5 Tipps bei Mundgeruch
Mundgeruch ist ein unangenehmes Übel, vor allem für die Menschen um uns herum, da wir selbst ihn kaum bemerken. Mediziner nennen Mundgeruch Halitosis oder Foetor ex ore, dabei wird unterschieden, ob die schlechte Luft nur beim Ausatmen aus dem Mund riechbar ist oder auch beim Ausatmen durch die Nase und geschlossenem Mund. Die Ursachen für Mundgeruch liegen nicht, wie der Großteil der Bevölkerung glaubt, an Problemen des Magens, sondern an Ursachen, die sich im Mund-, Nasen- oder Rachenraum finden lassen.
Sehr oft sind anaerobe Bakterien schuld an der Entstehung von Mundgeruch. Diese Bakterienart braucht keinen Sauerstoff zum Leben und freut sich, wenn wir eiweißreiche Nahrung wie Fisch, Milch, Fleisch oder Eier zu uns nehmen. Die Stoffwechselausscheidungen von anaeroben Bakterien riechen durch die enthaltenen Schwefelverbindungen nach fauligen Eiern. Doch auch andere Lebens- oder Genussmittel lassen unseren Atem, zumindest temporär, unangenehm riechen, dazu gehören Knoblauch, Kaffee, Alkohol oder Milch.
Wenn Mundgeruch nicht als Folge einer Stoffwechselerkrankung oder Problemen im Verdauungstrakt oder der Atmungsorgane entsteht, kann er durch ein paar einfache Tipps schnell in den Griff bekommen werden.
Tipp 1: Auf ausreichende Mundhygiene achten
Da Mundgeruch in den meisten Fällen entsteht, da sich anaerobe Bakterien im Mund- und Rachenraum vermehren, ist eine gründliche Mundhygiene sehr wichtig. Von den ca. 300 verschiedenen Bakterienarten im Mundraum gehören ca. 80 zu denen, die bei ihren Stoffwechselvorgängen Verbindungen entstehen lassen, welche unangenehm nach Schwefel riechen. Vor allem eiweißreiche Kost dient den Keimen, die sich besonders gern am hinteren Teil der Zunge ansiedeln und von dort im gesamten Mund- und Rachenraum ausbreiten, als Nahrung. Besonders wichtig ist deshalb, mindestens zwei Mal täglich gründlich die Zähne zu putzen und dabei auch Zahnseide für die Zahnzwischenräume zu verwenden, wo sich gerne Speisereste verstecken. Auch der Belag auf der Zunge kann und sollte dabei entfernt werden, da auch dort Bakterien sitzen. Dazu sollte man sich ein bis zwei Mal im Jahr einer zahnärztlichen Kontrolle unterziehen und dabei evtl. eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Prothesenträger sollten ihre Prothese abends beim Herausnehmen UND morgens beim Einsetzen gründlich reinigen.
Tipp 2: Bestimmte Lebens- oder Genussmittel vermeiden
Ein erhöhter Konsum von Kaffee, Wein oder Bier sowie Zwiebeln, Knoblauch, Käse oder Fisch führt in den meisten Fällen zu Mundgeruch. Auch ständiges Rauchen sorgt dafür, dass die Atemluft unangenehm riecht. Der Verzehr von Alkohol oder der Genuss von Nikotin sollte von Menschen, die etwas an ihrem schlechten Atem ändern möchten, am besten unterlassen oder stark vermindert werden.
Tipp 3: Trockenen Mund vermeiden
Der Speichel, der ständig in unserem Mund produziert wird, sorgt dafür, dass alle unangenehmen Substanzen aus dem Mund- und Rachenraum abtransportiert werden. Haben wir einen trockenen Mund zum Beispiel morgens nach dem Schlafen, liegt das daran, dass sich Bakterien angereichert haben. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 2 bis 3 Litern am Tag, sorgt dafür, dass genug Speichel produziert wird, um die Bakterien im Mund abzutransportieren.
Tipp 4: Hunger vermeiden
Wer sich einer Diät unterzieht oder zwischen den Mahlzeiten zu viel Zeit verstreichen lässt, hat oft Mundgeruch. Dies liegt daran, dass unser Stoffwechsel bei Hunger Azeton-Verbindungen produziert, die sich als schlechter Atem bemerkbar machen. Kleine Zwischenmahlzeiten und genügend Flüssigkeit über den Tag verteilt, helfen hier, Mundgeruch zu vermeiden.
Tipp 5: Gewürze und Kräuter, die bei Mundgeruch helfen
In Pflanzen sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die man Polyphenole nennt. Diese wirken nachweislich entzündungshemmend und antioxidativ. Dadurch können sie auch das Bakterienwachstum im Mundraum hemmen. Am besten benutzt man dafür verschiedene Teesorten, wie zum Beispiel Pfefferminze, Anis, Kümmel, Zimt oder Grünen Tee. Auch Samen dieser Pflanzen zu kauen, kann helfen, da dadurch die ätherischen Öle im Mund freigesetzt werden. Beliebt sind hierbei Anissamen, Fenchelsamen oder Gewürznelken. Das Öl von Heilkräutern kann eingesetzt werden, indem man ein paar Tropfen davon in ein Glas Wasser mischt und nach dem Zähneputzen den Mund- und Rachenraum damit spült. In der Apotheke gibt es Dragees zu kaufen, die Chlorophyll enthalten, Pflanzenstoffe, die dafür sorgen, dass die Enzymaktivität gewisser Eiweiße unterdrückt wird, welche für unangenehmen Mund- und Körpergeruch sorgen. Das Kauen von Kaugummis bringt nicht nur angenehmen Pfefferminzgeschmack, sondern aktiviert vor allem den Speichelfluss, so dass Bakterien abtransportieret werden.