Alle Fakten über Quecksilberbelastung
Quecksilber, auch genannt flüssiges Silber ist ein chemisches Element. In reiner Form kommt es in der Natur vor und es ist das einzige flüssige Mineral. Quecksilber findet man hauptsächlich in großen steifen Hüten und in den Mündern der meisten Menschen. Aus Quecksilber wird Amalgam hergestellt, was der Zahnarzt verwendet, um Löcher in den Zähnen zu füllen. Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken darüber, wo man Quecksilber findet, obwohl dies wichtig wäre. Das flüssige Silber findet sich fast überall. In der Luft, im Essen, in den Energiesparlampen und natürlich in Ihren Zähnen. Die Quecksilberbelastung unseres Körper ist höher, als viele Menschen denken.
Quecksilber schadet dem Körper
Quecksilber in den Zähnen
Bei der Frage, ob das Quecksilber in den Amalgamfüllungen dem Körper schadet, teilen sich die Meinungen vieler Forscher. Eine Amalgamfüllung besteht zu 50 Prozent aus Quecksilber. Man geht davon aus, dass es aufgrund von Silber, Zinn und Kupfer im Zahn eingeschlossen bleibt und, so dem Menschen nicht schaden kann. Problematisch wird es aber, wenn der Mensch nachts mit den Zähnen knirscht. Das Quecksilber löst sich ab und gelangt in den menschlichen Organismus.
Trotz der gesundheitlichen Risiken werden auch heutzutage noch sehr viele Füllungen aus diesem Material hergestellt. Der Grund dafür ist, dass es sehr billig in der Herstellung ist und Quecksilber sehr robust ist. Es hält nahezu ewig und verändert sich nicht in seiner Form.
Nahrungsmittel Fisch
Da sich Quecksilber ohne Probleme über die Atmosphäre sehr weit ausbreiten kann, gelangt es natürlich auch ins Meer. Algen und kleine Krebse nehmen das Quecksilber aus dem Meer auf und speichern es. Das scheinbar harmlose Quecksilber wird in dem kleinen Körper chemisch umgebaut, sodass das Tier nicht vergiftet wird. Gefährliche chemische Verbindungen entstehen, wie etwa Methylquecksilber. Da dieses Gift aber vom tierischen Körper nicht abgebaut werden kann, reichert es sich bei jedem Fressakt weiter an. Die kleinen Tiere werden von Raubfischen gefressen und das giftige Methylquecksilber befindet sich nun in dessen Körper.
Es wird im Fleisch abgelagert und vermehrt sich dort auch. In Österreich wird Fisch zwar strengen Kontrollen unterzogen, bevor dieser in den Verkauf geht, aber oft reicht der Quecksilbergehalt an den gesetzlich erlaubten Grenzwert heran. Daher sollten Sie darauf achten, welchen Fisch Sie zu sich nehmen. Essen Sie gerne und oft Fisch, so empfiehlt es sich, eher Friedfische wie Karpfen oder Hering zu essen. Lassen Sie lieber die Finger von Raubfischen, wie Hai, Lachs oder Thunfisch. Vor allem der Bauchlappen des Dornhais enthält zu viel Quecksilber. Wenn Sie 150 Gramm davon zu sich nehmen, überschreiten Sie die tagesempfohlene Dosis um das Zehnfache.
Energiesparlampen und alte Fieberthermometer
Energiesparlampen sind eine tolle Erfindung. Alte Fiebermesser hingegen finden sich heutzutage in fast keinem Haushalt mehr. Zerbricht eine dieser Glühbirnen, so kommt es zum Kontakt mit Quecksilber. Auch wenn ein Kind das Fieberthermometer abbeißt, verschluckt es Quecksilber und kommt damit in Berührung. Der Unterschied zwischen den beiden Gebrauchsgegenständen ist die Form des Quecksilbers. Kommt Quecksilber in seiner elementaren Form in den Magen-Darm-Trakt, so wird dieses nicht vom Körper aufgenommen und es kann zu keiner Vergiftung kommen.
Das chemische Element wird einfach aus dem Körper ausgeschieden. Zerbricht aber eine Energiesparlampe und das Quecksilber kommt mit Luft in Verbindung so verdampft es. Atmet der Mensch diese Form des Quecksilbers ein, wird es hochgiftig. Sollten Ihnen das Missgeschick passieren und eine Lampe platzen, öffnen Sie Ihre Fenster und verlassen Sie den Raum. Die Scherben sollten Sie nicht mit bloßen Händen anfassen und gut in einen Plastikbeutel verstauen. Dies ist ein Fall für den Sondermüll. Wischen Sie Ihren Boden feucht auf und saugen Sie Ihren Teppich ab. Den Staubsaugerbeutel sollten Sie anschließend entsorgen.
Die Nebenwirkungen von Quecksilber
Sollte der Mensch mit zu viel Quecksilber in Kontakt kommen, so ist eine Vergiftung des Körpers zu erwarten. Die Symptome sind heftig und können bis zum Tod führen. Zu unterscheiden ist, ob es sich um eine akute Vergiftung oder eine chronische Vergiftung handelt. Bei einer akuten Vergiftung muss der Betroffene sofort ins Krankenhaus gebracht werden und intensivmedizinisch versorgt werden. Eine chronische Quecksilbervergiftung kann ambulant behandelt werden. Der menschliche Körper speichert Quecksilber in Leber, Milz und Gehirn und baut es über die Nieren langsam ab. Anfangs können Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gliederschmerzen auf eine Vergiftung hindeuten. Die Symptome breiten sich mit der Zeit aus.
Es kommt zu Zahnfleischentzündungen, Zahnlockerungen und Durchfällen. Auch Nierenentzündungen wurden beobachtet. Im späteren Stadium kommt es zur Schädigung des Nervensystems. Dies macht sich durch Muskelzuckungen, Stimmungsschwankungen und Merkschwächen bemerkbar. Angstzustände und Störungen der Sprache, des Gangs und des Sehens sind sehr späte Symptome. Auch eine Veränderung der Persönlichkeit kann vorkommen. Tremoranfälle, Lähmungserscheinungen und Anzeichen von Magersucht wurden bei Quecksilbervergiftungen ebenfalls beobachtet. Eine Vergiftung durch Quecksilber kann mithilfe eines Bluttests festgestellt werden.
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