Spargelzeit – eine gesunde Sache
An jeder Ecke stehen derzeit wieder kleine Buden, in denen Spargel verkauft wird, und auch die Wochenmärkte und Lebensmittelläden bieten Spargel in drei verschiedenen Farben an. Liebhaber der Delikatesse freuen sich besonders auf die Spargelzeit zwischen April und Juni, denn die kleinen Stangen sind nicht nur kalorienarm, sondern haben Inhaltsstoffe, die sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken. Auch als ideales Gemüse zum Abnehmen ist der Spargel gut geeignet, da er satt macht, entwässert, und eine Vielzahl an Vitaminen hat.
Wissenswertes zum Spargel
Der lateinische Name des europäischen Spargels lautet Asparagus officinalis. Es gibt ihn in den Farben weiß, grün und violett, in manchen Gegenden wächst er auch wild. Im Frühjahr treiben die Wurzelstöcke, die unter der Erdoberfläche den Winter überstanden haben, mehrere Sprossen nach oben.
Diese Spargelstangen werden zur Ernte gestochen, was nicht zu dicht am Rhizom geschehen darf, da dort der bittere Stoff Asparasaponin vermehrt sitzt. Wenn Spargel also bitter schmeckt, war der Erntehelfer nicht geschickt genug.
Spargel in weiß, grün oder violett
Die verschiedenen Farben des Spargels ergeben sich aus der Anbaumethode. Weißer Spargel wird unterirdisch in Erddämmen kultiviert, damit er seine bleiche Farbe behält. Violetter Spargel wird für kurze Zeit dem Lichteinfluss ausgesetzt, diese Sorte ist jedoch am seltensten vertreten. Grüner Spargel erhält seine Farbe durch das Chlorophyll, welches sich durch längeren Lichteinfluss bildet. In grünem Spargel sind mehr Vitamin C und β-Carotin enthalten als in den beiden anderen Sorten.
Geschmacklich ist der weiße Spargel am mildesten, der violette hat etwas mehr Würze und der grüne Spargel schmeckt von allen Sorten am würzigsten.
Inhaltsstoffe im Spargel
Spargel besteht zu 93% aus Wasser, ca. 2 % Proteinen, ca. 4 % Kohlenhydrate und nur 0,2 % Fett. Er hat lediglich 15 kcal pro 100 Gramm Verzehrmenge, steckt aber voller wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. Kalium sorgt für eine Blutdrucksenkung und unterstützt die Nervenreizleitungen. Kalzium versorgt unsere Zähne und Knochen. Phosphor hilft beim Transport, der Speicherung und der Verwertung der Energie in unserem Organismus. Der hohe Stickstoffgehalt bewirkt eine verstärkte Nierentätigkeit und wirkt harntreibend. Vitamin A unterstützt unsere Sehkraft und bekämpft zudem Freie Radikale. Vitamin E und die B-Vitamine sind gut für unser Nervensystem und verhindern die Bildung von Radikalen aus Schwermetall.
Vitamin K wird für die Blutbildung benötigt und hilft bei der Bekämpfung von Pilzerkrankungen. Die Asparaginsäure regt die Nierentätigkeit an und hilft, den Körper zu entwässern.
Gesunde Eigenschaften des Spargels
Schon Hippokrates schätzte den Spargel wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften, die den Spargel auch heutzutage noch als Therapeutikum bekannt machen. Allgemein bekannt ist die entwässernde und entsäuernde Wirkung des Spargels, da er die Funktion der Nieren ankurbelt. Doch auch gegen einen trägen Darm und Verstopfung kann Spargel sehr wirksam eingesetz werden.
Weitere Eigenschaften sind seine Hilfe beim Zellwachstum und dadurch Stärkung des Bindegewebes, sowie Haut und Haaren, seine Unterstützung des Nervensystems und damit eine bessere Konzentrationsfähigkeit und ein besseres Gedächtnis, die Kräftigung der Schleimhäute, und zuletzt die Aktivierung des Stoffwechsels von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten. Durch seine Haupteigenschaft, die Entwässerung und Entschlackung, wird er gerne bei Erkrankungen der Niere oder Blase, sowie bei Diabetes, Rheuma, Leber- und Milzleiden eingesetzt.
Spargel als Aphrodisiakum
Ob schon der Anblick einer Stange Spargel die Libido anregt, sei dahingestellt. Nachgewiesen ist jedoch, dass das Vitamin E eine Libido steigernde Wirkung hat und die Produktion und Ausschüttung von Sexualhormonen aktiviert. Wieviel Spargel man/n essen muss, um die Wirkung zu erzielen, muss wohl jeder für sich testen.
Woher kommt der Geruch nach dem Verzehr von Spargel?
Das einzig negative beim Genuss von Spargel ist wohl der recht schnell auftretende unangenehme Geruch.
Da der Stoffwechsel und die Nierentätigkeit aktiviert werden, scheidet der Körper vermehrt Giftstoffe aus.
Die im Spargel enthaltene Asparginsäure zerfällt in unserem Körper zu Schwefelverbindungen (Sulfiden), die schon beim nächsten Gang auf die Toilette durch den unangenehmen Geruch des Urins bemerkbar machen. Jedoch sind diese Sulfide positiv für unsere gesundheit, da sie das Wachstum von Bakterien und Viren hemmen und unsere Zellen vor Freien Radikalen, Herzinfarkt und Krebs schütze können.
Wer lieber auf Spargel verzichten sollte
Menschen, die an Gicht leiden oder Nierensteine haben, sollten lieber auf Spargel verzichten. Spargel enthält eine hohe Menge an Purin, welches bei Menschen mit einem zu hohen Harnsäurespiegel einen Gichtanfall auslösen kann