Fahrradfahren für den Rücken
Fahrradfahren ist für Menschen jeden Alters der ideale Sport. Schon kleine Kinder fahren gerne Rad und trainieren damit hauptsächlich ihren Gleichgewichtssinn. Für Menschen mittelern Alters eignet er sich als Ausdauersportart oder auch als Hobby für die ganze Familie, die sich am Wochenende gemeinsam aufs Rad schwingen und durch die Gegend radeln kann.
Doch auch für ältere Menschen ist Fahrradfahren geeignet, um den Kreislauf in Schwung zu halten, Gelenkbeschweren wie Arthrose und Rückenschmerzen vorzubeugen oder wieder in den Griff zu bekommen.
Rückenschmerzen durch Bewegungsmangel
Der Hauptgrund für Rückenprobleme und –schmerzen liegt darin, dass sich Menschen in der Zivilisationsgesellschaft nicht mehr viel bewegen. Viele arbeiten am Schreibtisch und sitzen den ganzen Tag, fahren mit dem Auto nach Hause statt zu laufen und nehmen dann noch den Aufzug statt Treppen zu steigen. Nach dem Essen ist der Weg zum Sofa der längste. Bewegung ist hier nicht mehr viel vorhanden. Dies führt dazu, dass sich die Muskeln zurückbilden, der Halteapparat instabil wird und vor allem die kleinen Muskelgruppen nicht viel zu tun haben. Hierfür wäre ein asymmetrischer Bewegungsablauf vorteilhaft, um sie wieder zu stärken. Dies kann durch Radfahren erreicht werden, denn durch das abwechselnde Treten und die diagonale Bewegung werden die Muskelgruppen gedehnt und wieder kontrahiert, und dadurch gestärkt.
Die richtige Einstellung am Fahrrad ist wichtig
Um Schmerzen im Nacken oder am Gesäß zu vermeiden, die manche Menschen als Grund vorschieben, warum sie nicht gerne Rad fahren, braucht es nur ein paar kleine Einstellungen am Fahrrad. Ist das Fahrrad individuell auf den Fahrer angepasst, bleibt der Spaß am Fahren erhalten.
-Die Sitzhöhe muss der Körpergröße angepasst werden. Beim Sitzen auf dem Sattel sollte das ausgestreckte Bein mit der Ferse das untere Pedal gerade noch erreichen, so dass während des Fahrens der Fußballen das Pedal herunterdrückt und somit das Knie leicht angewinkelt ist.
-Die Sitzlänge ist die Entfernung vom Sattel zum Lenker. Sie sollte so eigestellt werden, dass der Rücken weder gestreckt noch gestaucht wird, sondern in angenehmer Position geneigt ist.
-Die Position des Sattels sollte durch Verschieben nach hinten oder vorne so eingestellt werden, dass die Kniescheiben sich bei waagerechter Pedalstellung senkrecht über den Pedalachsen befinden.
-Die Neigung des Sattels sollte waagerecht sein, um keinen Druck auf die Genitalgegend auszuüben.
-Die Höhe des Lenkers wird so eingestellt, dass der Fahrer beim Sitzen eine leicht nach vorn gebeugte Haltung einnimmt.
-Die Neigung des Lenkers ist wichtig, um ein Abknicken der Handgelenke zu vermeiden, die sonst dazu führt, dass Bänder und Nerven eingeklemmt werden. Idealist ein Lenker, bei dem verschiedene Lenkpositionen eingenommen werden können.
-Das Verwenden eines medizinischen Sattels, der zwei getrennte Sitzflächen hat, entlastet den Genitalbereich und verbessert die Durchblutung. So vermeidet man Taubheitsgefühl, Prostatabeschwerden oder Potenzprobleme.
Was Radfahren bewirkt
Das regelmäßige Fahrradfahren stärkt vor allem die gesamte Rückenmuskulatur und kann so Rückenschmerzen vorbeugen oder Schmerzen, die aufgrund von Bewegungsmangel aufgetreten sind, wieder lindern. Doch Radfahren hat noch mehr gesundheitliche Vorteile, denn durch regelmäßige Radfahrten reduziert man sein Herzinfarkt-Risiko, sorgt für eine bessere Durchblutung, bewirkt eine Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins, stärkt und aktiviert das Immunsystem, hält die Gelenke und Bänder stabil und geschmeidig und baut zudem Stresshormone und Anspannungen ab.
Wie sich Radfahren auf die Gesundheit auswirkt
Schon wer nur kurze Strecken mit dem Fahrrad fährt, tut etwas für seinen Gesundheit. Der Effekt für die körperliche Gesundheit steigt natürlich, je mehr Zeit man auf dem Sattel verbringt. Schon 10 Minuten regelmäßiges Fahrradfahren stärkt Muskulatur, Gelenke und fördert die Durchblutung. 20 Minuten sind gut für das Immunsystem, 3, Minuten stärken das Herz, 40 Minuten sind schon sehr gut für die Ausdauer, 50 Minuten wirken sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus, das heißt, der Cholesterinwert sinkt. Ab 60 Minuten regelmäßigem Fahrradfahren tut man etwas für seine Gewichtsabnahme durch die verbrauchten Kalorien und fühlt sich durch den Abbau von Stresshormonen und die Produktion von Glückshormonen allgemein viel wohler.