Arbeiten am Bildschirm
Computer, Laptops, Tablets, Fernsehers und Smartphones sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Unsere Augen verrichten Höchstleistungen, da sie innerhalb einer Stunde zwischen 1500-mal und 3500-mal auf Tastatur, Maus und Bildschirm schauen müssen. Dabei sinkt die Zahl der Lidschläge enorm, was wiederum negativ für die Befeuchtung unserer Augen ist. Die Folge dessen sind Brennen und Jucken der Augen. Etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland klagen bei ihrer Arbeit über Rücken- und Kopfschmerzen. Es können auch Langzeitschäden entstehen bei jahrelanger Arbeit am Bildschirm. Als Beispiel das RSI-Syndrom.
RSI-Syndrom
Ausgesprochen heißt das RSI-Syndrom Repetitive Strain Injury, auf Deutsch Schädigung durch wiederholte Anspannung. Dies ist der Sammelbegriff für Probleme im Bereich der Muskeln, Sehnen, Gelenken und Nerven, diese entstehen durch wiederholte immer gleiche Bewegung.
Sehr typische Anzeichen dafür sind Schmerzen durch Reizungen der Sehnen, die als erstes im Bereich des Ellenbogens auftreten. Auch Schleimbeutelentzündungen und Muskelverspannungen, die bis zum Nacken gehen, können Folgen sein. Ein psychischer Stress auf Arbeit kann eine solche Problematik verschlimmert, es steigert Verspannungen.
Schädliche Strahlungen dank des Bildschirms?
Elektromagnetische Strahlungen kommen dann zu Verwendung, wenn Texte und Bilder sichtbar gemacht werden. Mehrere Studien bewiesen bereits, dass diese Strahlung nicht krankmachen kann.
Die UV-Strahlen, die von dem Bildschirm ausgehen, sind selbst geringer als die Strahlung, die an einem Wintertag durchs Fenster strahlt.
Außerdem kommen keine krebserregende UVB Strahlen und UVC Strahlen zum Vorschein. Braun wird man durch die kleine Menge an UV-A Strahlen jedoch auch nicht. Für Monitore gibt es sehr strenge Normen.
Zum Beispiel die TCO99 Norm verschärft die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlungen. Die neuen Flachbildschirme strahlen sogar gar nicht! Jedoch die Monitoroberfläche lädt sich positiv auf und zieht somit negativ geladene Staubpartikel an.
Jedoch kann man das Ganze auch ein wenig mindern, in dem man häufig lüftet und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit hat. Die Leute, die vor dem Bildschirm sitzen, sind jedoch trotzdem dem Elektrosmog sehr stark ausgesetzt.
Wissenschaftler vermuten sogar, dass die Melatoninausschüttung gebremst wird, durch die elektromagnetischen Wellen. Melatonin ist ein Hormon, welches in der Zirbeldrüse im Gehirn hergestellt wird, außerdem steuert es den Wach-Schlaf-Rhythmus.
Wenn die Hormonausschüttung reduziert wird, wird das Immunsystem automatisch geschwächt. Folgen davon sind Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen. Die Wirkung kann sich aus alltäglichen elektrischen Strahlungen von verschiedenen Quellen summieren.
Allgemeine Tipps
Wenn Menschen in ihrem Job mehr als drei Stunden am Bildschirm arbeiten, nennt man das den Bildschirmarbeitsplatz. Ab dann ist der Arbeitgeber in der Pflicht (Arbeitsschutzgesetz), regelmäßige arbeitsmedizinische Untersuchungen durchführen zu lassen. Es gibt eine Verordnung, diese nennt man Bildschirmverordnung und diese gewährleistet ein Recht für einen gesunden Arbeitsplatz für alle Beschäftigten.
Dazu gehören strahlungsarme Bildschirme mit ergonomischen Büromöbeln, bedienungsfreundliche Software und ausreichende Beleuchtung dazu. Beschäftigte haben ein Recht auf eine medizinische Untersuchung des Augen- und Sehvermögens und das während der Arbeitszeit.
Die entstehenden Kosten trägt dabei der Arbeitgeber.
Doch wie arbeite ich richtig an meinem Bildschirm? Der Abstand zwischen dem Bildschirm und den Augen sollte zwischen 50 und 60 Zentimeter liegen. V
erzichten Sie unbedingt auf das Rauchen am Bildschirm, die kleinen Rauch- und Staubpartikel werden durch das elektrostatische Feld auf unsere Haut und Augen „zurückgeschleudert“. Sorgen Sie für die richtige Beleuchtung, die beste Beleuchtung ist das normale Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bei Kunstlicht sollte man auf die richtige Stärke achten und Blendungen beziehungsweise Spiegelungen vermeiden.
Man sollte hohe Lichtkontraste vermeiden, in dem die Blickrichtung immer parallel zum Fenster ist. Sehr wichtig sind regelmäßige Pausen mit eventuell Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga. Die Entspannungsübungen sind besonders wichtig für Ihre Augen, Kopf- und Nackenmuskulatur. Schauen Sie auch mal aus dem Fenster oder in die Ferne. Sobald Sie Sehbeschwerden bemerken, gehen Sie so schnell wie möglich zum Arzt.
An alle Brillenträger: Es wird empfohlen, bei Augenproblemen eine besondere Brille für den Arbeitsplatz zu besorgen. Die speziellen Brillen erleichtern das Sehen von Texten und Bildern im Nahbereich. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung, sitzen Sie gerade und aufrecht, achten Sie darauf, dass Tastatur und Bildschirm in einer Linie zu Ihnen stehen. Der Stuhl muss eine verstellbare Sitzhöhe und Rückenlehne haben.
Linktipps:
– Erkrankungen des Auges
– Umgang mit Medien lernen
– Gutes Sehen bei Volksschulkindern: Ein Ratgeber für Eltern
– Home office: So schonen Sie Ihre Augen auch bei Arbeiten von Zuhause