haben nierenförmige Samen. Sie werden im Herbst geerntet, wenn sie vollständig gereift sind. Die Schisandra Beere kommt in der chinesischen und japanischen Medizin zur Behandlung von Lungenerkrankungen und Husten zum Einsatz und findet dort seit mehr als 2.000 Jahren Verwendung. Schisandra kommt oft als eine ethanolische Tinktur zum Einsatz. Der chinesische Name der Pflanze, wu-wei-zu, bedeutet „Frucht der fünf Geschmäcker“ und steht im Zusammenhang mit den süßen, sauren, salzigen und adstringierenden Aromen.
Während die salzigen und sauren Geschmäcker Auswirkungen auf die Leber und Hoden haben sollen, werden den bitteren und adstringierenden Aromen positive Wirkungen auf Herz und Lunge zugeschrieben. Die süße Komponente soll sich vorteilhaft auf den Magen auswirken. Auch wenn dieses traditionelle chinesische Kraut viele gesundheitliche Vorteile bietet, sollte vor der Anwendung ein Arzt konsultiert werden.
Möglicher Schutz vor Krebs und Leberschäden
Der Verzehr von Schisandra Beeren kann vor Krebs schützen. Studien beschäftigten sich mit den Phytochemikalien Schisandrin und Schisandrin C, welche beide in der Beere enthalten sind. Es konnte festgestellt werden, dass sowohl Schisandrin als auch Schisandrin C das Wachstum von Leukämiezellen verlangsamten. Diese Erkenntnisse führten Forscher zu dem Schluss, dass Schisandrin, und somit auch die Schisandra, als ein vielversprechendes Antikrebsmittel dienen kann. Schisandra chinensis schützt vor durch das Karzinogen Tetrachlorkohlenstoff verursachte Leberschäden, wie Studien mit Mäusen gezeigt haben. Die Behandlung mit dem Pollenextrakt oder SCPE von Schisandra erhöht die Aktivitäten von Antioxidantien, verhindert ein Ansteigen der Leberenzymwerte – Alanin-Aminotransferase und Aspartat-Aminotransferase – und verringert die Bildung freier Radikaler in der Leber. Ein hoher Gehalt an Leberenzymen deutet auf eine Lebererkrankung hin. Es konnte gezeigt werden, dass Schisandra Beeren starke antioxidative Fähigkeiten besitzen und Schutz vor Leberschäden bieten.
Schisandra verbessert die Herzfunktion
Verschiedene Medikamente wie Adriamycin stoppen zwar das Wachstum von Krebszellen, können jedoch auch zu einer Kardiotoxizität und somit einer verminderten Herzfunktion sowie einer Überlastung der Leber führen. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Schasandra Beeren der Kardiotoxizität entgegenwirken können. Die Oxidation von Lipiden führt zur Entstehung von freien Radikalen, also instabile Moleküle, die gesunde Zellen schädigen. Die Verabreichung von Schisandra reduziert die Oxidation von Lipiden deutlich, erhöht die Aktivität von Antioxidantien und vermindert in Versuchen die Mortalität von Ratten. Kardiotoxizität, die infolge einer Behandlung mit Adriamycin eintritt, ist mit einem Mangel an Antioxidantioen verbunden, dem durch Schisandra entgegen gewirkt werden kann. Die Beere hilft also, die Herzfunktion zu verbessern und den antioxidativen Status zu steigern.
Entzündungshemmend und nervenstimulierend
Durch die Integration von Schisandra Beeren in die Ernährung lässt sich der Organismus vor Entzündungen schützen. Das in der Frucht enthaltene Wasserextrakt verringert die Entstehung von entzündungsfördernden in den Makrophagenzellen der weißen Blutkörperchen, welche für das körpereigene Abwehrsystem von großer Wichtigkeit sind. Schisandra wirkt auf das Nervensystem als Stimulans, welches die Reflexe sowie die geistige Wachheit verbessert. In China werden die Beeren auch verwendet, um psychische Erkrankungen wie Depressionen zu behandeln. Weiterhin ist die Frucht auch bei der Behandlung von Reizbarkeit und Gedächtnisverlust wirksam, weshalb es auch als Beruhigungsmittel bei Schlaflosigkeit Anwendung findet.
Schisandra kann weiterhin bei der Prävention und Therapie von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Huntington von Nutzen sein. Dabei ist die Intensität der Wirkung von der Dosis abhängig. Diese können zwischen 1,5g und 6g pro Tag schwanken. Eine Schisandra Tinktur wird in der Regel mit getrockneten Früchten und 95% Ethanol zubereitet und sollte in Mengen von 20-30 Tropfen zweimal täglich eingenommen werden. Bei der Behandlung mit Samenpulver werden 0,5g bis 1,5g zwei Mal pro Tag jeweils vor dem Mittagessen und dem Abendessen verabreicht über einen Zeitraum von 20-30 Tagen hinweg. Im Falle einer Schwangerschaft oder bei Einnahme von Medikamenten sollte im Vorfeld der Behandlung mit Schisandra ärztlicher Rat eingeholt werden.