Ernährungsmethoden im Check Teil 1
Das große Ernährungsthema
Die Themen über Ernährungsmethoden, Diäten, Vegan, Paläo und weizenfrei machen die Runde und enthalten auch viele Mythen. Keiner weiß noch was nun eigentlich gesund ist und wie er sich ernähren soll. Ist eine weizenfreie Ernährung gut oder soll ich mich lieber vegan ernähren, angesichts der Probleme der Tierhaltung und der Fleischindustrie?
Was und wie essen?
Essen sollte vor allem eines – gut schmecken und Leib und Seele zusammenhalten, und das am besten noch mit der ganzen Familie und guten Freunden. Die persönliche Ernährungsweise muss nur dann wirklich umgestellt werden, wenn man krank geworden ist durch eine offensichtlich falsche Ernährung. Es gibt heute eine riesige Auswahl an Lebensmittel und man kann Nahrung aus der ganzen Welt im Supermarkt kaufen. Die einen essen vegan weil es in ist, die anderen aus Überzeugung. Wieder andere haben Angst vor Schadstoffen in der Nahrung und essen deswegen bestimmte Dinge gar nicht mehr.
Im schlimmsten Fall schränkt der einzelne sich so ehr ein, dass seine Ernährung wirklich sehr einseitig wird und diese mehr Gesundheitsrisiken bringt.
Das Nahrungsangebot verwirrt
Die Lebensmittel aus dem Supermarkt sind zu 90 Prozent in einem hohen Maße stark industriell weiterverarbeitet und meist zu süß, zu fett und zu salzig. Diese Signale und die Lust auf zu viel stammt noch aus einer Zeit als Nahrung knapp war. Der moderne Mensch, der von allem haben kann muss lernen sich einzuschränken und gut zu sortieren. Die vielen Übergewichtigen signalisieren dies! Wer heute einkaufen geht, hat ständig eine so große Auswahl, dass die Verwirrung oft zur falschen Entscheidung führt. Da gibt es 30 verschieden Joghurtprodukte, 6 Eierqualitäten, 8 Anbieter für Milch und Milchprodukte.
Wer soll noch wissen welche Sorte oder Marke nun im Moment die richtige ist? Die Zeitschriften und Medien sind voll von Berichten über Lebensmittelskandale und negativ Schlagzeilen aus der Lebensmittelindustrie. Erst sind die Rinder krank, dann die Schweinpest, dann Hühnerviren. Eine Zeit lang wird dann das Produkt gemieden und verkauft sich sehr schlecht und später, wenn die Medien nichts mehr darüber berichten, wird wieder gekauft. Richtlinien, die sich an einer soliden und gesunden Ernährung festmachen, fehlen dem Konsumenten. Dafür gibt es aber Möglichkeiten sich gut zu ernähren und viele Risiken auszuschließen.
Gesunde Ernährung heute – wie geht das?
Auf bestimmte Dinge verzichten kann ein Weg sein, sich gesund zu ernähren. Auf Fleisch ganz oder weitgehend zu verzichten ist sicher ein guter Ansatz und gibt eine Richtung vor, die man ethisch und körperlich gut vertreten kann. Dabei kann man dann noch versuchen auf Nährstofflücken zu achten und diese wenn möglich zu ersetzen. Bei einer langfristig ganz einseitigen Ernährung zum Beispiel ganz ohne tierische Produkte, könnte ein Mangel an bestimmten Nährstoffen auftreten, für den es aber sinnvolle Alternativen gibt. Eine Unterversorgung mit Vitamin B12 ist so nicht ganz selten und wird meist bei einem Verzicht auf Fleisch ausgeprägter. Vitamin B12 hat Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit und kann bei zu wenig unter anderem auch Depressionen auslösen. Hier ist also darauf zu achten den Vitamin B12 Status im Blut zu verfolgen und wenn möglich durch Lebensmittel auszugleichen, die hochwertiges Vitamin B12 liefern.
Wichtig ist in jedem Fall sich mit der Sache zu beschäftigen und sich auszukennen, wenn man schon eine besondere Ernährungsform anstrebt. Um spezielle Ernährungsformen lange durchzuhalten, müssen auch die Vorlieben berücksichtigt werden. Wer für sein Leben gerne Schokolade isst und sich dann zwingt darauf zu verzichten, wird einen übergroßen Heißhunger entwickeln und vielleicht später zu einem unkontrollierten Essen geführt wird, bei welchem man noch viel mehr Kalorien zu sich nimmt als man ursprünglich wollte. Die bewusst gesteuerte Einschränkung wird so zu einem herben Rückschlag, welcher ein sehr schlechtes Gefühl vermittelt.
Im zweiten Teil unserer Reihe über Ernährung werden die einzelnen Ernährungsformen vorgestellt und ganz genau beschrieben. Wer sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt wird im Laufe der Zeit die eine oder andere Sympathie für Nahrungsmittel und Ernährung entwickeln, je nach dem wie sich auch die eigenen Einstellungen verhalten. Wer Tiere liebt und sie als Lebewesen mit Seele sieht, wird vielleicht aus Überzeugung ganz einfach auf Fleisch verzichten können. Wer gerne Fleisch ißt und auf den kräftigen Geschmack nicht verzichten möchte, findet andere Argumente, dies zu tun . Wir haben in unserer modernen und hochentwickelten Welt sehr viel Auswahl und Möglichkeiten selbst zu entscheiden, wie wir uns ernähren möchten. Essen wir unkontrolliert und ohne nachzufragen die Dinge aus dem Supermarkt, ist diese Entscheidungsfreiheit allerdings eingeschränkt, weil wir uns von den Inhaltsstoffen der Produkte abhängig machen.