Kürbiskerne – gesunde Power
Beliebt sind die großen orangefarbenen Kürbisse bei Kindern vor allem zur Halloweenzeit, wo der Kürbis ausgehöhlt wird, indem man das Fruchtfleisch herausholt. Die übrige Kürbisschale wird mit ausgeschnitzten Augen, Mund und Nase zur Fratze, mit der Kinder abends auf Tour gehen, um „Süßes oder Saures“ einzutreiben. Im Kürbis, der zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt gehört und von dem es inzwischen ca. 800 verschiedene Sorten gibt, stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe, die gut für unsere Gesundheit sind.
Der Kürbis und seine Vorzüge
In den Rezeptbüchern aller Welt finden sich eine Menge von leckeren Rezepten, in denen der Kürbis eine Hauptrolle spielt, denn aus ihm können viele Speisen erstellt werden, die süß, pikant oder herzhaft sind.
Mit einem Kaloriengehalt von nur 25 Kalorien pro hundert Gramm ist er auch in der Diätküche gut einsetzbar. Das Kürbiskernöl, welches eine sehr dunkle Farbe hat, wird immer beliebter und mit seinem reichhaltigen Angebot an wertvollen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien ist der Kürbis nicht nur gesund, sondern wird für viele Erkrankungen bewusst eingesetzt.
Kürbis als Medikament
Bekannt ist der Kürbis vor allem für seinen Einsatz bei Funktionsstörungen der Blase und der Prostata. Der Inhaltsstoff Phytosterin gehört zu den bioaktiven Inhaltsstoffen, welche Blasen- und Prostatabeschwerden und –Erkrankungen lindern oder verhindern können. Dieser Stoff wirkt direkt auf Blase und Prostata und sorgt so für eine Kräftigung derselben, so wird ein Verbleiben von Restharn in der Blase vermieden, worin sich ansonsten Bakterien ausbreiten können. Doch dies ist nicht das einzige Einsatzgebiet von Kürbissen, denn sie senken zusätzlich den Cholesterinspiegel und können bei Beschwerden des Hautbildes und bei der Linderung von Augenproblemen helfen und die Sehkraft wieder stärken.
Die wertvollen Inhaltsstoffe im Kürbis
Im Kürbis sind viele Vitamine enthalten
Beta-Karotin gehört zu den Antioxidantien und wirkt so gegen Freie Radikale im Körper, stärkt somit das Abwehrsystem und unterstützt sowohl die Atemwege als auch Augen und Haut.
Vitamin A kann helfen einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu vermeiden und stimuliert die Bildung von neuen Hautzellen.
Vitamin B1 unterstützt den Verdauungstrakt, sowie den Muskel- und Energiestoffwechsel
Vitamin B2 verbessert die Wundheilung, und lindert Schmerzen wie Kopfschmerzen und Migräne.
Vitamin B6 beugt Arteriosklerose vor und hilft bei Hautbeschwerden.
Vitamin C ist der beste Helfer gegen Erkältungskrankheiten, stabilisiert das Immunsystem, fördert die schnelle Heilung von Wunden und senkt das Krebsrisiko.
Vitamin D unterstützt die Funktionen von Muskeln und Nerven.
Vitamin E schützt die Haut vor Hautalterung durch zu viel Sonneneinstrahlung.
Noch dazu sind Mineralstoffe wie Selen, Zink, Magnesium, Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen, Kupfer und Mangan enthalten, die für viele Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig sind.
Was steckt in Kürbiskernen und Kürbiskernöl?
Die Kürbiskerne haben einen Ölgehalt von ca. 50%. Um Öl zu pressen, werden die Kerne nach dem Trocknen, Mahlen und Rösten bei ungefähr 60 Grad gepresst. Wertvolle Fettsäuren sind in den Kürbiskernen enthalten, außer Stearinsäure, Ölsäure und Palmitinsäure enthalten sie essentielle Linolsäure, die nicht von unserem Körper selbst gebildet werden kann. Phytosterole und Phytosterine haben eine gesundheitsfördernde Wirkung auf unseren Körper, sie helfen gegen die Entstehung von Krebs und hemmen den Cholesterinwert im Blut. Die hormonähnlichen Phytoöstrogene helfen bei den Beschwerden der Wechseljahre sowohl Frauen als auch Männern und hemmen Stoffe, die zur Vergrößerung der Prostata führen. Ebenso wurde den enthaltenen Enzymen eine Hemmung dieser Stoffe nachgewiesen.
Einen besonders hohen Wert im Vergleich zu anderen Gemüsen hat der Kürbis an Carotinoiden vorzuweisen. Dabei handelt es sich um Farbstoffe, die für die schöne Färbung der Kürbisse sorgen. Unser Körper kann aus diesen Carotinoiden Vitamine bilden, sie sind also ein Provitamin der Gruppe A, zu der auch das Beta-Carotin gehört. Sie haben eine ähnliche Wirkung wie Antioxidantien und helfen so bei der Bekämpfung von Freien Radikalen und unterstützen das Immunsystem.
Die Ballaststoffe im Kürbis helfen dabei, schnell Toxine, Fette und Schadstoffe aus unserem Körper abzutransportieren.
Beliebte Kürbissorten
Von den rund 800 Sorten werden nur ca. 10 verschiedene regelmäßig in der Küche verwendet. Am bekanntesten darunter sind Hokkaidokürbis, Muskatkürbis, Gelber Zentner, Butternutkürbis, Ghost Rider, Eichelkürbis und Moschuskürbis. Daraus können leckere Speisen zubereitet werden, oder das Kürbisfleisch wird süß-sauer eingelegt. Über die genaue Zubereitung sollte man sich vorher informieren, da bei manchen Kürbissen die Schale mit verarbeitet wird, bei anderen dies jedoch vermieden werden sollte.
Linktipps:
– Warum sollte man Kürbiskerne essen?