5 Tipps gegen Ansteckung durch Haustiere
Wer sich Haustiere wie einen Hund oder eine Katze anschafft, behandelt diese Tiere oft wie ein neues Familienmitglied. Da wird gekuschelt und geschmust, da werden Küsschen verteilt und nicht selten geben Hundebesitzer ihrem Liebling auch gerne mal vom eigenen Essen etwas ab.
Dies sollte jedoch nicht von derselben Gabel erfolgen, denn bei aller Liebe zum Haustier übertragen Tiere nun mal Erreger auf ihre Besitzer, wodurch Krankheiten ausgelöst werden, die bei Menschen nicht so harmlos verlaufen wie beim Tier. Egal, ob Hund, Katze, Vogel, Fisch, Nagetier oder Reptil, bei der Haustierhaltung sollten einige Dinge beachtet werden, um die Ansteckung mit Krankheiten zu vermeiden.
Tipp 1: Gründliche Reinigung
Viele Erreger befinden sich in den Schlaf- oder Futterplätzen des Haustieres und haben dadurch ungehindert Kontakt zum Haustierhalter, wenn dieser sich nicht an ein paar einfache Regeln hält. Eine gründliche und vor allem regelmäßige Reinigung des Platzes, wo das Tier gefüttert wird oder schläft, bzw. der Käfig, das Aquarium oder Terrarium, ist die wichtigste Methode, um Infektionen durch Erreger vorzubeugen.
Tipp 2: Handschuhe tragen
Bei der Reinigung der Schlaf- und Futterplätze bzw. des Katzenklos, Käfigs oder Aquariums sollten wenn möglich immer Handschuhe getragen werden, um Kontakt mit möglichen Krankheitserregern zu verhindern. Trotz der Handschuhe ist gründliches Händewaschen mit Seife nach den Reinigungsarbeiten wichtig. Die Handschuhe sollten am besten danach entsorgt werden, da sich an ihnen noch Erreger befinden könnten.
Tipp 3: Das Esszimmer und die Küche schützen
Käfige oder das Katzenklo sollten sich nicht in Räumen befinden, wo gegessen wird oder Essen zubereitet wird, da durch Zugluft die Erreger auch durch die Luft übertragen werden können.
Tipp 4: Küssen verboten
Auch wenn die Liebe zum Haustier noch so groß ist, sollten Küssen und Gesichtskontakt vermieden werden. Wenn Hund oder Katze das Gesicht abschlecken, verbreiten sie eine Menge Erreger, die ganz leicht über die Mund- oder Nasenschleimhaut in den Körper gelangen können.
Tipp 5: Kontakt vermeiden
Es gibt Tiere, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Salmonellen bergen. Dazu gehören vor allem Reptilien und Amphibien, wie Frösche, Schildkröten und Schlangen, welche insbesondere Salmonellen übertragen können, da sich diese bei den genannten Tieren natürlicherweise im Verdauungstrakt befinden. Auch auf der Haut sind Salmonellen zu finden, weshalb nach jedem Kontakt zu diesen Tieren die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden sollten.
Allgemeines zu Krankheitsübertragung durch Tiere
Auf den ersten Plätzen der Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können, stehen Salmonellen, Escherichia coli und Spülwürmer. Dazu kommen noch Toxoplasmen, die sich in Katzenkot befinden und der kleine Fuchsbandwurm, der durch Hunde oder Katzen, die oft draußen sind, übertragen werden können. Nagetiere, wie Mäuse und Ratten, können Träger von Borrelien oder FSME-Viren oder dem Hanta-Virus sein und ebenfalls Salmonellen übertragen. Viele der Krankheiten beginnen mit Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Kinder, Schwangere, ältere Menschen oder solche, deren Immunsystem geschwächt ist, haben ein höheres Risiko, an Erregern, die durch Tiere übertragen werden, zu erkranken.
Kinder sind am meisten gefährdet
Da das Immunsystem von Kindern noch nicht so stark ausgeprägt ist, wie das von Erwachsenen, und sie zudem häufiger engen Körper- oder Hautkontakt zu Hund oder Katze haben, weil sie mit den Tieren schmusen und spielen, ist ihr Infektionsrisiko höher. Wenn Kinder nach Kontakt mit Tieren Übelkeit, Erbrechen und Fieber zeigen oder sich am Schmusebereich wie Wangen, Hals und Händen roter, schuppiger Ausschlag zeigt, sollte der Arzt aufgesucht werden. Es könnte sich um eine Infektion mit Salmonellen oder um durch Tiere übertragenen Hautpilz handeln.