Dunkle Geheimnisse über den Zuckerkonsum bei Kindern
5 Tipps für Eltern
Kinder lieben Süßes. Was viele Erwachsene nicht wissen ist, dass es nicht immer Zucker sein muss. Es ist vielmehr eine Frage der Gewohnheit. Das kindliche Bedürfnis nach zuckerhaltigen Sünden kann durch natürliche Lebensmittel gestillt werden. Wir verraten bislang kaum beachtete Fakten zum kindlichen Konsum von Zucker.
Erstes Geheimnis: Nicht Fett, sondern Zucker verursacht Erkrankungen.
US-amerikanische Forscher untersuchten, inwiefern eine nicht zuckerhaltige Kalorienzufuhr die Kindergesundheit verbessern kann. Hierzu ersetzten sie Lebensmittel mit Zucker durch stärkehaltige Produkte. Nach neun Tagen war zwar kein Gewichtsverlust zu bemerken, aber die Gesundheit aller Studienteilnehmer hatte sich sichtbar verbessert. Die Ergebnisse beeindruckten mit einem niedrigeren Cholesterinspiegel, einem normalisierten Blutdruck als auch einer verbesserten Leberfunktion. Zudem reduzierten sich die Insulin- und Blutfettwerte aufgrund der minimierten Zuckerzufuhr.
Tipp 1:
Zwar werden die vermeintlichen Stärkeprodukte seitens der Gesellschaft als auch Wissenschaft stark verachtet, doch diese Untersuchung belegt, dass letztendlich der starke Konsum von Zucker viel gefährlicher ist. In einem Glas Cola steckt bereits eine Zuckermenge von sechs Zuckerwürfeln. Dies ist mehr, als Kinder täglich benötigen.
Zweites Geheimnis: Gesüßtes Müsli deckt kindlichen Tagesbedarf
Eine andere Studie untersuchte verschiedene Bio Anbieter und deren Müslisorten. Im Ergebnis konstatierten die Wissenschaftler, dass die Kinder durch ein Frühstück mit Müsli bereits den gesamten Zuckerbedarf für den Tag decken. Dabei dienten die Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Tipp 2:
Im Endeffekt unterstreicht diese Studie wieder einmal, dass sich ein genauer Blick auf Inhaltsstoffe von Lebensmitteln lohnt. Ernährungsexperten warnen in diesem Zusammenhang vor dem Konsum der berühmten Kinderprodukte. Limonaden, gesüßte Joghurts, aber auch Fruchtschnitten oder Brotaufstriche enthalten oftmals versteckte Zuckeranteile.
Drittes Geheimnis: Industriell hergestellte Fructose gesundheitsschädlich
Ernährungswissenschaftler betonen, dass es zwei verschiedene Arten von Fructose gibt. Einerseits wird dieser Süßstoff künstlich hergestellt und Lebensmitteln für Kinder hinzugefügt. Doch im Vergleich zur natürlichen Fructose in Früchten richten industrielle Süßungsmittel ähnliche Schäden an, wie konventioneller Zucker.
Tipp 3:
Es ist hilfreich, bei allen Produkten mit der Aufschrift ohne Zucker genau hinzuschauen. So sind beispielsweise geringe Zuckermengen nicht kennzeichnungspflichtig. Gleichzeitig ist oftmals stattdessen Fructose enthalten. Im Endeffekt konsumieren die Kinder dann also doch Zucker. Um diese Gefahr zu umgehen, eignen sich andere Zuckerquellen natürlicher Art wie beispielsweise Obst, Trockenfrüchte oder auch Produkte mit gesunden Zuckeralternativen wie Stevia, Xylitol beziehungsweise Kokosblütenzucker.
Viertes Geheimnis: Zucker vermindert die zerebrale Leistungsfähigkeit
Eine australische Wissenschaftlerin ging der Frage auf die Spur, ob Zucker die Gedächtnisleistungen ungünstig beeinflussen könne. Mithilfe eines Rattenexperiments näherte sich die Forscherin ersten Belegen für einen sehr ungünstigen Einfluss. Über einige Tage hinweg erhielten Ratten zuckerhaltige Lebensmittel. Nach Ablauf der Untersuchung mussten sich die Probanden einigen Erinnerungstests unterziehen. Tatsächlich zeigte sich eine stark verminderte zerebrale Leistung. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde eine weitere Versuchsreihe angeschlossen und der regulären Tiernahrung ausschließlich Zucker beigesetzt. Auch hier erhielten die Forschungshypothesen eine erneute Bestätigung. Im Anschluss daran konnten in für das Erinnerungsvermögen verantwortlichen Hirnarealen hohe Entzündungswerte nachgewiesen werden.
Tipp 4: Weniger Zucker als effiziente Förderung
Weitere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass beispielsweise die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 schon lange keine typische Alterskrankheit mehr ist. Immer mehr Vorschulkinder erhalten eine solche Diagnose. Parallel dazu sinkt das Leistungsniveau von Schülern kontinuierlich. Im Vergleich zu den 1970er Jahren seien diese statistischen Berechnungen zur Folge bereits drei bis vier Klassen im Rückstand. Gleichzeitig nimmt der elterliche Förderwahn konstant zu und der Alltagsstress verwandelt sich oftmals in ein einziges, hektisches Hamsterrad für die ganze Familie. Wäre es nicht viel einfacher, den Fokus von der extremen Förderung der Kinder eher auf einen bewusst reduzierten täglichen Zuckerkonsum zu lenken? Ein Selbstversuch lohnt sich: Probieren Sie doch einmal bei der berühmten Lust auf Süßes auf Obst oder Trockenobst (Datteln, Aprikosen, Rosinen, …) zurückzugreifen. In Kombination mit einem vermehrten Genuss von Nüssen können bereits nach zehn Tagen erste Wunder beobachtet werden. Einerseits gehen die berühmten Heißhungerattacken quasi beiläufig verloren. Gleichzeitig löst sich die Lust auf Schokolade, Limonade oder Eiscreme schnell in Luft auf. Warum sollten wir dies unseren Kindern nicht auch gönnen? Wir wollen immer Vorbilder sein, also fangen wir Erwachsenen einfach damit an, den Familienspeiseplan Stück für Stück auf natürlichen Zucker aus Obst und wertvollen Lebensmitteln umzustellen.
Fünftes Geheimnis: Süßes Frühstück macht munter, aber dumm
Das berühmte süße Frühstück kommt ursprünglich aus Frankreich. In einer Untersuchung erhielten Schulkinder ein Frühstück mit süßen Köstlichkeiten. Nach dem Verzehr der Leckereien traten die Kinder insgesamt selbstbewusster auf. Auch waren sie wacher. Bei anschließenden Quizfragen zum aktuellen Unterrichtsstoff schnitten alle Teilnehmer jedoch überdurchschnittlich schlecht ab.
Tipp 5: Ein süßes Frühstück darf auch schon mal zum Familientag gehören
Dennoch hat es nichts im morgendlichen Schulalltag zu tun. Das bedeutet: Besonders das Frühstück zum Start in den Tag sollte wertvolle Inhaltsstoffe liefern, um nicht nur wach, sondern vielmehr auch leistungsfähig zu sein. Gleichzeitig gilt es, die Aufmerksamkeit ein wenig wegzulenken vom kindlichen Wachzustand und den Fokus auf tatsächliche Leistungen zu legen. Schnell kann dadurch bewusst werden, dass Zucker die kindliche Leistung deutlich einschränkt.
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