Schaufensterkrankheit
Claudicatio intermittens – die Schaufensterkrankheit
Die Schaufensterkrankheit, eine Durchblutungsstörungen in den Beinen kündigt sich oft an durch Kribbeln, Stechen und krampfartige Schmerzen. Die Betroffenen können dann oft nicht weitergehen und bleiben vor einem Schaufenster, um nicht so aufzufallen. Daher hat die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ihren Namen.
Risikofaktoren sind Rauchen, Diabetes mellitus, Übergewicht, zu hohes Cholesterin oder zu hoher Blutdruck. Inzwischen leidet ungefähr jeder 5. Deutsche über 50 Jahren unter der Schaufensterkrankheit, bei der in 90 Prozent der Fälle die Gefäße in den Beinen, selten auch in den Armen, verengt sind.
Die Ursachen hierfür sind Ablagerungen an den Gefäßwänden. Durch diese Verengungen werden die Muskeln bei Belastung nur noch schlecht durchblutet und fangen an zu schmerzen. Die Schmerzen lassen meist nach, wenn der Betroffene stehen bleibt, zum Beispiel vor einem Schaufenster.
Die Durchblutungsstörungen können beim Arzt leicht festgestellt werden, zum Beispiel durch die Bestimmung des Knöchel-Arm-Indexes. Hier wird erst am Fußknöchel und dann am Oberarm der Blutdruck gemessen. Ist der Quotient daraus niedriger als 0,9, kann man von einer Durchblutungsstörung ausgehen. Auch ein schlechter Beinpuls und kalte Füße können auf Durchblutungsstörungen hinweisen. Eine weitere Diagnosemethode ist die Ultraschalluntersuchung, bei der der Blutfluss sichtbar gemacht wird.
Liegt eine PAVK oder Schaufensterkrankheit vor, so gilt es erst einmal die Risikofaktoren zu beseitigen. Aufhören zu Rauchen, Diabetes mellitus einstellen und Bluthochdruck und zu hohes Cholesterin behandeln. Übergewicht sollte natürlich auch reduziert werden. Außerdem ist viel Bewegung gut für die Gefäße.
Ist die Krankheit schon weit fortgeschritten helfen oft nur noch Stents und Bypässe in den Beinen um die Arterien wieder zu erweitern und die Durchblutung zu verbessern.
Eine ganz neue erfolgversprechende Methode ist die Transplantation eigener Knochenmarkzellen. Hierzu wird dem Patienten Knochenmark aus den Becken entnommen, monokuläre Zellen, sogenannte Monozyten, isoliert und konzentriert und schließlich in die Beinmuskel gespritzt. Die Monozyten regen kleine Gefäße zum Wachstum an und es bilden sich größere Gefäße, die die Durchblutung übernehmen können. Diese Behandlungsmethode funktioniert allerdings nur, wenn der Sauerstoffgehalt in den Gefäßen noch hoch genug ist. Dies kann über die Haut gemessen werden.