Mit Sport und Spaß gegen ADHS
Das häufigste Mittel gegen ADHS ist leider oft der Griff zu Medikamenten, um die Kinder etwas ruhig zu stellen. Dabei ist bei Kindern, denen das Stillsitzen und sich konzentrieren sehr schwer fällt, eine sportliche Aktivität meist eine viel bessere Lösung, um die Ruhelosigkeit etwas zu mildern. Ist ein Kind von der Diagnose ADHS betroffen, sollten demnach der behandelnde Arzt und auch die Eltern besser den Sport in die Therapie miteinbeziehen statt zu schnell und oft zu Medikamenten zu greifen.
Sport kann bei ADHS helfen
Nicht wenige Experten stellen inzwischen die schulmedizinische Behandlung der „Krankheit“ ADHS sehr in Frage. ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom und bezeichnet Kinder, die nicht ruhig sitzen können und enorme Schwierigkeiten haben, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Durch das gezielte Aufnehmen von einem Sport- und Bewegungsprogramm in die Therapie können die Fähigkeiten der Kinder im motorischen und kognitiven Bereich um ein großes Maß verbessert werden. Womöglich ist Sport sogar die beste Therapieform, um die Symptome dieser Verhaltensauffälligkeit zu mildern, die nicht jeder als echte Krankheit ansieht.
Zappelphilipp und Sport
Nicht nur Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wurden, fallen als Zappelphilipp in der Schule unangenehm auf und stören durch ihr Benehmen die ganze Klasse und den Lehrer. Viele Kinder, die ständig unruhig sind, leiden unter ihrer eigenen Art und der Reaktion ihrer Mitmenschen darauf. Nicht selten werden diese Kinder zum Arzt geschickt, als verhaltensauffällig bezeichnet und mit einem Rezept für ein psychopharmisches Medikament aus der Praxis entlassen.
Doch die Aus- und Nebenwirkungen dieser Mittel sollten vor allem für jüngere Kinder nicht außer Acht gelassen werden.
Sporttherapie für ADHS-Patienten
Die Verbindung von Fähigkeiten im kognitiven und motorischen Bereich ist schon seit längerem bekannt. ADHS-Betroffene zeigen oft eine verminderte Fähigkeit, diese Bereiche zu kontrollieren, was eine der Kriterien ist, um zur Diagnose ADHD zu gelangen. Um zu testen, ob ADHS-Symptome durch ein Sport- und Bewegungsprogramm gemildert werden können, wurde eine Studie durchgeführt, bei der 11 Mädchen und 32 Jungen zwischen 7 und 12 Jahren mit ADHS-Diagnose teilnahmen. Die Einteilung erfolgte in drei Gruppen, bei der eine an einem Bewegungsprogramm teilnahm, in der Geschicklichkeitsübungen durchgeführt wurden, eine ein reines Bewegungsprogramm ohne Schwerpunkt Geschicklichkeit und eine ohne jegliches Bewegungsprogramm.
Am Ende der Studie war klar ersichtlich, dass Sport, egal welcher Art, sich sehr positiv auf Symptome von ADHS auswirken und dies deshalb in jedes Therapieprogramm aufgenommen werden sollte.
Sonstige Behandlungsmöglichkeiten von ADHS
-Um die Einnahme von Medikamenten zu umgehen und auf andere Art und Weise mit den Symptomen von ADHS umzugehen, scheint eine Verhaltenstherapie für betroffene Kinder eine gute Alternative zu sein. Den Kindern wird dort auf einfühlsame Weise beigebracht, wie sie ihr überaktives und unkontrolliertes Verhalten besser in den Griff bekommen und was sie in den Momenten tun können, wenn dieses Verhalten auftritt. So kann die Gabe von Ritalin, das oft bei ADHS eingesetzt wird, verringert oder gänzlich vermieden werden.
-Da ungesunde Ernährung, die viele Schad- und Giftstoffe enthält, als möglicher Auslöser für ADHS-Symptome angesehen wird, kann die Umstellung auf eine ausgewogene und vitalstoffreiche Ernährung helfen. Die Chemikalien in vielen Fertigprodukten und Fastfood-Gerichten wirkt sich auf Gehirn und Nerven sehr schädlich aus.
-Impfungen stehen immer wieder in der Kritik, Auslöser für manche Erkrankungen zu sein. Auch bei ADHS wird vermutet, dass Impfungen, vor allem Mehrfach-Impfstoffe, dafür sorgen, dass im Gehirn eine Entgleisung des Stoffwechsels stattfindet. Vor jeder Impfung sollte deshalb ein Gespräch mit dem Kinderarzt Aufschluss darüber geben, welche Risiken vorliegen und ob die evtl. auf das eigene Kind zutreffen können.
-Im Hirnstoffwechsel sind vor allem Vitamin D und Magnesium von hoher Wichtigkeit. Ein Mangel an diesen Substanzen wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns aus. Durch gesunde Ernährung und evtl. eine Nahrungsergänzung mit den wichtigen Stoffen wird der Hirnstoffwechsel unterstützt.
-Für ein funktionierendes Immunsystem ist eine gesunde Darmflora äußerst wichtig. Doch auch für die Gesundheit der Psyche sollte diese intakt sein, da viele Erkrankungen, vor allem entzündliche chronische Prozesse, sich auf Dauer auch auf die seelische Verfassung auswirken.