Superfood Omega-3-Fettsäuren
Lange Zeit wurden Omega 3- Fettsäuren in der Werbeindustrie als Allheilmittel gepriesen und der Zweifel daran, ob die versprochenen Effekte wirklich eintreten, war groß. Inzwischen ist aus medizinischer Sicht erwiesen, dass Omega-3-Fettsäure für Jung und Alt ein paar wertvolle Funktionen erfüllt, mit denen wir unsere Gesundheit stabilisieren und unseren Organismus unterstützen können.
Omega-3-Fettsäure ist ein essentielles Fett
Essentielle Stoffe sind Elemente, die unser Körper dringend braucht, um zu leben, aber die er nicht selbst produzieren kann, weswegen sie von außen zugeführt werden müssen, dazu gehört auch Omega-3-Fettsäure. Viele lebensnotwendige Vorgänge im Körper brauchen die Omega-3-Fettsäure, um richtig zu arbeiten. Für folgende Vorgänge wird die Omega-3-Fettsäure benötigt: die Hormonproduktion, die Synthese von Eiweiß, den Zellstoffwechsel, die Schmierstoff-Versorgung der Gelenke, die Vorbeugung gegen Entzündungen, die Abwehrzellen-Bildung, die Feuchtigkeitsversorgung von Haaren und Haut und die Schutzfunktion vor Infektionskrankheiten. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäure ist demnach eine gute Prophylaxe gegen eine ganze Menge von Erkrankungen. Die folgenden Hauptfunktionen von Omega-3-Fettsäure zeigen deutlich, wie wichtig es ist, Omega-3-Fettsäure in ausreichender Menge zuzuführen.
Das Herz wird durch Omega-3-Fettsäure geschützt
Die lang bezweifelte Schutzfunktion fürs Herz durch Omega-3-Fettsäure ist nun schon eine ganze Weile durch zahlreiche medizinische Studien erwiesen. Ist in der Nahrung genug Omega-3-Fettsäure enthalten werden der Blutdruck, die Blutfettwerte und auch der Blutzuckerspiegel gesenkt, die Entzündungen im Körper gelindert, die Blutfliesseigenschaften stark verbessert und auch die Neigung zur Thrombose dadurch reduziert. All diese positiven Wirkungen minimieren die Gefahr, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Der häufigsten Todesursache in Industrieländern, dem Herzinfarkt, wird also vorgebeugt.
Vorbeugung gegen Demenz durch Omega-3-Fettsäure
Faktoren für eine Demenz-Erkrankung sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Alterung der Zellen im Allgemeinen. Die positive Wirkung von Omega-3-Fettsäure für alle Herz-Erkrankungen wurde eben beschrieben. Die Telomere (Strukturelemente, die die DNA schützen) werden im Laufe unseres Lebens immer kürzer, diesen Vorgang kann Omega-3-Fettsäure ein wenig in die Länge ziehen. Somit kann eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäure gegen die Entstehung von Demenz helfen.
Durch Omega-3-Fettsäure kann man Thrombose vorbeugen
Da bei einer Thrombose-Erkrankung die Venen sich nicht mehr in ausreichendem Maße ausdehnen und zusammenziehen, um sich dem Blutfluss anzupassen, kann Omega-3-Fettsäure durch seine Wirkungsweise auch dagegen präventiv eingesetzt werden. Da die Omega-3-Fettsäure die Fliesseigenschaften des Blutes positiv beeinflusst und auch die chronischen Entzündungen der Blutgefäße minimiert, ist sie ein wertvolles Mittel zur Vermeidung von Thrombose.
ADHS kann durch Omega-3-Fettsäure unterstützt werden
Omega-3-Fettsäure wird immer häufiger bei der Therapie von ADHS eingesetzt, da laut einer Studie die Lern- und Konzentrationsstörungen nach einer dreimonatigen Einnahme von Omega-3-Fettsäure zu 70% verbessert werden konnten.
Die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3-Fettsäure
Omega-3-Fettsäure kann gegen Entzündungen wirken, da sie das Hormonsystem wieder ausbalanciert, den Stoffwechsel in normale Bahnen führt und unser Abwehrsystem aktiviert und unterstützt. Dadurch kann Omega-3-Fettsäure bei schon bestehenden entzündlichen Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Parodontitis, Arthritis, Diabetes, Tinnitus, MS, Bluthochdruck, Arteriosklerose und anderen Prozessen, die mit Entzündungen einhergehen, sehr positive Wirkungen bringen. Doch auch das Risiko für diese Krankheiten wird minimiert, da Omega-3-Fettsäure die Entzündungswerte im Blut senken lässt.
Omega-3-Fettsäure gegen Makula-Degeneration
Schulmedizinisch gesehen gibt es gegen die Makula-Degeneration kaum Therapiemöglichkeiten. Bei dieser Erkrankung tritt eine schrittweise Erblindung auf, die sich von der Mitte des Sichtfeldes aus ausbreitet. Einer der Gründe dafür scheinen chronische Entzündungen zu sein. Den Prozess der Erblindung kann man laut einer Studie aus Griechenland durch Einnahme von Omega-3-Fettsäure stoppen und darüber hinaus sogar wieder eine Verbesserung der verlorenen Sehkraft erreichen. Bislang galt die Makula-Degeneration als unheilbar, nach dieser griechischen Studie kann nun neue Hoffnung geschöpft werden.
Omega-3-Fettsäure macht Ein- und Durchschlafen einfacher
Omega-3-Fettsäure regulieren viele Hormone, weswegen es sich auch positiv auf das Ein- und Durchschlafen auswirkt. Zudem liegt es am richtigen Verhältnis von Omega-3-Fettsäure zu Omega-6-Fettsäure. Omega–6Fettsäure fördert entzündliche Prozesse und sorgt für eine Verengung der Gefäße, wirkt also genau gegenteilig wie Omega-3-Fettsäure. Ist zu viel Omega-6-Fettsäure in der Nahrung, die hauptsächlich in Getreide, Milch- und Fleischprodukten enthalten ist, wirkt sich das negativ auf den Organismus aus. Das richtige Verhältnis von Omega-3-Fettsäure zu Omega-6-Fettsäure sollte 2:1 bis 3:1 sein. Bei einem Verhältnis von 5:1 heben sich die Wirkungsweisen beider Omega-Fettsäuren auf, bei einem Verhältnis darüber hinaus wird das Risiko für Rheuma, Herzerkrankungen und Bluthochdruck erhöht.
Wie nehme ich Omega-3-Fettsäure zu mir?
Pflanzliche Lieferanten für Omega-3-Fettsäure sind Hanföl, Walnussöl und Leinöl. In ihnen ist Alpha-Linolensäure (ALA) enthalten, welches vom Körper in Omega-3-Fettsäure umgewandelt wird. Nicht jeder Organismus kann das in ausreichendem Maße, weshalb manche Menschen eventuell auf Omega-3-Fettsäure aus tierischen Produkten zurückgreifen müssen. Am besten sind dafür Fischöl oder Krillöl geeignet. Veganer, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen, können Omega-3-Fettsäure in Form von DHA-Algenöl ihrer nahrung zugeben.