Rauchstopp – ohne Nikotin in die Schwangerschaft
Auf Werbeplakaten, Zigarettenpackungen und in den Medien erklären Experten über mögliche Schäden des Nikotinkonsums in der Schwangerschaft auf. Da im Zigarettenrauch weit mehr als 4.000 unterschiedliche Substanzen enthalten sind, gibt es zudem gute Gründe davor, einen Rauchstopp vor der Schwangerschaft zu initiieren. Dieser Beitrag erklärt, warum nicht nur die Gesundheit der Frau durch Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs oder Bluthochdruck gefährdet ist. Stickoxide, Nikotin, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid können sich ebenso nachteilig auf das Ungeborene auswirken. Passivrauchen und Nikotinkonsum führt in der Schwangerschaft zu potenziellen Problemen. Einerseits erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen. Andererseits steigt auch das Risiko für Tot- oder Fehlgeburten signifikant an. Darüber hinaus beeinflusst das Rauchen die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau.
Rauchen als Ursache von Unfruchtbarkeit
Klinische Studien bestätigen den sicheren Einfluss von Nikotinkonsum auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit. Die Untersuchungen beispielsweise, dass Nikotin die Schadstoffkonzentration der Gebärmutterschleimhaut stark erhöht. Die Einnistung einer befruchteten Eizelle wird folglich erschwert. Wissenschaftler gehen davon aus, dass durchschnittlich 12 Monate nach dem Rauchstopp vergehen müssen, bis die Frau wieder schwanger werden kann. Gleichzeitig betonen sie aber auch, dass Rauchen nicht als Methode zur Empfängnisverhütung definiert ist. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass sich bei Kinderwunsch auch ein Rauchstopp beim Mann positiv auf die Fruchtbarkeit auswirkt. So beeinflusst Nikotin die Durchblutung der Hoden stark. Aufgrund dessen vermindert sich die Qualität als auch die Produktion der Spermien. Eine mögliche Befruchtung der Eizelle wird deutlich erschwert.
Auswirkungen vom Rauchen in der Schwangerschaft
Der scheinheilige Genuss einer Zigarette ist mit der Aufnahme zahlreicher Schadstoffe verbunden. Diese verursachen im Körper eine Verengung verschiedener Blutgefäße. Unter anderem sind die Gefäße des Mutterkuchens (Plazenta) durch die Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft betroffen. Wird die Plazenta nur bedingt durchblutet, ist die Versorgung des Fetus mit Nährstoffen und Sauerstoff stark eingeschränkt. Folglich kann dieses sich nicht natürlich entwickeln. Die Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft rauchten, weisen später aus diesem Grund ein geringeres Geburtsgewicht auf. Babys von Nichtraucherinnen entwickeln sich bereits im Mutterleib prächtig und wiegen nach der Geburt entsprechend mehr. Ihr Immunsystem arbeitet zudem korrekt. Sollte eine Frau wider Erwartens unverhofft schwanger werden, gilt der obere Vergleich meist als beste Motivation dafür, so früh, wie nur möglich mit dem Rauchen in der Schwangerschaft aufzuhören.
Experten betonen in diesem Zusammenhang, dass es unter diesen Umständen sehr einfach sein kann, von einem Tag auf den anderen das Rauchen zu beenden. Je weiter die Nikotinabhängigkeit jedoch fortgeschritten ist, umso schwerer kann dieser Weg werden. In diesem Fall können sich Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch bei ihrem Gynäkologen beraten lassen. Alternativ dazu gibt es in Österreich auch Therapiezentrum, die mithilfe von professionellen Fachkräften die Raucherabgewöhnung begleiten. Vereinzelt können diese bis zu einigen Wochen andauern.
Professionelle Unterstützungen erleichtern Rauchstopp
Grundsätzlich empfinden es viele Frauen als hilfreich, während der Nikotinabgewöhnung von erfahrenen Fachkräften begleitet zu werden. Sobald der Wunsch einer Entwöhnung besteht, finden Frauen mit Kinderwunsch oder Schwangere Unterstützung bei einer Gesundheitspsychologin (Gesundheitspsychologen) beziehungsweise einer Ärztin (Arzt). In Österreich gibt es sogenannte Entwöhnungsprogramme in Gruppen, aber auch für Einzelpersonen.
Im Rahmen eines Erstgespräches erfasst der Berater oder die Beraterin aktuelle Gewohnheiten und Häufigkeit des Nikotinkonsums. Danach hat die Frau die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie eine Weiterbetreuung wünscht. Grundsätzlich ist ein Nikotinersatz bei Schwangeren nicht zu empfehlen. Sollte dennoch die Einnahme von Medikamenten unumgänglich sein, ist in jedem Fall der betreuende Frauenarzt hinzuzuziehen.
Schwanger oder Frauen mit Kinderwunsch haben im Gegensatz dazu die Möglichkeit der sogenannten 3-A-Technik: Alternativen suchen, Abwarten können, Ablenken als auch Abhauen. Die diese Methode kommt anstelle des Nikotinkonsums zum Einsatz. Der Vorteil diese Technik ist, dass sie später auch ideal geeignet sind, um das Leben mit dem Baby individuell und gesundheitsfördernd zu gestalten. Darüber hinaus wird diese Methode häufig mit effektiven und regelmäßigen Bewegungseinheiten kombiniert.
Welche Ansprechpartner und Kostenträger für Raucherentwöhnung gibt es?
Für eine Erstberatung stehen in Österreich folgende Ansprechpartner zur Verfügung.
Sozialversicherungsträger initiierten ein Österreichweites Rauchfrei Projekt. Unter 0800 81 013 kann dieses von Frauen kontaktiert werden.
Krankenkassen in Österreich übernehmen ambulante Raucherentwöhnung. Bei dieser zahlen Frauen ausschließlich eventuelle Arzneimittel selbst.
Es gibt österreichische Ärzte mit einer Zusatzqualifikation. Sie bieten eine kostenfreie erstmalige Beratung zur Raucherentwöhnung an. Weitere Einheiten werden nicht durch österreichische Krankenkassen getragen. Hierfür ist die Kontaktaufnahme zum landesweiten Projekt notwendig.
Alternativ dazu bieten auch spezialisierte Psychologen entsprechende Beratungsgespräche an. Einige in Österreich ansässige Krankenkassen tragen eine komplette Beratung inklusive Behandlung.