Superfood Safran – das edle Gewürz
Die Geschichte des Safran
„Zarafan“ ist das Wort, das in Arabien für den Safran verwendet wird und es bedeutet „sei gelb“. Seit der Antike ist Safran das edle Gewürz der Könige und der Reichen dieser Welt. Ursprünglich war die Safranpflanze in Griechenland beheimatet, hat sich dann aber über den Orient und Zentralasien weit verbreitet.
Viele Geschichten ranken sich um den Safran und die alten Römer glaubten, dass Safran das Gewürz der Götter sei! Schon im alten Testament ist nachzulesen, dass Brautschleier und Gewänder von reichen Leuten mit Safran gefärbt wurden und schon damals stand das Orange des Safrans für Vollkommenheit.
Als Gewürz in der Küche wurde Safran schon seit langer Zeit vor allem im Orient eingesetzt und seit dem 19.Jahrhundert ist das teure Gewürz auch in der Medizin ein sehr beliebtes Mittel geworden. Bei den unterschiedlichsten Erkrankungen wurde Safran von den Ärzten verordnet und war auch als tödliches Gift in hoher Konzentration bei Abtreibungen eingesetzt worden. Eine Safranvergiftung bringt zunächst einen eigenartigen Lachreiz hervor, weswegen das gelbliche Gewürz auch als lachender Tod benannt wurde. Bei einer sehr hohen Konzentration wird das Nervensystem lahmgelegt, bis der Tod eintritt.
Auf der anderen Seite war Safran immer ein Gewürz der Reichen und ein Zeichen für Wohlstand in den verschiedenen Kulturen.
Die Ernte von Safran
Eine bestimmte lilafarbene Krokusart ist die Pflanze, aus der Safran gewonnen wird. Hierbei werden die dunkelgelben bis orangefarbenen Stempelfäden einzeln abgezogen und eingesammelt. Die Ernte des Safrans ist damit sehr aufwendig und zeitintensiv, denn die kleinen Samenfäden müssen einzeln von der Krokusblüte abgeerntet werden. Der Krokus an sich ist unfruchtbar und kann sich nur über die Knolle der Krokuspflanze weitervermehren. Dafür werden die Knollen alle vier Jahre ausgegraben und in einem neuen Acker oder Feld wieder eingepflanzt. Um eine genaue Vorstellung von der Menge eines Kilos Safran zu bekommen, stelle man sich vor, dass dafür 150.000 Blüten der Krokuspflanzen benötigt werden.
Durch diese Arbeit bei der Ernte des Safrans entsteht auch die hohe Wertigkeit und der stattliche Preis, der seit jeher für Safran verlangt wird. In Gegenden, in denen man es nicht vermutet, wächst der Safran am besten.
Bei anspruchlosem Boden und relativer Trockenheit kann sich der Safran gut entfalten und bringt die kostbaren Blüten hervor. Der Mittelmeerraum ist seit langer Zeit vor allem in den südlichen Teilen für den Anbau von Safran bestens geeignet und eine gemäßigte Hanglage ist ebenso von Vorteil, was die Ernte aber wiederum etwas erschwert. Bei der Ernte von Safran wird in den frühen Morgenstunden begonnen, damit die Sonne die Safranblüten nicht unnötig zusetzt. Danach werden noch am selben Tag die Stempelfäden der Blüte abgezogen und langsam getrocknet.
Das Gewürz Safran besteht aus den etwa 4 cm Langen Fäden und so bekommen wir auch das Gewürz im Handel angeboten.
Die Verwendung von Safran
Bei uns wird Safran als edles und teures Gewürz verkauft und findet vor allem bei ganz speziellen Gerichten seinen Einsatz. Reis ist mit Safranfäden gekocht ein Hochgenuss, aber auch Nudeln machen sich ganz hervorragend mit einer Sahne Safransoße und den entsprechenden Speisen wie Fisch und Fleisch. Am Kuchen wird Safran gerne als Geschmacksverstärker und zum Färben genommen, wie es schon in alten Rezepten beschrieben wurde (Safran macht den Kuchen gelb!). Die sparsame Verwendung von Safran ist selbstverständlich, da es sehr teurer ist und nur selten verwendet wird.