Rückenschmerzen – häufigste Beschwerden
Die meisten Rückenschmerzen entstehen durch strapazierte Muskeln und Bänder bzw. durch den Verschleiß der Wirbelsäule und der Bandscheiben. Das Pein sitzt oftmals in der Gegend oberhalb des Gesäßes, als im sprichwörtlichen „Kreuz“. In diesem Fall spricht der Arzt vom tiefen oder lumbalen Rückenschmerz. Hierbei werden die Schmerzen entweder mittig oder auch seitlich verspürt. Doch Rückenschmerz ist nicht gleich Rückenschmerz. Es gibt viele Unterschiede, die auch unterschiedliche Therapien benötigen. Man unterscheidet zum Beispiel akute Rückenschmerzen. Diese treten erstmals auf und dauern bis zu maximal sechs (äußerst schmerzhafte) Wochen. Wenn der Schmerzzustand subakut ist, dann wird der Betroffene länger als sechs Wochen von Schmerzen geplagt.
Chronische Rückenschmerzen dauern sogar mehr als zwölf Wochen. Bei allen drei zeitlichen Möglichkeiten ist Ausprägung. Rückenschmerzen werden nämlich häufig meist kaum verspürt, können aber auch mäßig oder wechselnd stark spürbar und natürlich auch von unerträglichem Schmerz gekennzeichnet, auftreten. Die meisten Betroffenen wissen nicht, wo ihre Schmerzen genau liegen. Daher erfolgt bei der Erstdiagnose auch erst einmal die Einteilung in „unspezifisch“ bzw. „spezifisch“. Diese Einteilung finden viele Ärzte als unglücklich gewählt, hilft aber letztlich dabei die Ursachen für den Rückenschmerz zu finden.
Diagnose allgemein
Bei Rückenschmerzen ist es bei der Erstdiagnose sehr wichtig, dass der Patient sein Beschwerdebild aus seiner laienhaften Sicht so gut wie möglich schildert. Meist hat der Patient auch schon eine „Rückengeschichte“ von vor Jahren. Und auch die allgemeine Krankengeschichte ist für den Arzt sehr hilfreich. Denn diese kann Hinweis darauf sein, welche Art von Rückenschmerzen vorliegt. Eine körperliche Untersuchung stützt die Diagnose, wobei der Arzt bestimmte Bewegungstests mit dem Arzt macht.
Einfache Rückenschmerzen
Das einfache Rückenschmerzen meist plötzlich beginnen und positions- und belastungsabhängig sind, kann die Diagnose hier leicht gestellt werden. Die meisten Rückenschmerzen verschwinden schon nach wenigen Tagen wieder oder dauern weniger als sechs Wochen. Die Ursachen dafür sind meist mechanisch bedingt. Die Patienten sind dabei meist jünger als 60 Jahre und haben vielleicht eine Fehlbelastung durch längeres Sitzen in der Schule, Uni oder am Arbeitsplatz zu bewältigen oder durch Heben oder Tragen, wenn das der Rücken nicht gewohnt ist, wie bei einem Umzug. Die Therapie bei derartigen Rückenschmerzen sieht auch einfach aus: Mehr Bewegung und ausgleichende Aktivität im Alltag, eine andere Sitzposition und entspannen – was auch der Psyche gut tut. Ein Wärmepflaster kann auch helfen oder eine Wärmflasche, die man sich an den Rücken legt oder einfach mal die Seite zum Schlafen wechseln.
Chronisch und unspezifische Rückenschmerzen
Wer schon länger Rückenschmerzen hat, und das sind in Österreich die meisten, denen bereiten Muskeln, Faszien, Sehnen, aber auch Bänder Probleme. Rückenschmerzen treten immer wieder auf, und zwar akut und auch chronisch. Diese Art von Rückenprobleme sind für die Betroffenen und auch Ärzte oftmals schwer nachzuvollziehen. Häufig ist es eine Überlastung, deren Folge Rückenschmerzen sind. Doch dafür muss man ganz tief in den Alltag eintauchen und nachdenken wo man sich vielleicht „weh getan“ haben könnte. Meist hängen diese Rückenschmerzen aber mit Bewegungsmangel zusammen. Ein Problem, das viele Österreicher haben. Denn man ist einfach recht bequem, fährt mit dem Auto in die Kirche, in den Supermarkt und auch zur Arbeit, selbst wenn diese nur wenige Straßenzüge weit entfernt liegt. Doch auch übergewichtige Menschen leiden häufig recht schnell unter chronischen Rückenschmerzen.
Prävention
Wenn Rückenschmerzen ergonomische Probleme zugrunde liegen, sollte jeder Betroffener einmal seine Stühle zuhause und am Arbeitsplatz genauer unter die Lupe nehmen. Denn häufig sind es ungünstige Einstellungen bei Bürostühlen oder zu kleine Stühle, die den Rücken strecken bzw. diesen in eine verkrümmte Form bringen. Gerade im beruflichen Umfeld ist es die Aufgabe der Arbeitnehmer hier für Abhilfe zu schaffen.
Kranke Arbeitnehmer sind nicht nur unzufrieden, sie schädigen auch das Unternehmen, weil ihre Arbeitskraft einfach fehlt. Was das Mobiliar im privaten Umfeld angeht, so muss man natürlich hier selbst für Abhilfe sorgen. Die modernen Möbel sind heute hoch-ergonomisch. Gegen Rückenschmerzen präventiv helfen natürlich auch Massagen. Übergewichtige müssen natürlich auch etwas gegen ihr Rückenleiden tun – außer Medikamente einnehmen. Eine Gewichtsreduktion kann dabei helfen, dass die Überbelastung des Rückens auch nachlässt bzw. verschwindet mit der Zeit.