Die Milch macht’s gar nicht!
Bei der Frage, ob Milch gesund ist, scheiden sich seit ein paar Jahren die Geister. Sagte man früher noch, je mehr Milch man trinkt, desto besser sei es für das Knochenwachstum, so sind die Mediziner heute umso mehr überzeugt davon, dass Milch, wenn sie in großen Mengen und bei minderer Qualität getrunken wird, nicht nur für Asthma, Mittelohrentzündungen und Atemwegsinfekten bei Kindern verantwortlich gemacht werden kann, sondern sogar das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigern kann.
Milch ist nicht gut für die Knochen
Entgegen der Annahme, dass Milch gut für die Knochen sei, da sie durch das enthaltene Calcium dafür sorge, dass Knochen härter und nicht so anfällig für Brüche werden, ist es laut mehreren Studien inzwischen bewiesen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Die Studien ergaben, dass selbst vegan lebende Menschen, die keine Milchprodukte zu sich nehmen, keine Verminderung der Knochendichte vorweisen und auch Osteoporose oder Knochenbrüchen nicht, wie bisher angenommen, durch den Verzehr von viel Milch verhindert oder vorgebeugt werden können. Daraus ist zu schließen, dass gesunde Knochen nicht durch die Zufuhr von Milch erlangt werden können.
Früher Sterben durch Milchkonsum
Bei einer Studie wurden 60.000 Frauen und 45.000 Männer über einen Zeitraum von zwanzig Jahren beobachtet. In diesem Zeitraum verstarben 15.000 Frauen und 10.000 Männer, von denen die Aufzeichnungen ergaben, dass sie einen erhöhten Milchkonsum hatten. Demnach wird das Sterberisiko massiv erhöht, wenn mehr als 680 ml Mich am Tag getrunken werden. Eine Menge von 60 ml täglich sei jedoch noch als unbedenklich einzustufen. Da vor allem Frauen stärker auf die Nachteile der Milch reagieren, sollte davon abgesehen werden, ihnen während der Wechseljahre zu höherem Milchkonsum zu raten, um Osteoporose abzuwehren, da der hohe Milchkonsum nicht vor Osteoporose schützt sondern die Lebenserwartung noch herabsetzt.
Entzündungen werden durch Milch gefördert
In Milch sind zwei Stoffe enthalten, die Entzündungen fördern, die Lactose und die Galactose. Dadurch sind die Entzündungswerte und der Wert für oxidativen Stress im Blut von Milchtrinkern stark erhöht. Dies wiederum führt zu vielen Erkrankungen, die durch oxidativen Stress und Entzündungsprozesse ausgelöst werden. Dazu gehören: Arthritis, Arteriosklerose, Allergien, Bluthochdruck, Diabetes, chronische Entzündungen in Nebenhöhlen oder im Darm, Alzheimer, Parkinson und auch Krebs. Der Verzehr von Milch kann demnach zu einem schnelleren Tod führen.
Diabetes durch Milch
Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Zellen der Bauchspeicheldrüse vernichtet. In unserem Darm sitzt der größte Teil unseres Immunsystems, dieser wird jedoch durch das Milchprotein A1 Beta-Casein negativ beeinflusst und kann in der Folge zu Diabetes Typ 1 führen. Schutz gegen Diabetes Typ 1 kann für Säuglinge ein langzeitiges Stillen bringen. Da noch dazu Säuglinge und Kleinkinder anders auf Milch reagieren als Erwachsene, kann laut einer Studie Kuhmilch das Hormonsystem so durcheinander bringen, dass im Erwachsenenalter Krebs oder Herzerkrankungen auftreten können.
Milch führt noch zu anderen Krankheiten
Kinder, die häufig an Husten, Schnupfen, Fieber oder Mittelohrentzündung leiden oder solche, die öfter Asthmaanfälle bekommen, konsumieren laut medizinischen Studien, wohl zu viel Milch. Vor allem stark verarbeitet Milch birgt größere Gesundheitsrisiken als naturbelassene Rohmilch, die kaum risikoreich zu sein scheint. Dies zeigen Studien an Kindern, die auf dem Land leben und hauptsächlich Rohmilch zu sich nehmen. Sie haben ein bis zu 30% niedrigeres Risiko für eben genannte Krankheiten.
H-Milch ist am risikoreichsten
Im Oktober 2014 ergab eine Studie von ca. 8000 Kindern aus Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich und Finnland, dass nach dem ersten Lebensjahr die Entzündungsmarker im Blut durch den Milchkonsum erhöht wurden. Bei den Kindern, die H-Milch konsumierten, waren die Werte sogar noch höher als bei denen die Rohmilch tranken. Eine Erkrankung wie Asthma, die eine chronische Entzündung darstellt, wird durch den Konsum von Milch und Milchprodukten wie Joghurt zudem noch gefördert. Ein Weglassen der Milch wäre für die Gesundheit erheblich besser, doch in der Pubertät wird schon das nächste Problem durch Milch ausgelöst.
Akne durch Milch
Die Entstehung bzw. Förderung von Akne durch Milchkonsum wurde schon in mehreren Studien zu diesem Thema deutlich nachgewiesen. Durch den Milchkonsum steigt der Insulinspiegel und dieser Anstieg in Kombination mit anderen Mechanismen führt zu Akne. Ein vollständiger Verzicht auf Milch wäre die beste Möglichkeit, Akne zu vermeiden.
Chronischer Durchfall durch Milch?
Laktoseintoleranz ist eine Form der Milchunverträglichkeit, bei der der Betroffene den in der Milch enthaltene Milchzucker (Lactose) nicht richtig verdauen kann. Die Symptome äußern sich in Bauchkrämpfen, Blähungen, Kopfschmerzen oder Durchfällen, die auch chronisch werden können. Wobei wir wieder bei den chronischen Entzündungen wären, die durch Milch ausgelöst werden.
Erhöhtes Krebsrisiko durch Milch
Ein Säugling bekommt beim Stillen Muttermilch, in der Wachstumsfaktoren enthalten sind, die ihn schnell wachsen lassen. Ebenso enthält Kuhmilch diese Wachstumsfaktoren, und zwar in höherer Konzentration, da damit ja ein Kalb schnell wachsen sollte. Diese Wachstumsfaktoren begünstigen ein schnelleres Wachstum von Zellen, also auch von Krebszellen, wodurch die Gefahr eines schnell wachsenden Krebs nicht von der Hand zu weisen ist. Vor allem Brustkrebs, Prostatakrebs oder Eierstockkrebs scheinen in Zusammenhang mit diesen Wachstumsfaktoren zu stehen. Dazu kommt die hohe Belastung von Kuhmilch durch Hormone, die in der Massentierhaltung verabreicht werden, und die wir beim Konsum zu uns nehmen.
Geht ein Leben ohne Milch?
Eine gute Alternative zu der bisher verwendeten Kuhmilch im Müsli könnte Mandelmilch oder Kokosmilch sein, beide sind vielseitig einsetzbar. Als Butterersatz dient milchfreie Olivenbutter, statt Nuss-Nougat-Cremes auf dem Frühstücksbrot kann es auch mal Mandelmus sein. Joghurt kann auch aus Mandel- bzw. Kokosmilch und Reisdrinks, Sojadrinks oder Haferdrinks hergestellt werden. Das wichtige Calcium kann statt aus der Milch viel gesünder aus Lebensmitteln wie Brokkoli, Grünkohl, sämtlichen Kopfkohlarten und Chinakohl erhalten werden oder aus Bohnen sowie Tofuprodukten. Eine Umstellung auf eine Ernährung ohne Milch und Milchprodukte scheint nur auf den ersten Blick kompliziert, da wir so viele Nahrungsmittel in Kühlschrank und Vorratskammer haben, die Milch enthalten. Wer sich aber ein bisschen umhört wird sehr schnell sehen, dass es genug Alternativen gibt, die ein Leben ohne Milch leicht machen und vor allem gesünder.