Warum wird unser Körper alt?
Klein und hilflos erblickt der Mensch das Licht der Welt. Ganz klein und zart, fast schon zerbrechlich, liegt das Baby an Mamas Brust. Behütet und mit viel Mühe werden die Kleinen von ihren Eltern groß gezogen. Mit jedem neuen Tag lernt ein Kind dazu. Angefangen beim Kopf anheben, dem Krabbeln, Sitzen und Essen. Die ersten Zähne lassen nicht lange auf sich warten und der neue Mensch, beginnt die Umwelt zu entdecken. Dass während dieser Zeit, eigentlich schon der Alterungsprozess im Körper stattfindet, daran will niemand denken. Zudem kann man sich dies schwer vorstellen. Allerdings ist das Altern auf keinen bestimmten Lebensabschnitt beschränkt. Dieser Vorgang findet schon ab der Geburt statt. Dennoch läuft das Altern bei jedem Menschen unterschiedlich schnell ab. Ebenso wird dieser Prozess von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Unter anderem sind es die Erbanlagen, persönliche Lebensgewohnheiten und das eigentliche Schicksal. Bekanntlich kann jeder etwas dazu beitragen, dass die Alterung langsamer voranschreitet. Stoppen kann man es jedoch nicht. Was das im Einzelnen sein kann, darauf möchten wir genauer eingehen.
Körperliche Veränderungen sind normal
Das Altern ist ein völlig natürlicher Vorgang und gehört zum Leben mit dazu. Am Anfang wachsen wir, erlernen viele neue Ding und bauen unsere Fähigkeiten besser aus. Über die Jahre hingegen nimmt beispielsweise die Leistungsfähigkeit ab. Unser ganzer Körper ist vom Alterungsprozess betroffen. Sämtliche Körpersysteme funktionieren nicht mehr einwandfrei. Deshalb kann unser Organismus mit dem Alter anfälliger für Krankheiten werden. Trotzdem ist das Altern von Mensch zu Mensch verschieden.
Wir haben es in der Hand, ob dieser Vorgang schnell oder langsam fortschreitet. Ein gesunder Lebensstil kann das Altern beeinflussen.
Haben wir einmal das 30. Lebensjahr erreicht, dann verliert unsere Haut an Festigkeit und Elastizität. Die Erneuerung der Zellen schreitet langsamer voran. Das größte Körperorgan des Menschen wird mit sichtbaren Falten oder anderen Hautveränderungen wie beispielsweise Altersflecken versehen. Setzen wir uns vermehrt UV-Strahlen aus oder rauchen regelmäßig, dann wird dieses Ereignis beschleunigt. Vermeiden wir diese äußeren Einflüsse, das wird eine langsamere Vorgehensweise herbeigeführt.
Die Muskelkraft erlebt seine Blütezeit ebenfalls im dritten Lebensjahrzehnt. Danach beginnt der Abbau. Mit dem zunehmenden Alter verlieren die Muskelzellen, die Fähigkeit sich anzupassen. Im gesamten funktioniert der Energiestoffwechsel nicht mehr wirkungsvoll. Es muss daher mit einer Schwäche und verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit gerechnet werden. Wer einem regelmäßigen Training nachgeht, dann seine Muskeln jedoch bis in hohe Alter gut erhalten. Auch die Knochen verändern sich. Die Festigkeit nimmt ab und die Knochendichte wird geringer. Durch Abnutzung verliert das Knorpelgewebe an Substanz und Elastizität.
Es können Verkalkungen und Gelenkveränderungen entstehen. Den Sehnen und Bändern ergeht es ähnlich. Selbst die Augen bleiben vom Alterungsprozess nicht verschont.
Mit den Jahren stellt sich eine Verdickung und Trübung ein. Diese werden durch Ablagerung in der Linse verursacht. Die Elastizität der Linse wird geringer und unser Auge bekommt gerade im Nahbereich Probleme. Sicherlich ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass Senioren schwer hören. Das hängt mit einer Überbelastung des Hörorgans zusammen. Unser Gehör ist ständig Lärm ausgesetzt, was letztendlich nicht mehr verarbeitet werden kann. Haben Sie eine Mittelohrentzündung erlitten oder es lag eine Verletzung am Trommelfell vor, dann können diese Erkrankungen ebenfalls Gehörschäden zur Folge haben.
Unseren Sinnesorganen, wie der Nase und Zunge ergeht es nicht viel besser. Die Anzahl der Sinneszellen nehmen mit dem Alter ab und daher verändert sich der Geruchs- und Geschmackssinn. Veränderungen im Gehirn und an den Nervenzellen finden ebenfalls statt. Deshalb sinkt die Kapazität der Konzentrationsfähigkeit und wir können Informationen nicht mehr so schnell aufnehmen sowie verarbeiten. Die Aufmerksamkeit baut ab. Der Mensch muss sich im Allgemeinen mehr anstrengen, um sich an kurzfristig Gelerntes zu erinnern. Aufgrund dieser Tatsache sollten wir bis ins hohe Alter neue Lern- und Merkstrategien erlernen. Ein regelmäßiges Gedächtnistraining kann dabei wunderbar helfen.
Welche Ursachen führen zum Altern des Körpers?
Generell ist das Altern mit der Abnutzung der Körpersysteme verbunden. Eine hundertprozentige Ursache für den Alterungsprozess kann jedoch nicht ausgemacht werden. Die Wissenschaft beschäftigt sich bei diesem Thema mit verschiedenen Theorien. Von der genetischen Seite her betrachtet kann festgehalten werden, dass die Zellen sich nicht unbegrenzt teilen können. Im Erbgut ist bereits ein Ablaufdatum festgeschrieben. Die freien Radikalen können unsere Erbsubstanz zusätzlich schädigen. Ausgelöst werden die Störenfriede durch eine ungesunde Ernährung, starke UV-Strahlenbelastung und durch das Rauchen.
Zwar ist unser Körper in der Lage die freien Radikalen einzufangen, aber im Alter verläuft dieser Mechanismus zunehmend schlechter. Die Proteine in unseren Organismus können durch Zuckerverbindungen belästigt werden.
Somit werden sie in ihrer eigentlichen Funktionsweise gestört. Ein krankhaftes Verhalten tritt ein und dadurch entstehen Stoffwechselstörungen, eine Abnahme der Muskelmasse, Bindegewebeveränderungen, Alzheimer-Demenz oder Nierenerkrankungen. Hormone sind ganz wichtige Botenstoffe in unserem Körper. Treten Fehlfunktionen im System der Hormone auf, dann wird es schwer, diese richtig zu regulieren. Verschiedene Mechanismen beeinflussen schließlich die biologischen Vorgänge im Körper.