Wie gesund ist Fasten wirklich?
Fasten hat eine jahrhundertalte Tradition. Im Islam gibt es den Fastenmonat Ramadan, wobei dies bedeutet, dass der Muslime am Tag über weder isst noch trinkt und häufig betet. Erst wenn die Sonne untergegangen ist, darf er etwas zu sich nehmen. Schwangere, Kinder und ältere und kranken Menschen sind vom Ramadan befreit. Im Christentum fastet man auch, und zwar ab Aschermittwoch bis Ostern. Allerdings halte sich daran nur wenige Christen. Abgesehen vom Fasten aus religiösen Gründen gibt es auch viele Menschen, die hin und wieder auch fasten. Diese verfolgen die Auffassung, dass das Fasten eine gute Möglichkeit ist endlich dem eigenen Leben eine Wendung zu geben.
Viele glauben auch, dass Fasten den Geist klärt und Fasten auch heilend wirken kann. Zudem lässt Fasten auch einiges an überschüssigen Kilos purzeln. Denn während des Fastens wird nur eine reduzierte Menge an Nahrung aufgenommen, wobei das Fasten an sich nur einige Tage dauert. Doch die Wirkung des Fastens zeigt sich meist erst, wenn das Fasten längere Zeit durchgehalten wird. Allerdings kann schon ein Fastentag in der Woche einen erstaunlichen Effekt bringen, aber auch erst nach einigen Wochen.
Effekte beim Fasten
Wer regelmäßig einen Fastentag pro Woche einlegt, der trinkt viel, nimmt aber dafür keine feste Nahrung auf. Doch Vorsicht, denn Fastenmethoden gibt es viele. Bei der einfachen klassischen Form trinkt man nur Wasser, andere nehmen zusätzlich zur Entgiftung Heilerde und Flohsamenschalen zu sich. Andere trinken beim Fasten stattdessen Säfte und Gemüsebrühe. Insbesondere Heilerde bewirkt, dass die Giftstoffe im Körper während des Fastens abgeführt werden können.
Was aber schließlich zu einem Effekt beim Fasten führt, ist die Bewegung, die hier ins Spiel kommen sollte. Wer nun meint nicht leistungsfähig genug zu sein, weil er weniger Nährstoffe aufnimmt, der irrt sich.
Denn während des Fastens kann der Mensch auch über sich hinauswachsen und kann so für einen effektiven Abtransport der Schlacken im Körper sorgen. Der größte Effekt des Fastens kann man im Frühling sehen. Denn dann ist es noch nicht zu heiß und außerdem kann mit dem Loswerden der Winterschlacken auch die Frühlingsmüdigkeit besiegt bzw. verhindert werden. Das Fasten über wenige Tage hinweg muss dabei nur bis zu zwei Wochen lang durchgehalten werden. Das heißt von 14 Tagen sind es gerade einmal zwei Tage, die nichts an Nahrung aufgenommen wird bis auf Wasser.
Intermittierendes Fasten
Da das Fasten nur über einen geringen Zeitraum hinweg praktiziert wird, gilt es mehr oder weniger als nutzlos in den Augen von vielen. Denn den Rest des Jahres widmet man sich dann wieder der Ansammlung von Schlacken im Körper und wird auch wieder bewegungsfaul. Besser für den Organismus ist indes eine andere Art zu Fasten, das Intermittierende Fasten. Hier gibt es einen bestimmten Essrhythmus. Das heißt eigentlich handelt es sich hier nicht direkt um Fasten, weil man Nahrung aufnimmt, nur eben zu bestimmten Zeiten am Tag. Gewechselt wird dabei zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und der sogenannten Nahrungskarenz.
Ziel von dieser Art zu Fasten ist es, dass das Risiko von altersbedingten Krankheiten reduziert werden sollen. Außerdem gelingt das Abnehmen sehr viel leichter.
Das Intermittierende Fasten hat dabei seinen Ursprung in der Urzeit der Menschen. Denn diesen stand damals nicht jeden Tag ein ausreichendes und ausgewogenes Mahl zur Verfügung. Sie hatten noch keinen Supermarkt, in den sie gehen konnten, um jeden Tag frisch Obst und Gemüse und Fleisch zu kaufen. Es gab vielmehr viele Tage im Leben der Jäger und Sammler, an denen keine bzw. kaum Nahrung zur Verfügung stand. Was für die Menschen in den Industrienationen heute dramatisch klingt, war aber nicht schlecht, denn geschadet haben der Menschheit diese unfreiwilligen Fastentage nicht. Vielmehr machte das den menschlichen Körper mit der Zeit widerstandfähiger. Die meisten, die heute diese Art zu Fasten betreiben, führen über einen gewissen Zeitabschnitt das Fasten jeden Tag durch. Und zwar nehmen sie 16, 18 oder auch 20 Stunden gar keine Nahrung auf. Hierbei wird den ganzen Tag auf feste Nahrung verzichtet, auch auf kalorienreiche Getränke wird dabei verzichtet.