Superfood Cashew
Die gesunde Cashewnuss genießen Österreicher in verschiedenen Variationen in Salaten oder als Pausensnack. Auch bei exotischen Currygerichten dürfen die eiweißhaltigen Cashewkerne niemals fehlen. Erfahren Sie hier mehr über diese nährstoffhaltige Nuss aus Brasilien.
Aus Cashewapfel wird die Cashewnuss
Im 16. Jahrhundert entdeckten die Portugiesen Brasilien. Die erste Exkursion galt als Startschuss dafür, dass die Cashewnüsse von da aus alle übrigen Teile der Erde im Nu eroberten. In tropischen Regionen wie Indien, Tansania, Brasilien, Kenia und Mosambik werden Cashews noch heute in riesigen Mengen geerntet.
Insgesamt bringt die Ernte der Cashewkerne einige 100.000 Tonnen pro Jahr auf die Waage. Aber wo genau wachsen Cashews? Diese Nuss gedeiht an einem Baum (Anacardium occidentale), der bis zu 15 Meter hoch sein kann und zur Familie der Sumachgewächse gehört.
Doch damit ist noch nicht genug. An diesem tropischen Gewächs bilden sich Äpfel heraus. Diese sogenannten Cashewäpfel ähneln der Form von Birnen oder Äpfeln sind ebenso essbar und bilden im unteren Teil äußerliche Cashewkerne aus.
Meist werden sie nicht im jeweiligen Herkunftsland nicht frisch verspeist, sondern zu Konfitüre, Marmelade oder Saft weiterverarbeitet. Alternativ dazu nutzen Einheimische das Fruchtmus dieser Äpfel zur Herstellung des bekannten Cashewweins namens Feni. In Brasilien genießen Kenner zudem den Cashewapfel eingelegt ähnlich einer Essiggurke.
Cashewkerne gesund
Neben dem unverkennbaren und weit begehrten Geschmack sind diese tropischen Nüsse zudem sehr nährstoffreich. Sie stärken nicht nur Zähne und Knochen durch ihren hohen Phosphor- als auch Magnesiumanteil. Auch Enthalten Cashews zahlreiche Vitamine oder ungesättigte Fettsäuren (Omega 3 Fettsäuren), welche sich positiv auf den gesamten menschlichen Organismus auswirken.
In 100 Gramm Cashewnuss sind 572 Kilokalorien (kcal), 45 Gramm Fett, 18 Gramm Eiweiß und 30 Gramm Kohlenhydrate enthalten. Bezüglich des Kohlenhydratanteils stehen Cashewkerne im Vergleich zu anderen Nüssen auf Platz eins. Dennoch verursachen Cashewkerne keinen akuten Anstieg des Blutzuckers und eine entsprechend erhöhte Ausschüttung von Insulin.
Aus diesem Grund können Cashewkerne auch von Diabetikern konsumiert werden. US-amerikanische Studien ordnen zudem das Extrakt der Cashew in die Sparte der natürlichen Antidiabetika ein. Nicht zuletzt ist auch der Cholesterinanteil von Cashews gleich null.
Dies bedeutet, der Cholesterinspiegel wird durch den Verzehr dieser Nüsse überhaupt nicht beeinflusst. Cashewkerne dienen der Prävention von Übergewicht. Darüber hinaus zeichnen sich Cashews durch folgende Mineral- und Vitalstoffe aus:
Cashewkerne Mineralstoffe
- Calcium
- Eisen
- Fluor
- Inositol
- Jod
- Kalium
- Magnesium
- Mangan
- Natrium
- Phosphat
- Zink
Cashewnüsse Vitamine
- Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 (Folsäure)
- Vitamin E
- Vitamin K
- Beta-Carotin
Das enthaltene Magnesium gilt als wichtiger Motor der Muskelkontraktion und ist Voraussetzung für einen ausgeglichenen Energiehaushalt. Darüber hinaus enthalten Cashewkerne Phenolsäure. Diesem essenziellen Vitalstoff wird eine krebsvorbeugende Wirkung bestätigt. Damit eignet sich der regelmäßige Verzehr vom Superfood Cashews als aktive Maßnahme zur Prävention von Krebs.
Cashews machen gute Laune
Aufgrund des hohen Zinkgehaltes empfehlen Psychologen Cashewkerne zur Prävention und Behandlung von Depressionen beziehungsweise Angstzuständen.
Die Ursache hierfür liegt in neurobiologischen Prozessen, welche durch Zink aktiviert werden. Beispielsweise ist dieser Mineralstoff maßgeblich am Auf- als auch Abbau der Neurotransmitter Glutama und GABA beteiligt. Die haben den intensivsten Einfluss auf die menschliche Stimmung.
Leiden Menschen beispielsweise an Zinkmangel, sind die Nervenzellen leichter erregbar. Betroffene verspüren merklich weniger Konzentration, ihre Reizbarkeit ist allgemein erhöht und es kommt vereinzelt zur Ausbildung von Angstsymptomen.
Der Vorteil von Cashewkernen liegt darin, dass sie neben dem hervorragenden Zinkanteil auch hohe Mengen an Omega 3 Fettsäuren aufweisen. Diese liefern viel Energie und bringen den müden Kreislauf in Schwung. Darüber hinaus steigern die enthaltenen Vitamin B Komplexe die Leistungsfähigkeit und erhöhen die Konzentration.
Wie viel Cashews pro Tag?
Grundsätzlich gibt es keine festen Richtlinien für den Verzehr an Nüssen. Ernährungsexperten raten dazu, den täglichen Konsum von Nüssen auf insgesamt eine Hand voll zu beschränken. Die tägliche Nussdosierung sollte aus einer Mischung verschiedener Nusssorten bestehen.
Cashewkerne können beispielsweise mit Haselnüssen, Macadamianüssen, Walnüssen und Mandeln kombiniert werden. Studienergebnisse zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Nüssen koronaren Herzerkrankungen (KHK) und Gallensteinen vorbeugen kann. Hierzu sollten mindestens vier Hände voll verschiedener Nüsse konsumiert werden. Experten empfehlen zudem den Genuss von ein paar Cashewkernen direkt vor Schlafen gehen.
Die Nüsse helfen bei Einschlafproblemen und sorgen zudem für geruhsame Nächte. Gleichzeitig sollte jedoch in diesem Zusammenhang die Cashew Allergie erwähnt werden. Zwar treten allergische Reaktionen bei Cashewnüssen weitaus seltener auf, als bei Erdnüssen, können aber dennoch ähnliche Folgen haben. Im Zweifelsfall sollte bei einer bekannten Vorbelastung vor dem Verzehr aller Nüsse ein sogenannter Nusstest durchgeführt werden.
Cashewkerne zubereiten
Aufgrund ihres nierenförmigen, gebogenen Aussehens sind Cashewkerne unverkennbar. Manch einer meint, die Cashewnuss schmeckt süßlich und gleicht dem Geschmack einer Mandel. Dieser bekannte Geschmack entwickelt sich während des Röstens. Rohe Cashewsamen sind nicht essbar, da sie leicht giftig sind.
Zudem schmecken Cashews erst geröstet, da sich ihr markantes Aroma durch diesen Vorgang erst ausprägen kann. Die Verarbeitung von frisch geernteten Nüssen des Cashewbaums ist relativ umfangreich. Aufgrund dessen sind Cashewnüsse preislich etwas intensiver.
In den frisch geknackten Schalen der Cashewkerne ist ein hautreizendes, scharfes Öl enthalten. Mithilfe von Destillation wird diese extrahiert und für technische Zwecke weiterverwendet. Beispielsweise wird dieses Öl zur Herstellung von Bremsbelägen genutzt. Auch eignet sich dieses zur Produktion von Holzschutzmittel, welches Möbel vor Termitenschäden schützt.
Je nach Vorlieben werden Cashewnüsse zudem gesalzen und lassen sich auf diese Weise herrlich mit Salaten, Desserts, Hackfleischgerichten oder Soßen kombinieren. Auch Müslis und vegane Kuchen bereichern Cashewkerne in Rohkostqualität. Nicht zuletzt ist es ebenso möglich, ein exzellentes Speiseöl aus Cashews zuzubereiten. In Österreich ist dieses jedoch bis dato kaum bekannt.
Cashews richtig lagern
Aufgrund des üppigen Fettanteils von durchschnittlich 45 Prozent sind diese Nüsse jedoch nicht sehr lange haltbar. Aus diesem Grund ist ein zeitnaher Verzehr erworbener Exemplare unbedingt notwendig. Cashewkerne können jedoch in Weißblechdosen verpackt oder luftdicht eingeschweißt ein paar Wochen sicher eingelagert werden. Hierbei eignet sich ein luftiges, kühles und trockenes Plätzchen.
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