Die Zitronenkur
Die Zitronensaft-Kur nach Stanley Burroughs soll helfen, den Körper zu entschlacken und vor allem, zu entgiften. Ein positiver Nebeneffekt ist die Gewichtsabnahme, die nebenher eintritt, wenn man sich an die vorgegebenen Ratschläge hält. In den Zitronensaft-Trunk kommen Zutaten, wie man sie in gut sortierten Lebensmittel-Läden findet. Der Zeitraum der Zitronensaft-Kur beträgt 10 Tage, sie ist eine Art Heilfasten. Man kennt sie auch unter dem Namen Master Cleanse Diät. Auf einige Dinge sollte man achten, wenn man diese Kur durchführen möchte, und dann ist die positive Wirkung auf den Organismus schnell spürbar.
Woher kommt die Zitronensaft-Kur?
Unter den Namen Limonadendiät, Master Cleanse Diät, MC-Fasten, Lemon Detox oder eben Zitronensaft-Kur wurde nach Test des amerikanischen Heilpraktikers Stanley Burroughs (1903-1991), diese Kur entwickelt. Ein Magengeschwür-Patient, der drei Jahre lang Beschwerden hatte, war die erste Testperson, der Burroughs zehn Tage hintereinander den Zitronensaft-Trunk verabreichte. Nach dieser Kur hatte der Patient keinerlei Beschwerden mehr und erstaunte sogar seinen Internisten mit der wunderbaren Heilung. Weitere Erfolge bei Magengeschwüren und auch anderen Beschwerden, brachten Burroughs dazu, seine Zitronensaft-Kur als „Master Cleanser Diät“ auch in einem Buch anzupreisen. Ganz automatisch verlor man während der Kur noch überflüssige Kilos, weswegen die Zitronensaft-Kur schnell allgemein beliebt war. Weitergeführt wurde Burroughs Arbeit von Tom Woloshyn, einem Freund und Schüler des Heilpraktikers, der im Buch „The Master Cleanse Experience“ (Die Grundreinigungserfahrung) näher auf die gesundheitlichen Vorteile und gemachte Erfahrungen während der Kur einging.
Das Zitronensaft-Kur Rezept
Das Rezept zur Zitronensaft-Kur wurde im Laufe der Jahre mehrfach abgewandelt. Wer sich an das Original-Rezept halten möchte, sollte den Trunk folgendermaßen zubereiten:
-2 EL frisch gepresster Saft aus Zitronen oder Limetten (Bio-Anbau)
-2 EL echter Ahornsirup
-1/10 TL Chilipulver bzw. Cayennepfeffer
-werden in 300 ml warmem, aber nicht mehr heißem Wasser vermischt.
Den Tag über sollte man jedes Mal, wenn man Hunger verspürt, 200 ml dieses Trunks trinken. Zubereitet wird der Trunk jedes Mal frisch. Insgesamt sollten über den Tag verteilt 6 bis 12 Gläser davon getrunken werden. Um wirklich effektiven Erfolg zu verspüren, ist eine Mindestdauer von 10 Tagen für die Zitronensaft-Kur vorgesehen. Bevor man jedoch mit der Kur beginnt, gibt es ein paar Vorbereitungen.
Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Zitrone
Dass in der Zitrone allerhand gesundheitsfördernde Stoffe stecken, ist allgemeinhin bekannt. Nicht umsonst wird sie bei jeder Erkältung als erstes Hausmittel verwendet. Unser Körper braucht durchschnittlich 100 mg Vitamin C am Tag. Die Hälfte dieses Bedarfes wird durch 100 mg Zitrone gedeckt. Durch den hohen Kaliumgehalt (170 mg/100 g) kann durch die Zitrone das Herz, die Nerven und die Muskeln unterstütz werden. Zudem hilft Kalium bei der Ausscheidung von Giftstoffen und erhöht die Urinproduktion. Die Zitrone hat außerdem noch entzündungshemmende, antibakterielle, verdauungsfördernde, sowie fettabbauende und fettlösende Eigenschaften. Laut medizinischen Studien hilft die Zitrone gegen Nierensteine und Allergien, die sich auf Nasenschleimhaut und Bindehaut auswirken.
Cayennepfeffer und Ahornsirup
Cayennepfeffer, das die meisten als Chilipulver kennen, enthält den Wirkstoff Capsaicin, der eine Erregung der Schmerz- und Wärmerezeptoren in Haut und Schleimhaut auslöst und gern bei Schmerzen durch Muskelverspannungen in Schultern, Armen oder Rücken eingesetzt wird. Außerdem wird durch Cayennepfeffer der Stoffwechsel, der Kreislauf und die Verdauung angeregt, sowie Verspannungen im Inneren gelöst, die durch Entgiftung auftreten können. Eine schnelle Ausleitung von Schlacken und Toxinen aus dem Körper wird dadurch durch Chili verbessert. Die Eigenschaft des Capsaicins, die Fettverbrennung anzukurbeln, gefällt vor allem denen, die während der Kur überflüssige Pfunde loswerden wollen. Nicht nur für den Geschmack des Zitronensaft-Trunkes wird Ahornsirup (Acer saccharum), der Saccharose und Fructose enthält, eingesetzt, sondern auch, um Kohlenhydrate zu liefern und so dem Körper Energie und Mineralstoffe zuzuführen.
Die Master Cleanser Diät als Saftkur
Ähnlich wie beim Heilfasten, gibt es während der zehn Tage dauernden Zitronensaft-Kur bzw. Master Cleanser Diät, keine Nahrung. Man nimmt ausschließlich das Zitronen-Cayennepfeffer-Ahornsirup-Wasser zu sich. Nur wer sich dem gewachsen fühlt, sollte die Kur auch beginnen. Die Hauptaufgabe der Zitronensaft-Kur besteht in der Entgiftung und Entschlackung des Organismus. Gifte und Schlacken, die sich oft über Jahre im Fett- oder Bindegewebe, sowie in Organen, Sehnen und Kapseln eingelagert haben, sodass die Versorgung dieser mit Sauerstoff und Nährstoffen verschlechtert wurde, können durch die Kur ausgeleitet werden. Die Zitronensaft-Kur regt die Funktion von Verdauungstrakt, Nieren und Leber stark an, sodass der gesamte Entgiftungsvorgang effektiv vonstattengeht. Um eine Rückvergiftung durch Schlacken aus dem Darm zu vermeiden, wird dringend vorgenschlagen, vor der Kur eine Darmreinigung vorzunehmen.
Langsames Fastenbrechen nach der Zitronensaft-Kur
Wie beim Heilfasten, muss man nach der Zitronensaft-Kur den Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen. Dazu gibt es am ersten Tag nach der Kur zunächst mehrere Gläser Orangensaft (am besten frisch gepresst). Am zweiten Tag Orangensaft, angereichert mit Proteinen aus Reis oder Lupinen, sowie abends Gemüsesuppe oder –brühe. An Tag 3 gibt es morgens Orangensaft, mittags Haferporrigde oder Gemüsesuppe, und abends Salat, Gemüse oder Früchte. Ab dem vierten Tag kann man langsam wieder zur normalen Kost übergehen, wobei mit Fleisch, Eiern, Kaffee, Brot und Gebäck noch gespart werden sollte. Die Umstellung auf eine gesundere Ernährungsweise fällt nach einer Zitronensaft-Kur relativ leicht, da man sich frisch, gesund und voller Tatenddrang fühlt.
Auf was man achten sollte
Da Zitronensaft den Zahnschmelz angreift, sollte man nach jedem Glas Zitronenwasser den Mund mit Wasser ausspülen und ein Glas normales Wasser nachtrinken. Die Zitronensaft-Kur ist nicht geeignet für Menschen, die an Magersucht leiden oder eine fortgeschrittene Nieren- bzw. Leberinsuffizienz haben. Jedoch kann die Zitronensaft-Kur auch in der „light“-version durchgeführt werden, bei der man nur ein bis zwei Mahlzeiten durch den Zitronensaft-Trunk ersetzt und ansonsten die Mahlzeiten hauptsächlich aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse bestehen.