Superfood Petersilie
Vitalität und Gesundheit auf der Fensterbank
Wer kennt sie nicht, die hübsche grüne Dekoration auf dem Speiseteller? Petersilie ist nicht nur herrlich grün, sondern begeistert mit einem schwungvollen Aroma. Der Vorteil dieses heimischen Küchenkrauts liegt vor allem auch in seinen heilenden Kräften. Petersilie lindert Schmerzen, dient der Entgiftung des Körpers und eignet sich zur Heilung von Entzündungen. Hier erfahren Feinschmecker, wieso der regelmäßige Verzehr von Petersilie nicht nur das Immunsystem in Schwung bringt, sondern auch der Prävention vieler Krankheiten dient.
Superfood Petersilie: Was genau ist das?
In österreichischen Küchen sind zwei verschiedene Arten des dunkelgrünen Krautes mit rübenförmiger Wurzel bekannt. Es kommt die italienische glatte, aber auch die krause Petersilie zum Einsatz. Letztere ist ein wenig bitterer und duftet etwas schwacher. Beide Arten lieben halbschattige Standorte und werden zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch. Österreicher bevorzugen vor allem die glatte Petersilie für den eigenen Anbau, da sie gegen Kälte etwas robuster ist.
Warum ist Petersilie gesund?
Die Nährstoffe der Petersilie sammeln sich vorrangig in den Blättern an, wo sich gleichzeitig auch der authentische Geschmack entwickelt. Zudem enthalten die Petersilienblätter zahlreiche Flavonoide, welch die antioxidative Wirkung von Petersilie begünstigen. In Kombination mit einem bemerkenswerten Schub an Vitamin C dient das berühmte Küchenkraut gegen entzündliche Erkrankungen oder Schmerzen, die durch Arthritis entstehen. Darüber hinaus besitzt Petersilie harntreibende und antibakterielle Eigenschaften, welche gute Effekte bei Hautausschlägen, Juckreiz, Mundgeruch und Mückenstichen ermöglichen. Neben den Blättern der Petersilie besitzen auch die Wurzel und Stängel des Gewürzes positive Eigenschaften. Diese fördern die Verdauung und wirken antiseptisch.
Welche Nährstoffe sind in Petersilie?
Der Vorteil von Petersilie besteht darin, dass pro 100 Gramm weder Fett noch Cholesterin enthalten sind. Zudem sind gerade einmal 36 Kalorien enthalten. Dafür punktet Petersilie jedoch mit zahlreichen Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralien und Antioxidantien.
Petersilie enthält:
- Beta Carotine
- Chlorophyll
- ätherische Öle (alpha-Thujen, Limonen, Myristicin, Eugenol)
- Calcium
- Cryptoxanthin
- Eisen
- Kalium
- Lutein
- Mangan
- Phosphor
- Schwefel
- Vitamin A
- Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B12
- Vitamin C
- Vitamin E
- Vitamin K
- Zeaxanthin
Einsatzgebiete von Petersilie
Petersilie gegen Arthritis
Bei Arthritis handelt es sich um entzündliche Prozesse, welche vorrangig im Bereich von Gelenken stattfinden. Petersilie kann diese dank kombinierter Inhaltsstoffe (Vitamin C sowie Beta Carotin) lindern. Wird das Superfood regelmäßig verzehrt, werden Entgiftungsvorgänge im Körper beschleunigt. Dies erfolgt beispielsweise über die vermehrte Ausscheidung von Harnsäure, welche zur Hauptursache für die Entstehung von Arthritis zählt.
Petersilie gegen Zahnschmerzen, Insektenstiche, Prellungen und Schwellungen
Im Mittelmeerraum kommt Petersilie oft als entzündungshemmende Naturheilmittel gegen Zahnschmerzen zum Einsatz. Dank des hohen Gehalts an Vitamin C und Eugenol, einem ätherischen Öl, eignet sich das Superfood Petersilie auch bei Schwellungen, Prellungen und anderweitigen schmerzenden Gelenken. Ebenso lindert Petersilie innere Schmerzzustände.
Petersilie ist gut fürs Herz
Neben Folsäure sind in Petersilie weitere B-Vitamine enthalten. Diese Vitamine dienen der kardiovaskulären Gesunderhaltung des menschlichen Organismus. Beispielsweise unterstützt Folsäure dabei, aus Homocystein in Moleküle der gutartigen Variante umzuwandeln. Dadurch werden Schädigungen der Blutgefäßwände verhindert und Herzerkrankungen wie beispielsweise Schlaganfall oder Herzinfarkt an ihrer Entstehung präventiv gehindert.
Harntreibende Eigenschaften von Petersilie
Seit mehreren Hundert Jahren kennt die Menschheit dieses Superfood als harntreibendes Mittel, ein sogenanntes Diuretikum. Diese kommen vorrangig bei Gallensteinen, Harnwegsinfektionen, Nierensteinen der auch Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Körper) zum Einsatz Wissenschaftler gehen davon aus, dass Petersilie die Aufnahme von Kalium und Natrium verhindert. Aufgrund dessen findet Osmose statt, wodurch sich das Harnvolumen signifikant erhöht.
Petersilie hält das Immunsystem fit
In Petersilie ist viel Vitamin A enthalten. Dieses erhöht die Wirkung der weißen Blutkörperchen im Körper, welche diesen vor fremden Partikeln (Bakterien, Viren) schützen. Ebenso antibakteriell und antimykotisch wirkt das in Petersilie enthaltende Chlorophyll.
Petersilie: Einfache Zubereitung und maximaler Genuss
Das aromatische Aroma und ein ästhetisches Aussehen ermöglicht die Integration von Petersilie in zahlreiche österreichische Gerichte. Dabei ist der Genuss im rohen Zustand zu bevorzugen. Petersilie schmeckt wunderbar in frischen Salaten mit Obst oder Gemüse, in Suppen, Soßen oder Dips. Auch als peppige Zutat in einem gesunden Smoothie mit entgiftender Wirkung. Vor der Verarbeitung genügt kaltes Wasser zum Reinigen der Petersilienblätter.
Gibt es Nebenwirkungen bei Petersilie?
Grundsätzlich zählt Petersilie zu den gesundheitsfördernden und sicheren Kräutern. Sobald jedoch große Mengen verzehrt werden, sind folgende Nebenwirkungen möglich:
Während der Schwangerschaft kann Petersilie unerwünschte Wehentätigkeiten der Gebärmutter verursachen. Stillende Frauen sollten ebenso nur sehr geringe Mengen an Petersilie genießen. Im Idealfall fragen stillende und schwangere Frauen ihren betreuenden Arzt vor dem Genuss dieses Superfoods.
Da Oxalate in Petersilie enthalten sind, ist dieses Kraut nicht von Menschen zu verzehren, wenn sie unter Nierensteinen leiden, Oxalate begünstigen die Entstehung von Nierenstein.
Praktische Tipps
In Österreich ist frische oder getrocknete Petersilie ganzjährig erhältlich. Um in den Genuss aller wertvollen Nährstoffe zu kommen, ist frische Petersilie (Strauß oder im Blumentopf) zu bevorzugen. In jedem Fall sollte der Stiel fest sein und tiefgrüne, knackig frische Blätter besitzen.
Wie Petersilie richtig lagern?
Frisch geschnittene Petersilie hält sich bis zu einer Woche im Kühlschrank, ohne wertvolle Nährstoffe zu verlieren. Es ist empfehlenswert, das Gewürzkraut zusätzlich in ein feuchtes Papier- oder Baumwolltuch zu wickeln. Getrocknete Petersilie hält sich bis zu sechs Monaten in einem luftdicht verschlossenen Behälter. Zudem empfiehlt sich ein dunkler, kühler und trockener Aufbewahrungsort.
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