Narzissmus – Was steckt dahinter?
Auf den ersten Blick fällt einem nicht gleich auf, dass ein Mensch ein Narzisst sein könnte. Sie wirken charmant und versprühen zudem ein gewisses Charisma. Sie wirken auf Ihre Mitmenschen redegewandt und selbstsicher. Eine Portion Humor und Coolness sind ebenso vorhanden. Narzissten stehen gern im Mittelpunkt und sie ziehen die Aufmerksamkeit magisch an. Kennen Sie diese Person näher, dann erkennen Sie recht bald die Selbstverliebtheit und Egozentrik. Das was Sie einst bewunderten, fängt langsam an zu nerven.
Der Egomane lässt die Hüllen fallen und was bleibt ist eine hohle Fassade. Außerdem erkennen Sie, dass alles nur eine Show war. Ein Narzisst hat es aber gar nicht so leicht, wie vielleicht alle glauben. Natürlich versteht es diese Person eine besondere geistreiche Aura zu erzeugen und dafür möchte er bewundert werden. Jedoch kann aus diesem Geltungsdrang schnelle eine Sucht entstehen. Irgendwann reicht der eingetroffene Zustand nicht aus und eine höhere Dosierung wird benötigt. Narzissten fällt es schwer eine Beziehung auf lange Sicht aufzubauen. Wer einmal unter Narzissmus leidet, der sucht in neuen Fan-Kreisen stets nach Bewunderung und Bestätigung. Ruhm darf natürlich nicht fehlen. Mit Narzissmus umzugehen ist gerade für das Umfeld nicht so leicht.
Über welche Charaktereigenschaften verfügt ein Narzisst?
Diese Menschen sind selbstverliebt und sie sind ständig auf der Suche nach Aufmerksamkeit sowie Anerkennung. Sie sagen zwar, dass sie über alles Bescheid wissen und alles können, aber die Arbeit machen letztendlich andere für sie. Es zählt in erster Linie nur der kurzfristige Erfolg und sie stehen gern im Rampenlicht. Ungeduld, Rastlosigkeit, ein starkes Streben nach Dominanz und ein übersteigertes Selbstbewusstsein sind ebenfalls Begleiterscheinungen.
Was nervt die Mitmenschen an einem Narzissten?
Narzissmus kann für das Umfeld auf Dauer sehr anstrengend sein. Dieses ständige in Vordergrund stehen und das bei jeder Gelegenheit, hinterlässt nicht bei jeden einen positiven Eindruck. Das übersteigerte Selbstwertgefühl eines Narzissten schreit zudem ständig nach neuen Streicheleinheiten. Kritikfähig sind diese Menschen nicht. Im Gegenteil sie sehen diesen Part als Bedrohung an. Zudem können Narzissten mit Gegenargumenten oder Widersprüchen äußerst schlecht umgehen. Obendrein verfügen sie über eine mangelnde Emphatiefähigkeit. Sie können sich kaum auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen einstellen, geschweige denn hineinversetzen.
Was bedeutet der Begriff Narzissmus überhaupt?
Trägt ein Mensch die Eigenschaft Narzissmus in sich, dann befasst er sich nur mit sich selbst und interessiert sich kaum für seine Umwelt. Seine Anspruchshaltung ist völlig überzogen und er überschätzt sich maßlos. Seine Selbstverliebtheit ist sein Markenzeichen. Wer glaubt, dass diese Person über ein Einfühlungsvermögen besitzt, der wird schnell enttäuscht werden. Die enorme Empfindlichkeit bei Kritik an der Person macht eine Zusammenarbeit bzw. ein Zusammenleben äußerst kompliziert.
Wann spricht man von einem krankhaften Narzissmus?
Konzentriert sich ein Mensch nur noch auf seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, dann kann von einem krankhaften Verhalten ausgegangen werden. Möchte diese betroffene Person nur noch nehmen und nichts zurückgeben sowie nur noch im Mittelpunkt des Geschehens stehen, dann kann von einem negativen Narzissmus gesprochen werden. Begleiterscheinungen wie Hass, Neid, Eifersucht, Kränkung und Streit treten auf. Der Eigennutzt steht an oberster Stelle und das Gemeinwohl wird komplett ausgeblendet. In der bösartigen Form scheuen diese Narzissten nicht einmal vor Gewalt, Verbrechen oder Krieg zurück. Leben Sie mit einem Narzissten zusammen, dann wird die Partnerschaft jeden Tag auf eine neue Probe gestellt. Selbst bei Freundschaften, im Familienleben oder Berufsleben können immer wieder echte Herausforderungen vorkommen.
Wie wird man eigentlich zu einem Narzissten?
Wer unter Narzissmus leidet, der hat in der Kindheit zu wenig Aufmerksamkeit, Zuwendung, Zärtlichkeit oder Liebe erhalten. Das Interesse und Verständnis durch die Eltern wurde an das Kind nicht übertragen. Wurde der Sprössling mit Liebe sowie Aufmerksamkeit überschüttet und regelrecht verwöhnt, dann kann ebenfalls dieses Phänomen eintreten. Beide Varianten sind nicht gut und in der Erziehung ist etwas schief gelaufen. Ebenso spielen die Veranlagung und der Einwirkungsgrad der Eltern eine große Rolle. Generell sollte sich das Selbstwertgefühl und die eigene Individualität stabil entwickeln können. Kommt es dabei zu Schwankungen, weil das Kind seine Bedürfnisse auf extremster Weise unterdrücken musste oder ungehemmt ausleben konnte, dann kann dies die Ursache für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung sein.
Welche Symptome treten bei einem narzisstischen Verhalten auf?
Geld, Macht, körperliche Schönheit, Luxus oder ein Statussymbol sind die Hauptthemen eines Narzissten. Er hält sich für was Besseres und verbringt seine Zeit nur mit Leuten, die ihm seiner würdig sind. Zudem verfügt er über hohe Ansprüche und seine Erwartungen sind übertrieben. Er zeichnet sich durch ein arrogantes Verhalten und Überheblichkeit aus. Minderwertigkeitsgefühle sind für diese Menschen ein Fremdwort und werden zudem gern überspielt. Von emotionalen Beziehungen distanziert sich der Betroffene. Eine erhöhte Verletzlichkeit und Kränkbarkeit sind keine Seltenheit. Besserwisserei und Neid bestimmen unter anderem sein Leben. Das Misstrauen gegenüber anderer Menschen ist sehr hoch.