Rückenschmerzen Teil 3
Das moderne Volksleiden heißt Rückenschmerzen. Fast jeder Bürger hat diese Beschwerden mindestens schon einmal durchleben müssen. Zum Glück verlaufen die meisten Funktionsstörungen relativ unkompliziert ab und sind schon wieder nach einer kurzen Zeit verschwunden. Warum diese überhaupt entstehen, wann Sie einen Arzt aufsuchen müssen und was Sie selbst tun können, dass möchten wir Ihnen anhand dieses Artikels genauer erläutern.
Welche Arten von Rückenschmerzen gibt es?
Von Rückenschmerzen kann generell jeder betroffen sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie noch ein Kind sind oder ein Erwachsener im fortgeschrittenen Alter. Hexenschuss, Kreuzschmerzen und ein steifer Rücken machen vor niemanden halt. Die Einteilung des Schmerzes erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien. Einmal nach der Lage, der Dauer und der Ursache.
Zum einen kann der obere Bereich des Rückens betroffen sein.
Die Nackenschmerzen ziehen überall hin. Sie strahlen entweder in die Schulterpartie, die Arme oder den Hinterkopf. Diese können akut bis hin zu chronisch sein. Reizungen entstehen gern in der Brustwirbelsäule, diese Irritationen werden durch große Muskelgruppen ausgelöst. In dem betreffenden mittleren Bereich des Rückens können Funktionsstörungen durch Rippen, Wirbel und Gelenke entstehen. Gerade der untere Rücken, also die Lendenwirbelsäule, ist für Verletzungen und Schädigungen anfälliger. Durch Überanstrengungen der Muskulatur kann beispielsweise ein Bandscheibenvorfall entstehen.
Mediziner unterscheiden zwischen akuten, subakuten und chronischen Rückenschmerzen. Bei einem akuten Eintritt des Schmerzes können Sie davon ausgehen, dass dieser Zustand nur maximal 6 Wochen anhält. Plagen Sie sich länger als 6 Wochen mit der Pein herum, dann spricht man in Fachkreisen von einem subakuten Rückenschmerz. Dieser hält bis zu 3 Monate an. Die Chronische Variante hingegen ist von längerer Dauer und wiederkehrend. Zudem können die Rückenschmerzen variieren.
Können bestimmte Risikofaktoren den Rückenschmerz beeinflussen?
Die Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Unterschiedliche Umstände können dazu beitragen, dass ein Schmerz entsteht. Tragen oder Heben Sie ständig schwere Lasten? Sind Sie immerfort Vibrationen oder ungünstigen Körperhaltungen ausgesetzt, die zusätzlich die Wirbelsäule belasten könnten? Haben Sie mit sozialen Konflikten oder Belastungen am Arbeitsplatz oder in Ihrem Privatleben zu kämpfen? Schlagen Ihnen andere psychische Faktoren aufs Gemüt? Selbst Begleiterkrankungen können einen großen Einfluss auf chronische Rückenschmerzen nehmen oder obendrein entstehen. Hierbei ist von entzündlichen Gelenkerkrankungen, Osteoporose, Schlaganfall, Depression, Herzschwäche oder einer chronischen Bronchitis sowie starkem Übergewicht die Rede.
Ab wann müssen Sie zu einem Arzt und was kann dieser für Sie tun?
Man muss genau unterscheiden, um welchen Art von Schmerzen es geht. Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen. Liegt es daran, dass eine mangelnde Bewegung die Ursache sein könnte, dann können Sie schon selbst etwas tun. Haben Sie jedoch ernste und dauerhafte Symptome festgestellt, dann ist ein Arztbesuch natürlich ratsam. Als erstes wird der Mediziner mit Ihnen eine Anamnese durchführen. Diese wird entsprechende Fragen beinhalten. Wann trat der Rückenschmerz auf? Wie langen haben Sie ihn schon? Nach der Befragung wird eine umfassende körperliche Untersuchung ausgeführt. Dabei wird ein Blutbild erstellt, eine Urinprobe veranlasst und natürlich die orthopädische Seite belichtet.
Ebenso kann der behandelnde Facharzt weitere Bereiche oder Tests einbeziehen. Beispielsweise eine Neurologische Untersuchung, Elektroneurografie (ENG), Elektromyografie (EMG), Ultraschall, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder Röntgenaufnahmen. Die Bandbreite ist lang.
Was kann der Arzt verschreiben?
In erster Linie wird der Mediziner Ihnen bei der Linderung der Beschwerden helfen. Massagen, manuelle Therapien oder Ergotherapie sowie der Einsatz von Schmerzmittel würden in Frage kommen. Sie als Betroffener können ebenfalls einen Beitrag leisten. Achten Sie auf die richtige Körperhaltung. Sitzen Sie viel am Schreibtisch? Ihr Arbeitsplatz sollte daher ergonomisch gestaltet sein. Treiben Sie regelmäßig Sport. Hierbei sollte spezifisch der Rumpfbereich trainiert werden. Ein kräftiger Rücken und Bauchmuskeln helfen der Wirbelsäule enorm. Selbst Entspannungsübungen sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Meditation, Autogenes Training oder Yoga sind daher genauso zu empfehlen. Zudem lösen diese Verfahren Anspannungen und helfen gegen Stress. Auf die Wärme sollten Sie ebenfalls nicht verzichten. Fangopackungen, Moorbäder oder die altbewährte Wärmeflasche bewirkt so manches Wunder. Viele schwören auf die Präparate der Homöopathie oder die Schüssler Salze. Sind Sie ein Fan von Ayurveda oder der traditionellen chinesischen Medizin? Mit verschiedenen Ölmassagen, Kräuterbehandlungen oder Akupunktur kann auch hier schnell Abhilfe geschaffen werden. Die Ernährung ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Nehmen Sie ausreichend Kalzium, Fluorid, Vitamin B, C, D und E sowie Magnesium, Bor, Selen und Zink auf? Diese genannten Nährstoffe brauchen gerade die Knochen, Gelenke, Muskeln und Bandscheiben. Trinken Sie ausreichend? Täglich sollten mindesten 2 Liter Wasser getrunken werden. Das ist gerade für die Bandscheiben von großem Nutzen. Studien haben ergeben, dass eine ausreichende Flüssigkeit sogar Rückenschmerzen lindern kann. Wie Sie selbst erkennen können, kann schon im Vorfeld einiges für ein gesundes Wohlbefinden getan werden.
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