Die Linse – das Eiweiß Paket
Ein Klassiker kommt zurück. Linsen galten früher eher als ein Arme-Leute-Essen. Sie sind preiswert und sättigend zugleich. Außerdem kann dieses Nahrungsmittel lange gelagert werden. Über die Jahre hat man mittlerweile die Vorzüge der Linsen erkannt. Dass sie äußerst nahrhaft sind, das wurde bereits registriert. Deshalb sind die Linsen in einer Gourmet-Küche nicht mehr wegzudenken. Gerade gesundheitsbewusste Menschen lieben sie besonders. Ihre optische farbliche Vielfalt ist keinem entgangen und die Verwandlungsfähigkeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Gewagte Zubereitungen begeistern bereits viele Esser. Mal exotisch, dann wieder deftig, so machen die Linsen stets eine gute Figur auf dem Teller. Selbst die süße Variante hat Ihre Reize. Bevorzugt werden die kleinen Linsen gern verzerrt. Diese schmecken besonders fein. Der höhere Schalenanteil sorgt für das delikate Aroma.
Woher stammen die Linsen?
Die Hülsenfrucht stammt ursprünglich aus dem Orient. Der lateinische Name der Linse lautet culinaris. Bereits seit über 8000 Jahren werden die Linsen angebaut. Angesichts dieser Zahl gehört diese Hülsenfrucht zu der ältesten Kulturpflanze der Welt. Seit Jahrhunderten wurden bereits Millionen von Indern und Zentralasiaten mit dieser Pflanze versorgt. In ihr stecken wertvolle Nähr- und Vitalstoffe. Zu uns nach Mitteleuropa gelangen die Linsen über Ägypten und Rom. Heute gehören die Linsen neben den Bohnen und Erbsen zu den wichtigsten Hülsenfrüchten.
Welchen Arten von Linsen gibt es?
Dass Linsen vielseitig verwendbar sind, das wurde bereits am Anfang des Textes erwähnt. Auch ihre Sortenvielfalt kann sich sehen lassen. Neben braune, rote, grüne, gelbe und schwarzen Linsen werden zudem Hülsenfrüchte mit der Schale oder geschält angeboten. Beide Varianten haben ihre Vorzüge. Trifft die Wahl auf die ungeschälten Linsen, dann können Sie von einem nährstoffreichen und einem intensiven Geschmack ausgehen. Gerade in der Schale befinden sich die meisten Nährstoffe und Aromen. Ein leichter Verdauungsprozess findet bei den geschälten Linsen statt. Verfügen Sie über ein schwaches Verdauungssystem, dann kommt Ihnen diese Sorte entgegen. Zudem können Sie viele Köstlichkeiten zaubern.
Beispielsweise ein deftiger Eintopf, indische Dhals, herzhafte Aufstriche, knackige Bratlinge, köstliche Salate und noch einiges mehr.
Bei der Zubereitung können Sie auch Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Wichtig ist nur, dass Sie die Linsen vor dem Kochen gut waschen. Entscheiden Sie sich für die ungeschälten Linsen, dann werden diese über Nacht eingeweicht. Am nächsten Tag werden diese mit kaltem Wasser aufgesetzt und ohne Salz gekocht. Somit brauchen Sie nicht befürchten, dass die Hülsenfrüchte zu weich werden. Um das Aroma noch ein wenig zu intensivieren können Sie gern einen Spritzer Zitronensaft oder Essig hinzugeben.
Warum sind Linsen so wertvoll?
In den Hülsenfrüchten befindet sich ein hoher Bestandteil an Eiweiß und Ballaststoffen. Obendrein stecken viele komplexe Kohlenhydrate drin. Der glykämische Index (GLYX) ist aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts bei den Linsen niedrig. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Eine lang anhaltende Sättigung wird durch die Ballaststoffe erreicht. Außerdem wird das Immunsystem unterstützt und der Verdauungsprozess gefördert. Die Giftstoffe werden aus dem Darm aufgenommen und später ausgeschieden. Mittlerweile haben sogar kanadische Studien ergeben, dass Linsengerichte die Ausdauerleistung steigern können.
Linsen sind wertvolle Eiweißquellen
Gerade für Vegetarier oder Veganer stellen die Linsen eine wertvolle Eiweißquelle dar. In der Kombination mit vollwertigem Reis erhalten Sie alle acht essentiellen Aminosäuren. Ernährungsphysiologisch gesehen ist diese Zusammensetzung der Lebensmittel optimal.
Ein unübersehbarer Vitalstoffreichtum
Zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe befinden sich in den Linsen. Dabei ist die Rede von Aroma-, Farb- sowie Schutzstoffen. Diese schützen die Pflanze vor schädlichen Einflüssen und bewahrt sie vor Krankheiten.
Selbst für den Menschen sind die gesundheitsfördernden Eigenschaften mehr als bedeutend. Zahlreiche wissenschaftliche Studien sind eindeutig zu dieser Erkenntnis gelangt.
Linsen verfügen über eine auffallend hohe Menge an Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Eine signifikante Menge an B-Vitaminen konnte ebenfalls festgestellt werden. Diese sind unter anderem wichtig für das Nervensystem. Als ideales Schwangerschafts-Lebensmittel gelten Linsen übrigens auch. Das kommt durch den hohen Folsäure-Anteil.
Linsen und der Puringehalt
In den Linsen steckt ein hoher Anteil an Purinen. Bei den Purinen handelt es sich um einen natürlichen Bestand einer Körperzelle. Purinen sind für den Aufbau von neuen Zellen und für die Erbsubstanz unerlässlich.
Über die Nahrung gelangen die wichtigen Bausteine in den Körper. Freigesetzt werden die Purine beim Abbau von alten oder kranken Zellen.
Fazit über die Linse
Es kann also festgehalten werden, dass Linsen eine kulinarische Wiederentdeckung ist. In Restaurants werden die Hülsenfrüchte als Hauptgericht, Beilage oder als Suppe serviert. Schmackhafte Trends und neu aufbereitete Rezepturen sorgen für köstliche Gerichte. Allein deswegen lohnt es sich unterschiedliche Linsenrezepte anzusehen und auszuprobieren. Ob asiatisch angehaucht oder ganz traditionell zubereitet, dieses Lebensmittel ist mittlerweile unentbehrlich und gehört auf jeden Tisch. In Frankreich beispielsweise werden die Linsen mit Speck, Zwiebeln und Petersilie verfeinert. Ein Schuss Rotwein gehört natürlich mit dazu. Ein frischer Linsensalat mit Salbei, Knoblauch, Zwiebeln und Olivenöl wird gern in Italien serviert. Orientalische Länder genießen die Hülsenfrüchte bereits zum Frühstück. Kalt und mit einer zitronenartigen Marinade.