Superfood Aronia
Die meisten Menschen werden die Aronia (Aronia melanocurpa) eher als Apfelbeere oder kahle Apfelbeere kennen, da sie hierzulande noch nicht allzu bekannt ist.
Aronia – die Apfelbeere
In Osteuropa weiß man jedoch schon seit mehreren Jahrzehnten, dass in der Aronia viele Wirkstoffe stecken, die sich als sehr positiv für unsere Gesundheit erweisen. Man verwechselt die Aroniabeere wegen ihres Aussehens oft mit einer Heidelbeere, allerdings erbringt sie viel bessere Resultate für die körperliche Gesundheit als diese.
Woher kommt die Aronia und was steckt in ihr?
Aus dem Osten Nordamerikas wanderte die Aroniabeere im 19.Jahrhundert nach Russland, wo sie schon seit Mitte des 20.Jahrhunderts für ihre heilende Wirkweise bekannt und beliebt wurde.
Vor allem zur Blutdrucksenkung wurde sie eingesetzt, bevor man dazu überging, Medikamente herzustellen, in denen ihr Wirkstoff bei Vergiftungskrankheiten(Toxikosen) der Kapillare(kleinste Blutgefäße), bei einigen Formen der Gastritis und bei Blutungen helfen kann.
Zudem wird die Aronia-Pflanze verwendet, um Allergien zu heilen, um Magenbeschwerden zu lindern, zur Unterstützung bei Gallen- und Lebererkrankungen oder auch Kinderkrankheiten. Ebenso wirkt sie sich positiv aus bei der Aktivierung des Immunsystems, bei der Bildung von Blut und bei der Regenerierung von Muskel- und Knochengewebe nach Verletzungen.
Superfood Aronia gegen freie Radikale?
Die Apfelbeere kann vielseitig eingesetzt werden, da sie sehr viel Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Flavonoide enthält, die antioxidativ wirken und deshalb gegen freie Radikale helfen.
Freie Radikale sind instabile Sauerstoffmoleküle, die heutzutage verantwortlich sind für viele Krankheiten in Industrieländern. Sie greifen in den Zellstoffwechsel ein und führen zu oxidativem Stress, der die Zellen schädigt und den Alterungsprozess vorantreibt.
Als Mittel gegen freie Radikale sind sekundäre Pflanzenstoffe hilfreich, von denen sehr viel in der Aroniabeere stecken. Der hohe Anteil an antioxidativen Inhaltsstoffen kann demnach auch gegen die Entstehung von Krebs helfen, der durch freie Radikale ausgelöst werden kann.
Wer sich oft und gerne in der direkten Sonne aufhält oder von der Strahlenkrankheit (durch Röntgenstrahlen oder nach Strahlungsunfällen) betroffen ist, kann zur Heilung der Hautschädigungen die Aroniabeere als Heilmittel einsetzen.
Durch die zellschützende bzw. zellheilende Wirkung könnte die Aroniabeere als Anti-Aging-Mittel angesehen werden. Zudem sagt man der Aronia nach, dass sie Nervenschäden und Arterienverkalkung vorbeugen kann und sogar die Psyche positiv stimuliert.
Aroniabeere als Saft oder lieber als Marmelade?
Obwohl die Aroniabeere bzw. Apfelbeere vermuten lässt, dass sie einen süßlichen Geschmack hat, ist das ihr einziges Manko. Denn trotz einem hohen Gehalt an Zucker weist sie einen eher herben Geschmack vor, weshalb sie nicht gern roh gegessen wird, sondern verarbeitet als Saft oder Marmelade.
Der Aroniasaft sollte wegen seines herben Geschmackes mit Wasser verdünnt und auch nicht in übermäßigen Mengen getrunken werden, da er zu Magenproblemen führen kann.
Doch um seine gute Wirkung zu genießen, kann man ihn auch mit anderen Säften mischen oder als Limonade trinken. Um sie für Kinder schmackhaft zu machen, wurde die Aroniabeere in der Sowjetunion in Süßigkeiten verarbeitet, in Deutschland findet man eher selten fertige Produkte, in denen Aronia enthalten ist, weshalb man sich selbst überlegen kann, wie man es verarbeitet oder nach Rezepten sucht, die im Internet zu finden sind.
Am besten ist es, aus den Aroniabeeren einen Milchshake zu machen, der sicher auch von Kindern gerne getrunken wird. Dazu werden 400 Gramm Apfelbeeren, ein Liter Vollmilch, 200 g Sahne und nach eigenem Belieben Zucker oder Honig benötigt.
Nach dem Waschen werden die Aroniabeeren mit einem Pürierstab gemixt und das Mus durch ein feines Sieb gestrichen. Dazu kommt steifgeschlagene Sahne und die Milch. Alles wird mit dem Mixer nochmal vermengt, bis es schaumig ist und danach nach Belieben gesüßt.
Aroniaeis, das aus Aroniabeeren, Eigelb, Sahnejoghurt, Puderzucker und Vanillezucker hergestellt wird, ist sicher ein Gaumenschmaus auf der nächsten Sommerparty und enthält noch viele gesunde Inhaltstoffe für die Gäste.
Wer getrocknete Früchte mag, kann die Aroniabeere auch wie Rosinen vor dem Verzehr trocknen. Um den herben Geschmack etwas abzumildern, hilft es, die Apfelbeere vor dem Verzehr tiefzufrieren.
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